Die Wissenschaftler fragen sich warum sich das Universun immer schneller ausdehnt und nicht langsammer wird.
In den Astro Dokus wir gerne das Beispiel mit dem Ball verwendet der in die Luft geworfen wird und am Ende an Fliekraft verliert.
Dies müsste auch mit den Galaxien passieren. Diese Erklärung ist mir zu ungenau. Was passier denn genau?
Der Ball ruht in der Hand des Werfers. Das ist die Zeit vor dem Urknall. Wird der Ball in die Luft geworfen beschleunigt dieser und
gewinnt an Fliehkraft. Das ist die Zeit nach dem Urknall. NAch einer gewissen Zeit verliert der Ball an Fliehkraft und wird langsammer.
Zum jetzigen Zeitpunkt befindet sich das Universum noch in der Phase der Beschleunigung.
Zum anderen soll die dunkle Materie ein Grund dafür sein das sich das Universum ausdehnt. Dunkle Materie wäre demnach eine Kraft die
die Expansion voran treibt, Dann müsste diese eine Quelle haben die sie mit neuer Materie versorgt oder sie ist wie ein zusammengedrückter
Schwamm. Wenn man ihn los lässt breitet er sich bis zu einem gewissen Punkt aus.
Sehe ich das so richtig?
Die dunkle Materie hat eine „zusammenziehende“ Funktion.
Man nimmt diese unbekannte Kraft an, weil man sich nicht erklären kann, warum Galaxien nicht „auseinanderfliegen“. Ihre Gravitation ist zu klein, um mit den Fliehkräften der Rotation im Gleichgewicht zu sein. Darum wird als vorläufige Annahme eine zusätzliche Gravitation durch eine nicht sichtbare Materie als Hilfsgröße eingeführt.
Über die wahren Verhältnisse weiß derzeit niemand Bescheid.
Dunkle Materie:
Das ist stand heute formal gesehen eine Annahme, wenn auch eine sehr gut begründete.
Wenn es diese Materie gäbe, und wenn diese dann vergleichbare Eigenschaften hätte, wie die uns bekannte Materie, dann würde das sehr viel, eigentlich alles, erklären.
Hi,
du drückst dich sowohl physikalisch als auch sprachlich sehr ungenau aus. Das ist nicht als Vorwurf gemeint, nur als Hinweis. Beispiel:
Was meinst du mit „am Ende“? Wenn er wieder auf den Boden aufprallt oder wenn er seinen oberen Bahnpunkt passiert und wieder nach unten fällt?
Bei einem Wurf wird kinetische Energie (Bewegungsenergie) abgebaut und dabei in potentielle Energie (Lageenergie) umgewandelt und umgekehrt. „Fliehkraft“ kommt hierbei nicht vor.
Sobald der Ball die Wurfhand verlässt ist die Beschleunigung zu Ende, er hat hierbei seine maximale kinetische Energie (maximale Geschwindigkeit). Je höher er nun steigt, desto mehr seiner kinetischen Energie wird in potentielle Energie umgewandelt. Der Ball gewinnt also an Höhe und wird hierbei langsamer. Das hat wieder nichts mit Fliehkraft zu tun.
Nicht nach einer gewissen Zeit, sondern sofort nach Verlassen der Hand wird der Ball langsamer.
Die Dunkle Materie wird gebraucht, um das Rotationsverhalten von Galaxien und die Kinematik von Galaxienhaufen zu erklären. Ausserdem macht sie sich durch Gravitationslinseneffekte bei Tiefraumaufnahmen bemerkbar. An der Ausdehnung des Universums selbst ist sie meines Wissens nicht beteiligt. Wie sollte sie auch, durch ihre Schwerkraft hat sie höchstens einen bremsenden Effekt auf die Ausdehnung. Da sich das Universum jedoch beschleunigt ausdehnt, spielt dieser bremsende Effekt offensichtlich keine Rolle.
Es gibt jedoch keine Beschleunigung ohne entsprechende Kraft, welche diese Beschleunigung „anschiebt“. Und diese Kraft, deren Natur und Ursprung noch unbekannt ist, nennt man „Dunkle Energie“.
Das Bild mit dem Schwamm stimmt nicht. Erstens dehnt er sich nicht beschleunigt aus, sondern im Gegenteil mit abnehmender Geschwindigkeit. Zweitens erreicht er irgendwann seinen ursprünglichen, statischen End- bzw. Anfangszustand. Das Universum hingegen beschleunigt seine Ausdehnung, ein Ende ist daher nicht abzusehen (ausser evtl. im „Big Rip“)
Gruß, C.
Bin kein Physiker, aber vielleicht hilft Dir der Begriff der Kosmologischen Konstante weiter. Bei Wiki unter dem Abschnitt „Moderne Bedeutung“.
Udo Becker