Externe Festplatte am TV wie am PC nutzen?

Hallo,
irgendwann muß doch ein neuer TV ins Haus. Ich denke an einen Pansonic TX-40DSW504. Eine externe Festplatte (USB) zum Aufnehmen soll auch her. Im Vorfeld stellt sich mir die Frage: Was ist, wenn die FP voll ist?
Kann ich sie an meinem Computer (Windows 7) anschließen und einfach meine Lieblingssendungen auf DVD brennen? Sonst macht eine FP ja kaum Sinn.


[Verschoben aus ‚Film & Fernsehen‘ - Mod Kreszentia]

Hallo!

Der Sinn dieser Festplatten ist eher, Sendungen aufzunehmen, um sie später zu schaun.
So als Filmsammlung sind sie nicht gedacht, bzw. das wird explizit unterbunden.

Zunächst können Fernseher meistens zwar Datenträger, die mit FAT und ggf. NTFS formatiert sind lesen, um Bilder, Videos und Musik von diesen abzuspielen.
Will man den Datenträger um Aufnehmen verwenden, wird er vom Fernseher zuvor formatiert - und zwar mit irgendwas anderem als FAT oder NTFS. Sehr häufig kommt XFS zum Einsatz. Gut, das Format ist für sehr große Dateien gedacht, macht also irgendwo vielleicht sogar Sinn.
Unter Linux habe ich mit XFS keine Probleme, man kann den entsprechenden Treiber einfach aus der Paketverwaltung installieren. Für Windows sieht es da aber sehr dunkel aus. Die ersten Google-Treffer raten dazu, auf irgendeine Art doch ein Linux zu benutzen. Keine Ahnung, ob es nicht doch irgendwelche Programme gibt.

Ist aber auch egal. Denn:

Die Filme werden vom Fernseher verschlüsselt. Und zwar so, daß sie auch nur von diesem einen Fernseher wiedergegeben werden können!
Selbst der Fernseher, der direkt nach deinem vom Band lief, kann deine Aufnahmen nicht anzeigen.

Ich weiß nicht, warum das so drakonisch ist. Aber ich vermute, daß es hier um Kosteneinsparungen geht, denn für Aufzeichnungsgeräte aller Art sind Zoll und Gebühren zu entrichten, die im Kaufpreis enthalten sind. Die richten sich grundsätzlich auch nach der Art des Gerätes, wenngleich ich im deutschen Recht keinen Unterschied zwischen Geräten sehe, die Aufnahmen nur für sich selbst oder auch für andere ermöglichen. Aber diese Gebühren sind ja keine deutsche Erfindung, sondern gibt’s wo anders auch. Die Hersteller werden dann wohl den kleinsten gemeinsamen Nenner implementieren, und sich nicht um einzelne Länder kümmern.

Es wäre verwunderlich, wenn genau dein Modell da eine Ausnahme wäre, denn die Hersteller gehen da alle d’accord.

Nebenbei: Selbst die dicksten digitalen Foto-Kameras wie die neue Canon 5D Mark IV für schlappe 4000€ können zwar 4K-Videos aufnehmen, aber keine 30min. Das wäre zwar technisch kein Problem, aber dann wäre das eine Videokamera, für die gleich ganz andere Abgaben fällig wären. Wenn nicht hier, dann wo anders auf der Welt.

Hi,

Ist das Panasonic-spezifisch? Mein Grundig formatiert da nichts um und ich kann die Platte problemlos am Mac anschließen. Die *.ts-Dateien kann man am Rechner allerdings nicht ohne Weiteres abspielen. Vielleicht kann man die umwandeln? Hab mich damit noch nicht näher beschäftigt.

Gruß T

Manchmal bringe ich etwas zum Sperrmüll, und da liegen haufenweise LED-Fernseher. Wenn ich dich richtig verstanden habe, kann ich, falls mein neuer Fernseher irgendwann mal seinen Geist aufgibt, auch gleich als Zugabe die externe Festplatte dazu legen?

Hallo!

Nein, nicht Panasonic-spezifisch, sondern eher allgemein.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß Samsung das so macht, und als ich mich darüber aufgeregt habe, fand ich heraus, daß eigentlich alle anderen Hersteller da ähnlich verfahren.

Ist dein Grundig denn schon was älter? Es kann sein, daß das ganze eine neuere Erfindung ist.

Nebenbei, *.ts klingt nach MPEG2 Transport Stream. Das ist quasi direkt der empfangene Videostream. Er enthält gegenüber Programm Streams, die man auf Datenträgern findet, mehr Korrekturmechanismen. Schließlich kann es zu Aussetzern in der Übertragung kommen.
Diese Dateien bereiten Abspielgeräten / Programmen, die eher auf Programm Streams ausgelegt sind, häufig Probleme. Entweder, es geht gar nicht, oder Bild und Ton sind nicht synchron, Bildsequenzen wiederholen sich, o.ä.
Es gibt aber Programme, die das eine ins andere umwandeln können, was sogar extrem schnell geht. Ich weiß nicht mehr, was es da für Win oder gar Mac gibt.
Apropos: Der Mac dürfte mit XFS auch keine Probleme haben.

Hallo!

Nein, du kannst die Platte natürlich jederzeit neu formatieren und weiter verwenden.
Es ist nur so, daß in dem Moment, in dem dein Fernseher das Zeitliche segnet, die Filme auf der Platte zu unbrauchbaren Datenmüll werden.

Ich habe es nebenbei selbst erlebt. Mein Samsung ging innerhalb der Garantie kaputt, Kundendienst wechselte vor Ort die Platine aus, Fernseher lief wieder.
Der Fernseher erkannte zwar, daß da Filme auf der Platte sein sollten, konnte sie aber nicht mehr anzeigen. Ich konnte sie aber löschen, und die Platte einfach weiter nutzen.

Übrigens, noch fieser: Wenn ich Bilder und Videos auf diese Platte kopiere, ignoriert der Fernseher diese völlig. Die mag er nämlich nur auf nicht-XFS-formatierten Datenträgern.

Und nochmal der Hinweis: Was ich schrieb, gilt nicht für alle je produzierten Geräte, und auch heute nicht für alle. Aber für fast alle.

Stiftung Warentest hat vor kurzem was dazu gemacht, einzig der Fernseher von Technisat erlaubte es, am PC was mit den Videos zu machen. Der getestete Panasonic weigerte sich auch. Und da der Unterbau der Software auf den Fernsehern der Hersteller meist ziemlich gleich ist, gilt das vermutlich auch für alle anderen von Panasonic.

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Danke, jetzt bin ich schon viel schlauer. Wonach man überall nachfragen muß, ist schon irritierend.
Früher konnte man einen Video-Recorder anschließen, und der hat das Signal aufgezeichnet.
Geht das heute nicht mehr mit einem externen USB-DVD-Brenner (oder Blue-Ray)? Das wäre ein Umweg ohne Festplatte, weniger Komfort, aber das, was mir vorschwebte.

Ja, habe gerade einen gebrauchten Fernseher von Technisat gefunden. Werde ihn Freitag abholen und mal berichten, wie es mit uns dann weitergeht.

Hi,

Der Grundig hat die FAT-Formatierung nicht verändert.

Den hab ich erst im Februar gekauft (v. a. wegen des noch vorhandenen SCART-Anschlusses für den Videorecorder).

Ich hab auf meinem alten WinXP-Notebook noch ein Programm, das ich vor etlichen Jahren mit einem Siemens-Festplattenrecorder bekam. Das kann die Daten vom FP-Recorder (auch *.ts) in abspielbare Filme umwandeln. Muß mal probieren, ob das auch bei den Grundig-Daten geht.

Gruß T

Das gibt es in der Form ganz sicher nicht. Die Fernseher erwarten etwas, das sich als Festplatte ausgibt, und keinen Brenner.

Es gibt natürlich eigenständige Recorder, die Sendungen auf Platte speichern und teils auch auf DVD brennen können.


Vielleicht auch noch ein ganz anderer Hinweis:
Wenn du DVB-T nutzt, mußt du nächstes Jahr auf DVB-T2 umsatteln, ich hoffe, dein neuer Fernseher kann das schon. Die privaten Sender werden dann nur noch verschlüsselt ausgestrahlt, du darfst sie aber für 70€/Jahr empfangen - natürlich immer nur auf einem Gerät gleichzeitig. Über Satellit ist noch nicht klar, ob die privaten ab 2022 nicht auch nur noch verschlüsselt senden. Für dein Geld bekämst du dann zwar auch HD, dafür dürfen die Sender dann bestimmen, ob du die Sendungen überhaupt aufnehmen kannst - und wenn, ob du die Werbung vorspulen darfst. Die meisten Geräte werden sich dran halten…

Irgendwann wollte ich mich ja mal wieder melden. Danke dir für den Link! Habe dann auch einen gebrauchten Technisat (42 Zoll) für 560 Euro + externe Technisat-FP für 90 Euro gefunden. Es brauchte einige Zeit, alles zu installieren, denn das 2. Antennenkabel mußte von der Schüssel her gelegt werden, außerdem ist der Fernseher mit dem Router per RJ45-Kabel verbunden. Man braucht einige Zeit, um sich mit der Bedienung vertraut zu machen. Das A und O ist die Options-Taste.
Dann ist das Aufnehmen eines alternativen Senders kein Problem, und auch mein Computer mit Windows 7 hat die externe FP sofort erkannt und ich kann, falls sie mal voll ist und ich noch etwas sehenswert finde, auf DVD brennen. Das war es, was mir vorschwebte und für Weihnachten bin ich vollkommen zufrieden.