Das kann ich nicht beurteilen, meine privaten Platten laufen deutlich kühler (und bei externen Gehäusen habe bislang auf eher gute Wärmeableitung geachtet, aber nicht gemessen.
Das verlinkte Google-Paper suggeriert, das 15° für Platten alles andere als komfortabel ist. 40° C dahingegen schon.
Die „Consumer-Platten“ - ob sie nun grün, rot, blau oder lila sind (um mal bei WD zu bleiben) unterscheiden sich hauptsächlich in der Firmware, die Prioritäten an bestimmte Anforderungen anders setzt und nicht so sehr in der Hardware.
Das sehen die Leute mit den vielen Platten definitiv anders:
Zumindest Backblaze fährt genau die Strategie mit den Consumer Drives, weil die Investition in Enterprise-Versionen nicht lohnend erscheint. Und die Zahlen, die sie nennen (und regelmäßig veröffentlichen) klingen für mich überzeugend.
Das mache ich nicht …
Ob es sinnfrei ist sei dahingestellt, ein Ersatz für Backup ist es jedenfalls nicht.
Warum siehst Du einen pronzipiellen Unterschied zwischen RAID im Rechner und RAID im NAS?
Dann scheinst Du zu den wenigen Ausnahmen zu gehören, die hierauf achten. Die allermeisten User haben hiervon keinen blassen Dunst. Die kaufen so etwas, weil es ihnen irgend jemand gesagt hat.
Also 15 °C ist schon recht kühl. Ideal ist eher Raumtemperatur, denn da bleiben die Schwankungen beim Ein/Aus-Schalten niedrig und DAS ist der Haupt-Stress für die HDD’s.
Im 40°C Bereich hingegen sind kaum noch Messdaten verfügbar.
In einem Data Center herrscht natürlich ein ganz anderes Umgebungs-Klima als beim Home/Office-User. Daher sind beide Einsatz-Szenarien auch nicht wirklich direkt miteinander vergleichbar.
Wenn lediglich die Firmware den Unterschied machen würde, dann kämen nicht solch große Preis- und Qualitäts-Unterschiede zustande. Das lässt sich auch nicht mit Marketing-Strategien plausibel erklären. Die Firmware der High-End-Disks ist schon etwas cleverer, aber das Gros macht einfach die Material-Qualität.
Wenn Du Dich mal mit Werkstofftechnik befasst, wird Dir schnell klar, welch großen Unterschied geringste Abweichungen in den Komponenten-Konzentrationen ausmachen. Das macht sich dann nicht nur in den Material-Eigenschaften bemerkbar, sondern auch im Einkaufs-Preis.
Zunächst einmal werden hier für Consumer-Disk Redundanzen eingesetzt, was bei den Enterprise-Disks nicht geschieht. Das alleine verzerrt die Data-Life-Cycles bereits. Hinzu kommt, dass die Menge der Drive-Jahre der Consumer-Disks um den Faktor 40 – bei einem sehr kleinen Enterprise-Disk-Wert – übersteigt und damit sind beide Ergebnisse nicht mehr direkt vergleichbar. Aber schließlich sagen sie selbst, dass sie mit den Enterprise-Disks nicht mal 2 Jahre Erfahrung gesammelt haben. Das wird dann aber lapidar mit „Da bin ich skeptisch, dass da später noch was Anderes heraus kommt“ quittiert.
Sorry, aber so was kann ich nicht ernst nehmen!
Nur weil irgend jemand irgendetwas irgendwo in einem Artikel gepostet hat, muss es noch lange keine fundierte oder qualifizierte Aussagekraft haben. Ohne ein Mindestmaß an Plausibilität reichen solche Artikel leider an das BILD-Niveau heran.
Ich will die fachliche Kompetenz des Autors hier keinesfalls herabwürdigen, aber der Artikel ist leider – aus den aufgeführten Gründen – NICHT plausibel. Auch liegt es mir fern, die Qualität dieses Data Centers zu diskreditieren. Letztlich bleiben die Daten der Kunden gesichert – egal mit welchem Material-Einsatz – und nur darauf kommt es bei der Wahl eines solchen Services an.
Glaube nie einer Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast!
Du musst immer hinter die Zahlen blicken. Die Ergebniss-Werte klingen bei solchen Berichten immer total überzeugend – insbesondere dann, wenn man nicht selbst in der Materie drin steckt. Doch wenn man sich mal mit dem Weg der Ergebnissuche befasst, werden ganz schnell die (Gedanken-)Fehler offensichtlich, die beim Anlegen dieser Messdaten gemacht wurden.
Selbst denken ist immer anstrengend, hilft aber meistens weiter.
Tu ich nicht.
Ich wollte in meinem Satz darauf hinaus, dass ein RAID-Verbund bei separaten externen HDD’s zwar machbar, aber sinnfrei ist (wegen der möglichen Implikationen). Ein NAS hingegen ist schließlich auch ein externer Speicher. Doch RAID in einem (externen) NAS ist – genau wie intern auch – aber leicht und problemlos zu bewerkstelligen und so macht es auf letztlich dann auch Sinn.
Google hat die niedrigste AFR (annual failure rate) zwischen 37 und 45°C beobachtet … Mein Gefühl sagt mir dass n>10.
Na, nun mal Butter bei die Fische: welche Temperaturen haben die Platten denn in einem Data Center?
Das nenne ich mal Optimismus. Wenn ich schon alleine die Autohersteller sehe, die sich das Freischalten von irgendwelchen ohnehin enthaltenen Software-Funktionen aberwitzig bezahlen lassen. Und auch in meinem beruflichen Bereich sehe ich, wie billigstes Zeug nach Aufdruck des „richtigen“ Aufklebers etwa um den Faktor 70 (!) im Preis klettert.
Ich hab da wenig Illusionen.
Und die Enterpriseplatte merkt, dass Redundanzen eingesetzt werden und verschlechtert sich dann beleidigt, weil sie wie eine öde Consumerplatte eingesetzt wird.
Das ist so einfach kompletter Unsinn. Nur weil der Anteil der HIV-Infizierten in Deutschland recht gering ist (Faktor 1000) ist es trotzdem sinnvoll möglich, Überlebensraten zu vergleichen und sinnvoll zu bewerten,
Das war 2013, die Zahlen von 2018 geben auch nicht mehr her, allerdings sind auch da nur recht neue Platten bewertet.
Ich kann verstehen, wenn Du argumentierst, der Zeithorizont sei zu kurz, damit die Enterprise-Platten ihre Vorzüge ausspielen können („more data needed“). Aber einfach nur zu sagen, das sei nicht Plausibel erscheint mir etwas dünn.
Was ist denn daran unplausibel? Dass die Enterprise-Platten nicht viel toller sind, so wie in der Werbung besprochen?
Das ist ein von Hardwareherstellern unabhängiger Betreiber eines Datencenters mit Schwerpunkt auf Datenspeicherung, der regelmäßig und recht transparent Zahlen veröffentlicht. Ich kann an den Daten nichts anrüchiges finden (nun gut, vielleicht bestätigen sie eben nicht Deine vorgefasste Meinung).
Wenn Du bessere Zahlen hast, die die Qualität Platten anders bewerten und insbesondere ein besseres Ergebnis bei Enterprise-Platten liefern: gerne.
Aber bitte kein Herstellermaterial. Über die Validität von solchen Herstellerangaben haben wir in den letzten Jahren ja von unseren deutschen Diesel-Deppen einiges lernen dürfen …
Das ist ein ziemlich blöder Spruch und deine obigen Ausführungen lassen erkennen, dass Dir die Methoden und die Möglichkeiten einer validen Statistik nicht übermäßig geläufig sind.
Aber wenn Du bessere Zahlen hast: Gerne.
Welche denn konkret (außer dem bereits genannten Kritikpunkt, dass die Platten vielleicht länger hätten betrieben werden müssen)? Und was meinst Du mit „Anlegen von Messdaten“? Mir klingt das sehr nach einem inneren Widerspruch oder nach der Unterstellung, hier werde bewußt gefälscht.
Ein Satz von völlig folgenloser Richtigkeit …
Mich würden mal Deine Zahlen interessieren, auf deren Grundlage Du argumentierst, also eine Quellenangabe.
Ich habe mich in diesem Satz auf das „Umgebungs-KLIMA“ bezogen. Das ist etwas Anderes und berücksichtigt mehr Faktoren als nur die Temperatur.
Da vergleichst Du Äpfel mit Schnitzeln. Wie gesagt, beschäftige Dich mal mit Material-Technologie und dann dürfte es Dir klar werden.
Gehen Dir langsam die Argumente aus, dass Du das hier ins Lächerliche ziehen musst?
Das ist wieder Äpfel mit Birnen vergleichen. Der Faktor alleine ist nicht aussagekräftig. Die absoluten Mengen in Relation zum Faktor aber schon eher.
Und darauf habe ich hingewiesen.
Ich habe alles ausführlich erklärt. Du argumentierst nicht mehr.
Ich beziehe mich nicht auf Werbung – das ist nicht meine Welt –, sondern auf jahrzehntelange Erfahrungen (nicht nur mit Festplatten).
argumentum ad hominem … der Argumentations-Killer …
Muss ich nicht. Ich habe lediglich die Fehler in den von Dir angebrachten Statistik-Auswertungen aufgeführt.
Zu einer „validen Statistik“ gehören Methoden, die einer kritischen Prüfung standhalten (der Begriff wäre eigentlich selbsterklärend gewesen). Es reicht eben nicht, einfach nur vorgekaute Berichte unkritisch hinzunehmen.
Das habe ich versucht Dir sachlich und unvoreingenommen aufzuzeigen.
Dann möchte ich mal von Dir erklärt haben, inwiefern Redundanzen einen Einfluß auf „Data-Life-Cycles“ (Deine Definition ist wie genau?) haben und wie sich das auf die Festplattenlebensdauer auswirkt. Ich kann Deiner Argumentation nämlich nicht folgen.
Mal sehen …
Naja …
Nein. Niemand muss was, nur aufs Klo und am Ende sterben.
Dafür dass Du Dich nicht einmal bemühst, auch nur ein Factoid hier aufzuführen lehnst Du dich meiner Meinung echt weit aus dem Fenster.
Ihr habt doch beide haufenweise Ahnung vom Thema und seid eine Bereicherung für www. Wollt ihr euch nicht einfach vertragen, bevor jemand richtig beleidigt ist?