ich habe nach dem Kauf und der allgemeinen Installation des Fernsehgerätes LG 43UH620V festgestellt, dass zu meinem Bedauern nur ein einziger USB-Anschluss verfügbar ist. Das Vorgängermodell LG LA6608 besaß drei USB-Anschlüsse und ich ging irrtümlicherweise davon aus, dass es sich hierbei um einen Standard handeln würde.
Den vorhandenen USB-Anschluss verwende ich nun für eine externe Festplatte, um damit Filme der verschiedenen Sender aufzunehmen. Es zeigt sich im alltäglichen Gebrauch, dass ein einziger Anschluss zu wenig ist, da ich regelmäßig eine weitere Festplatte mit Videos und Fotos bzw. auch ab und an einen USB-Stick anschließen möchte, um die vorhandenen Inhalte auf dem Fernsehgerät zu betrachten.
Kann ich daher einen USB-Port anschließen und wenn ja, wäre ich für weitere Informationen sehr dankbar, um zu wissen, auf was ich beim Kauf achten sollte (aktiver oder passiver Port usw.).
Ganz herzlichen Dank im Voraus für die Hilfe.
Gruß Tutein
… [Verschoben aus ‚Film & Fernsehen‘ - Mod Kreszentia]
ich glaube, dass Du das nur durch Ausprobieren herausfinden kannst.
Wir sind durch unsere Computer gewohnt, den USB-Anschluss als eierlegende Wollmilchsau zu sehen, weil dort die allermeisten Geräte wirklich „Plug’n Play“ sind: Du steckst etwas ein und es funktioniert ganz von alleine. Egal ob Speicherstick, Drucker, Speicherkartenleser, Maus, WLAN-Stick, externe Festplatte, Bluetooth-Adapter, Presenter usw.
Alles da funktioniert, weil im Hintergrund ein extrem leistungsfähiges Gerät steckt, welches in seinem Betriebssystem Unmengen an Treibern und Protokollen bereithält.
Wenn die USB-Buchse aber in einem Fernseher, Auto-Navi, MP3-Spieler verbaut ist, dann sind die Ressourcen an Rechenleistung, Speicherplatz und Treibern viel geringer. Was auch dazu passt, dass vielleicht 95% aller Geräte niemals anders genutzt werden als mit einem einfachen Speicherstick, der bereits beim Kauf mit einer primären FAT-Partition formatiert ist.
Ob also Dein Fernseher „schlauer“ ist und mehrere Massenspeicher, mehrere Partitionen auf einem Massenspeicher oder andere Partitionen als FAT versteht, kannst Du nur ausprobieren.
Das Gleiche gilt auch noch mal auf der Softwareebene: Welche Dateitypen, Video- und Audio-Codex unterstützt werden, ist genauso Glücksache. Ich habe noch keinen einzigen Fernseher gesehen, bei dem dieses in den technischen Daten spezifiziert war. Das stehen höchstens mal Angaben wie „.avi“, was so eindeutig ist, wie „Schwarzer Volkswagen“ in einer Autoverkaufsanzeige.
Von Vorteil ist, dass sich nicht nur am Computer die beherrschten Fähigkeiten wachsen, sondern auch die Gerätehersteller sich an das anpassen, was auf dem Markt Anteile gewinnt.
Ein Hinweis noch:
Aktive Hubs sind auf jeden Fall notwendig, wenn es um das Anschließen von mehr als einer Festplatte geht.
Gleichzeitig besteht ein relevantes Risiko, dass die Spannung in das Hauptgerät zurückkommt und dort Baugruppen zerstört. Entsprechende Tests gab es mal in der c’t-Zeitschrift.
Deshalb wäre mein Rat: Das geringste Risiko und die höchste Erfolgsquote hat man, wenn man die Geräte in den Anwendungsfeldern nutzt für das sie konzipiert sind. Also in Form von DLNA-Servern/Clients statt einer externen Festplatte am Fernseher.
Guten Tag,
herzlichen Dank für die sehr ausführliche Antwort.
Ich werde dann zunächst einmal einen passiven Hub verwenden, um größere Schäden zu vermeiden. Natürlich finde ich es ärgerlich, dass das Vorgängermodell über drei Anschlüsse verfügte und somit die Möglichkeiten der parallelen Nutzung gegeben waren.
Nochmals danke für die Auskunft.
Gruß Tutein