Expose zweiter Versuch

Hallo!

Vielen Dank für die vielen guten Ratschläge. Hier der verbesserte zweite Versuch:

Jeder, der herein kommt, legt sich auf das von mir erfundene Bett, das aus einem System verschieden großer Kunststoffhebel besteht. Und jeder, der sich drauf legt, findet es gut. Die Leute staunen, wie angenehm man liegt. Es ist kein kleiner Unterschied, sondern ein deutlich spürbarer.
Das liegt an der Hebelphysik. So was gibt es bei keinem anderen Bett. Ein so gleichmäßiger Druck wäre mit Federkern oder Schaumstoff unmöglich. Es ist nicht eine Verbesserung des Bisherigen, sondern etwas Neues.
Hebel ermöglichen ferner einen verstellbaren Härtegrad, den Sie Zone für Zone stufenlos an Ihren Rücken und Ihr Gewicht anpassen können, mechanisch oder, gegen Aufpreis, elektrisch mit Fernbedienung. Beides steht schon zum Probeliegen für Sie bereit. Für eine gerade und entspannte Wirbelsäule.
Dafür suche ich einen Investor, der mir mindestens 4400 Euro gibt zur Überarbeitung der Spritzgießwerkzeuge und Ergänzung mit weiteren gefrästen Formplatten. Dann kann ich die Kunststoffteile optimieren und die Teile, die jetzt aus Metall sind, ebenfalls aus Kunststoff fertigen.
Danach betragen die Produktionskosten bei einer Kleinserie etwa 330 Euro. Damit lässt sich das Bett gut vermarkten. Aus den Gewinnen kann man größere Spritzgießwerkzeuge kaufen und die Kosten weiter senken auf 250 Euro oder weniger.
Ich habe mit dem Produktentwickler eines großen Herstellers gesprochen, ihm mein Vorführmodell gezeigt, und bevor ich anfangen konnte, zu sprechen, sagte er: „Das ist die ideale Lösung!“ Wenn er vor dem Verkaufsgespräch sagt, es sei die ideale Lösung, was soll ich noch sagen?
Er wollte wissen, was die Produktion kostet. 200 bis 250 Euro dürfe es sein.
Ob er der gesuchte Investor sein möchte, habe ich nicht gefragt. Ich halte es für taktisch vorteilhafter, ihm das Produkt erst anzubieten, wenn es in Serie ist.
Ich habe vor, eine Druckmessmatte zu mieten und nachzuweisen(!), dass kein anderes Bett, auch nicht das beste und teuerste, so gute Messwerte erreicht. Nicht mal annähernd.
Auch für Hausstauballergiker ist es ideal. In dem Hebelsystem leben keine Milben, und der Überzug passt in die Waschmaschine.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Matratzen, Schaumstoff wie Federkern, samt Lattenrosten, Boxspringbetten usw. komplett raus müssen, und nur noch Betten mit der von mir erfundenen Technik in den Geschäften stehen, reihenweise. Ich glaube, es wird der neue Standard.
Der Chef einer anderen Firma, die mit Matratzen und Zubehör Millionenumsätze macht, hat drauf gelegen und gestaunt, wie gut man liegt. Das habe er nicht für möglich gehalten, sagte er. Nach seiner Aussage umfasst der Matratzenmarkt in Deutschland eine Milliarde Euro jährlich.
In Deutschland ist es zum Patent angemeldet, mit Patentanwalt.
Für die Patentanmeldung in Europa, in den USA, in Japan usw. brauche ich weiteres Geld, und für die Produktion der ersten Serie. Vielleicht kann man die Gelder aus dem Gewinn finanzieren. Lieber wäre mir, wenn sie mir jemand zur Verfügung stellt. 10.000 Euro insgesamt genügen.
Dies ist Ihre Gelegenheit, zu investieren.

Hallo Andreas!

Wer auch immer mit dem Text angesprochen werden soll, ist er viel zu lang(atmig) und geht an Zielgruppen - egal welcher Art - vorbei. Wer investieren soll/möchte, muss lesen, wie hoch das Investment ist, welches Risiko besteht und was er verdienen kann. Mit langem ins Detail gehenden Text bist Du von vornherein chancenlos, liest niemand. Bis auf den letzten Hunni angegebene Änderungskosten irgendeines Werkzeugs interessieren keinen, zumal Du davon ausgehen kannst/musst, dass Geldgeber nicht einmal wissen, was ein Spritzgusswerkzeug ist.

Zur ersten schriftlichen Kontaktaufnahme reicht es, wenn der Leser erfährt, dass es sich um ein innovatives Matratzensystem handelt. Beschränke Dich auf ein Dutzend knackig formulierte Zeilen. Verschone potentielle Geldgeber von verbaler Holzwolle der Art " … jeder, der sich darauf legt … die Leute staunen … Druckmessmatte mieten … .
Sodann will der Leser dem Dutzend Zeilen etwas von Rendite für ihn hören und eine ungefähre Größenordnung des Investments. In der letzten Zeile bringst Du Deine Erwartung einer Kontaktaufnahme zum Ausdruck oder kündigst Deinen Anruf an.

Du wirst aber niemanden finden, weil keiner für das Ausfräsen eines Spritzgusswerkzeugs für 4.400 € auch nur den Wecker stellt. In irgendwelchen Plasteteilen liegt nämlich nicht das Problem. Die könnte man notfalls auch mit Silikonformen und Vakuumguss binnen weniger stramm durchgearbeiteter Tage herstellen. Das Problem ist überhaupt nicht Technik, sondern Marktzugang. Und der kostet richtiges Geld. Unter 6stellig brauchst Du nicht nachzudenken und ohne schlüssiges Markteintrittskonzept gibt keiner einen Heller. Immerhin gibt es ganze Heere pfiffiger Tüftler, die auf keinen grünen Zweig kommen, weil sie sich in technischen Details vertüddeln, aber den letztlich entscheidenden Punkt, nämlich Vertrieb und Marketing zum Erreichen der Zielgruppen, gar nicht auf dem Plan haben.

Mit eigenem Marktzugang kann man darüber nachdenken, ein Produkt selbst zu vermarkten, vielleicht auch selbst zu produzieren. Wenn man aber ohne Marktzugang eine gute Idee hat und dafür ein gewerbliches Schutzrecht anmeldet, sollte man mit Vorstellungen vom Marktpotential das Schutzrecht an ein einschlägiges Unternehmen mit Namen, Marke und Geld verkaufen.
Dafür kann es hilfreich sein, ein Baumuster zur Demonstration des Funktionsprinzips vorzeigen zu können. Das Demo-Modell muss nicht fertigungsfähig sein. Darum und um Beschaffung der Fertigungswerkzeuge soll sich der Käufer des Schutzrechts kümmern.

Wer sich auf Investorensuche begibt, muss zuvor klären, ob eigener Vertrieb und eigene Herstellung überhaupt sinnvoll und möglich sind. Bei Produktideen für Endverbraucher, also Massenprodukten, wird ein Alleinunterhalter regelmäßig zum Ergebnis kommen müssen, dass er damit überfordert ist und die geschützte Idee deshalb verkaufen sollte.

Idee und Schutzrechtanmeldung sind aber wohl schon einige Jahre alt und wenn ich richtig verstehe, hast Du bereits Rechte am Schutzrecht abgetreten. Damit ist die Sache ziemlich versemmelt.

Wärst Du Eigentümer z. B. der Marke Schlaraffia, würdest Du versuchsweise ein kleines Budget eröffnen, z. B. 100.000 €. Davon würdest Du 10.000 € für Spritzgusswerkzeuge und den ersten Drahtcontainer voller Teile kalkulieren, einige Tausend für 100 Stoffhüllen, 10.000 € für Montageplätze und Hilfsmittel, 20.000 € Lohnkosten und 50.000 € für eine Mini-Werbekampagne in einem ausgewählten Testgebiet mit einem Dutzend ausgesuchter Verkaufsstellen. Sodann soll der Markt entscheiden, ob die Leut’ lieber auf Latex, Schaumstoff, Taschenfederkernen oder auf der neuen Matratze liegen wollen. Wird die neue Matratze angenommen, muss man sich vom Kleingeld trennen, in die Breite gehen, für Lieferfähigkeit sorgen und z. B. Fernsehwerbung machen.

Jetzt bauen wir ein Einzelstück und vom Erlös dann 2 Stück, ist keine Methode, mit der man den Einkäufer eines Matratzen- oder Möbelladens zum Ordern animieren kann. Die Methode scheitert schon daran, dass der Einkäufer überhaupt nichts ordern wird, sondern im günstigsten Fall gestattet, dass ein paar Exemplare nebst Plakataufstellern präsentiert werden. Im Regelfall muss der unbekannte Hersteller eines neuen Produkts sogar dafür bezahlen, dass er sein Zeug probeweise hinstellen darf.

Wie schon oben erwähnt, erkennst Du das Problem nicht. Es liegt nicht im Ausfräsen irgend eines Werkzeugs, sondern in Strategie und Finanzierung des Markteintritts.

Soeben hast Du eine Unternehmensberatung erhalten, für die Du anderweitig mindestens mehrere 500er hättest berappen müssen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang!

Du glaubst, deine Beratung sei ein paar Fünfhunderter wert? Wir können uns gerne zusammensetzen und darüber reden, und wenn du mir hilfst, das Schutzrecht für einen guten Preis zu verkaufen, zahle ich gerne noch mehr.

Grüße

Andreas

Nur noch ein Hinweis… Du suchst gerade Sponsoren und hast noch nicht mal DIESES Geld … wie willst Du dann einen zusätzlichen Berater bezahlen?! Versuche doch bitte die Dir gegebenen Ratschläge um zu setzen … soweit ich mich ein paar Jahre zurück erinnere wo die ähnliche „Ideen“ hattest gab es SEHR ähnliche Ratschläge. Wenn Du die damals beachtet hättest würdest Du diese „Anfängerfehler“ garnicht gemacht haben, oder?! Denk mal drüber nach!

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Hallo!

Es ist eine Unverschämtheit, mir Fehler zu unterstellen. Du kennst weder meine Beweggründe noch die Geschichte der Erfindung, kannst also unmöglich wissen, ob ich Fehler gemacht habe. Ich nehme keine Ratschläge an, die nicht funktionieren.

Grüße

Andreas

Woher willst Du das wissen wenn Du Sie nicht annimmst und in Deine Überlegungen einbeziehst?!
Nochmal: Du möchtest bereits HIER eine geschäftliche Beziehung zu jemandem aufbauen (=Wolfgang) der Dir bereits unentgeltlich geholfen hat und bietest Im NOCH mehr in Gegenleistung an obwohl Du dieses Geld doch garnicht hast, weil Du doch eben dieses „Expose“ erstellen möchtest um WIEDERUM Investoren zu gewinnen. Man sollte IMHO nie etwas anbieten oder versprechen was man nicht hat! Desweiteren habe ich lediglich darauf hingewiesen, das Du DAMALS schonmal etwas ähnliches vorhattest (kann man im Archiv nachlesen). Die Ratschläge damals wie heute sind SEHR ähnlich, das heißt wenn Du diese angenommen und verinnerlicht hättest sollte solch ein „Expose“ nach eben dem ersten Anlauf bei weitem besser aussehen, denkst Du nicht auch?!
Ich hoffe wirklich, das Du Wolfgangs Ausführungen verinnerlichst und diese umsetzen kannst. Glück habe ich Dir damals schon gewünscht.

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Ok, ichhab grad den alten Beitrag unter Wie finde ich Investoren und Vertriebspartner für eine zum Patent angemeldete Erfindung? gefunden.
Jetzt stellt sich die Frage warum immer noch diese Druckmessmatte geliehen werden muß. Ich möchte auch garnicht auf Gewicht, Transport, Stabilität und Flexibilität, TÜV, GS, etc. eingehen da bist Du denke ich eh noch weit weg. Warum hat sich in den 2 Jahren noch kein Investor gefunden, der Nägel mit Köpfen macht und warum kein Hersteller, der dieses Hebelsystem baut? Was von den Tipps von Wolfgang und den anderen wurde denn wie genau umgesetzt und warum hat dies nicht gefruchtet? Auch DAS könnte hier helfen Dir zu helfen! Was wirst Du für eben die paar tausend bis eben 10.000 EUR definitiv umsetzen? DAS sind die Fragen die Du Dir stellen solltest und dessen Beantwortung Deine nächsten Schritte ausmachen sollten! Du schreibst auch immer noch, das das Patent angemeldet ist. Ist es auch wirklich vorhanden? Ebenso sollte da JETZT auch schon die internationalen Patente vorhanden sein, oder?! Ebenso solltest Du denke ich mittlerweile wissen was die Matratze in der Herstellung und somit auch im VK kosten soll. Auch DAS ist natürlich für die Investoren wichtig (Stichwort: know your numbers).
Tipp: Um ein grundsätzliches Gefühl zu bekommen einmal ein paar Folgen von SharkTank anschauen.

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Noch ein Hinweis auch wenn es ggf. wieder mehrere jahre dauert bis eine Antwort kommt … Eben seh ich so eine Werbeanzeige in Facebook: https://www.digitaltrends.com/home/sleepovation-mattress/
Dies ist ein gutes Beispiel vom Konzept.

1.) Es ist eine Werbung gewesen
2.) es wurde verbreitet
3.) nur was Lieschen Müller irgendwo sieht kann Sie Ihrem Pappa, dem Konzernchef als coole Idee „verkaufen“
4.) Es ist klar der Vorteil ersichtlich
5.) es ist ein Video zu sehen (auch DAS ist laut Deinen Angaben mit einigen der Prototypen Deiner „Erfindung“ machbar!)
6.) es ist etwas griffiges, was ein potentieller Partner SEHRN und SPÜHREN kann - ein „Expose“ ist nur toter Text
7.) auch wenn Du jetzt irgendeinen ersten Fehler gefunden hast es werden noch ZIG Fehler auftauchen. Deshalb: Testen lassen, rumzeigen, etc.
8.) Wenn in 1-2 Jahren hier WIEDER diese oder eine ähnliche Antwort kommt markiere Dir bitte einfach die bisherigen Antworten und arbeite Sie nochmal durch. Vielleicht klappts dann. Viel Glück.

Hallo!

Vielen Dank. Gute Idee. Ich habe zwar im Moment nicht das Geld, so ein professionelles Video machen zu lassen, aber es ist wirklich gut.

Grüße

Andreas