Extraterrestrische Intelligenz und SETI

Hi,

Falls das hier OT ist bitte löschen!!

Im Archiv sind nur ein paar Artikel zu SETI. Unter außerirdisches Leben und extraterrestrisch find ich auch nix.

Mich interessiert, ob Astronomen sich vorstellen könnten, dass es weitere Lebensformen, oder gar Intelligenz im Universum gibt.

Das was wir bisher vom Universum kennen, lässt dies wohl eher unwahrscheinlich erscheinen. (?)
Astronomie ist ja sehr faktisch und wissenschaftlich.

Sind Astronomen von Fakten überlagert? Will heißen sind solche Vorstellungen für sie Humbug?
Das Universum ist ja gigantisch und unvorstellbar groß. Wir sind so ‚klein‘ und können mit unserem beschränkten Geist vielleicht nicht alle Dimensionen erfassen. Es gibt sicher vieles, was es aus unserer Sicht nicht geben dürfte oder kann. Vor 500 Jahren schien es ja auch unvorstellbar ins All zu fliegen :wink:

Ist euch diese Frage zu ‚esoterisch‘ oder einfach menschlich?

Über eure Meinungen (und nüchterne Fakten) würd ich mich freuen.

bye

Hi,

(…)

Mich interessiert, ob Astronomen sich vorstellen könnten, dass
es weitere Lebensformen, oder gar Intelligenz im Universum
gibt.

Bei dieser Frage ist die Biologie mindestens so wie die Astronomie (=Physik) gefordert.
Nach heutigem Wissensstand wäre es geradezu vermessen zu behaupten, dass wir die Einzigen hochentwickelten Wesen im All wären.

Das was wir bisher vom Universum kennen, lässt dies wohl eher
unwahrscheinlich erscheinen. (?)

(…)
Ganz im Gegenteil.
Im Universum dürfte es von Planeten mit erdähnlichen Bedingungen geradezu wimmeln.
Zudem legt die Evolutionstheorie nahe, dass sich unter solchen Bedingungen -wennsie lange genug bestehen- höheres Leben zwangsläufig entwickeln MUSS, es also alles andere als Zufall ist.

Völlig anders sieht es jedoch aus, wenn man nach der Wahrscheinlichkeit eines zustandekommenden „Kontaktes“ innerhalb sagen wir 1000 Jahren fragt.
Diese dürfte eher ganz nahe bei Null liegen, ganz einfach deshalb, weil die Entfernungen buchstäblich astronomisch sind.

Gruss,

Hallo,

viele internationale Astronomen befassen sich auch mit der Thematik SETI (früher war man etwas optimistischer und es hiess damals noch CETI C=Communication…heute ist man da bescheidener S=Search)…
In regelmäßigen Abständen finden internationale Konferenzen zum Thema SETI statt…

Auch die bekannte „Drake-Formel“ wurde auf einer dieser Konferenzen entwickelt.
In den letzten 30 Jahren konnte man die Schätzungen zu einigen Paramtern verbessern…
Beispielsweise der Punkt, wieviele Sterne ein Planetensystem entwickeln (hier hat die Astronomie direkten Einfluss und Rückwirkungen auf die SETI-Thematik).

Je nach dem, wie man die Wahrscheinlichkeiten für die einzelnen Faktoren der „Drake-Formel“ schätzt/ermittelt/weiß (???) erhält man verschiedene Resultate in der Spannbreite von „es dürfte uns gar nicht geben“ über „wir sind allein“ über „es gibt einige wenige“ bis hin zu „es gibt unendlich viele“…
Meines Erachtens bewegen wir uns (von den astronomischen Erkenntnissen her gesehen) im Bereich „einige wenige“…

Alles in allem ist dies ein sehr spannendes Feld!

Gruß von Fennchurch

Das Gebiet der Astrobiologie hat in den letzten Jahren einen erheblichen Aufschwung genommen.
Gestützt durch das Auffinden von Lebensformen auf der Erde an Stellen, an denen man dies nie für möglich gehalten hätte (Schwarze Raucher mit >110°C, antarktisches Eis, Gestein in über 700m Tiefe usw.), vermuten Wissenschaftler durchaus Lebenszonen für Mikroorganismen auf Mars und dem Jupitermond Europa. Allerdings fehlt dazu natürlich bislang der Beweis.
Man schätzt bei diesem Thema immer die Wahrscheinlichkeit für die Existenz von Leben in einer uns bekannten Form auf anderen Himmelskörpern ab.
Dies kann man bspw. mit der sog. Drake-Formel machen. Damit die Abschätzung verlässlicher wird muss man mehr über die astronom. Parameter forschen (z.B. sonnenähnlicher Stern mit Planeten, fester Planet in Erdabstand, vermutete Zeit für die Entstehung und Entwicklung von Lebensformen uvm.)
eine Reihe von Astronomen beschäftigt sich auch mit sogenannten Lebenszonen in einem Sonnensystem und auch in einer Galaxie. Man geht dabei von den Bedingungen aus, die sich für die Entwicklung des Lebens auf der Erde als günstig erwiesen haben. Hierbei müssen so viele Wissenschaften ineinander greifen, dass die Komplexität des Themas deutlich wird.
Die Wahrscheinlichkeit für Intelligentes auf anderen Himmelskörpern ist sehr klein aber letztlich nicht Null. Es wird also wohl existieren.
Eine Kontaktaufnahme bzw. ein Dialog ist aber ohl unmöglich, da sich Informationen nach unserem heutigen Physikverständnis nur maximal mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten können und damit zu lange brauchen, um ausgetauscht werden zu können.
Wir benutzen elektromagnetische Strahlung seit etwas mehr als 100 Jahren zur Info-übertragung. Dabei wird sie auch ins All abgestrahlt. Sie ist in dieser Zeit also rund 100 Lichtjahre weit gekommen. In diesem Abstand liegen nur recht wenige Sterne, die nach heutigem Wissen keinen erdähnlichen Planeten besitzen.
Viele Grüße

Völlig anders sieht es jedoch aus, wenn man nach der
Wahrscheinlichkeit eines zustandekommenden „Kontaktes“
innerhalb sagen wir 1000 Jahren fragt.
Diese dürfte eher ganz nahe bei Null liegen, ganz einfach
deshalb, weil die Entfernungen buchstäblich astronomisch sind.

Gruss,

Hi auch!
Nicht zu vergessen ist die zeitliche Komponente. Niemand kann
sagen, wie lange eine Zivilisation durchschnittlich existiert
(es fehlen die Durchschnittswerte :wink:
Damit zwei Zivilisationen miteinander kommunizieren können,
müssen diese aber auch zur selben Zeit existieren. Oder wir
empfangen Signale einer längst untergegangenen Kultur.

Gruß
Gerald

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