Extruder, Extrusion etc

Hallöchen,

kann mich mal jemand kurz darüber aufklären, was Extrusion ist und wie ein Extruder funktioniert? Die Recherche im Internet war wenig erfolgreich, weil mir die Leute dort nur Maschinen verkaufen wollen und weniger erklären, wie sie denn funktioniert. Ich will aber keine kaufen, sondern nur einen Hersteller finanzieren :wink:

Gruß und danke
Christian

Hallöchen,

die Dinger erhitzen eigentlich nur Kunststoff unter Luftabschluß und machen ihn dadurch flüssig, sodaß er wieder gespritzgegossen werden kann. das ganze nennt man dann Extrusion. Geht aber nicht für alle Kunststoffe, manchmal braucht man auch einen Intruder (ja, wie das Motorrad :smile:) und das nennt man dann Intrusion.
gleich noch ein link zu bekannten Gangstern:
http://www.dkr.de/de/technik/234.htm

Frank

PS: Es muß wirklich Leute geben, die zu viel Geld haben (weil sie sich mit sowas beschäftigen)

Hallo Frank,

danke erstmal für die Infos.

Vielleicht könntest Du noch kurz erklären, wo der Unterscheid zwischen einem In- und einem Extruder ist. Den Unterschied im Aufbau kann ich mir vorstellen, nur sehe ich den Untschied bei der Verwendung noch nicht so ganz.

PS: Es muß wirklich Leute geben, die zu viel Geld haben (weil
sie sich mit sowas beschäftigen)

Was oder was meinst Du denn damit?

Gruß
Christian

Also EXC,

Bei der Extrusion werden aufbereitete Kunststoffmischungen oder Regranulate mit Neuwarevermischt und mit der für Neuware entwickelten Maschinentechnik zu neuen Produktenverarbeitet.Bei diesem Granulationsprozeß erfolgen nacheinander bzw. parallel folgende Vorgänge:Einziehen, Plastifizieren, Homogenisieren und teilweise Entgasen und Filtern, Granulierenund Trocknen des Granulats. In der Regel werden dafür gegenläufigeDoppelschneckenextruder verwendet, da diese besonders effektiv fördern und plastifizieren.

Das Intrusionsverfahren ist eine Kombination aus Extrusions- und Spritzgießverfahren. Dabeiwerden die Altkunststoffe plastifiziert, in Stahlformen gefüllt und anschließend bis zurErstarrung abgekühlt. Je nach Stahlform, geteilt oder ungeteilt, wird das Produktherausgestoßen oder manuell entnommen.Das Intrusionsverfahren der Fa. WKR (Wormser Kunststoff-Recycling Anlagenbau GmbH) istspeziell zur Verwertung von gemischten Kunststoffabfällen entwickelt worden.

mehr: http://www.google.de/search?q=cache:z8kKPjICmn0C:www…

PS: Es muß wirklich Leute geben, die zu viel Geld haben (weil
sie sich mit sowas beschäftigen)

Was oder was meinst Du denn damit?

Ist der ganze Kunststoffrecycliungmarkt nicht hoffnungslos übersättigt? Ich hatte mich nur vor einigen Jahren am Rande damit beschäftigt - damals war es aber echt albern, sich mit KJunststoffrecycling zu beschäftigen. Brachte nix, Zuzahlungen bekomt nur vernünftige (so 500-800 DM/t) wer Verwandtschaft beim DKR hat, oder so.

Gruß,
Frank

1 Like

Hallo,

sorry wenn ich mich in eure Discussion einmische, aber ich muss da was korrigieren.
Extruder werden nicht nur im Kunststoff-Recycling eingesetzt.
Im Gegenteil !! Weit aus mehr Firmen produzieren Kunststoffprofile angefangen bei Kunststoffleisten für Möbel, Zierleisten für PKW, Stosskanten, Fensterrahmen Profile, Dachrinnen, Kunststoffrohre, über Granulate und Pellets bis hin zu Nahrungsmittel (Erdnussflips) mit Hilfe von Extrudern und unter Verwendung hochwertiger Rohstoffe.

Gruss
Hans Krause

kann mich mal jemand kurz darüber aufklären, was Extrusion ist
und wie ein Extruder funktioniert? Die Recherche im Internet
war wenig erfolgreich, weil mir die Leute dort nur Maschinen
verkaufen wollen und weniger erklären, wie sie denn
funktioniert. Ich will aber keine kaufen, sondern nur einen
Hersteller finanzieren :wink:

Hallo Christian,

Ein Extruder dient zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe zu Endlosprofilen. Das können Schläuche, Rinnen, Rohre, aber auch Kabel (deren Ummantelung) sein.
Dazu wird Kunststoff-Granulat geschmolzen, über einen Schneckentrieb verdichtet und durch eine Öffnung gepresst. Die Form dieser Öffnung bestimmt das Aussehen des fertigen Produkts. Am Ausgang des Extruders befindet sich eine Kühlstrecke, an deren Ende das feste, handhabbare Produkt zur Verfügung steht.

Extrusion wie auch alle anderen Kunststoffverarbeitungen sind stark davon abhängig, daß der Betreiber den Prozeß beherrscht, über einen eigenen Werkzeugbau verfügt oder eng mit einem Werkzeugbauer zusammenarbeitet.

Vom Verfahren her ist die Extrusion für die Massenproduktion vorgesehen. Herstellung großer Mengen unter Kostendruck ist die Regel. Besser leben Hersteller, die nicht nur PVC-Regenrinnen und Gartenschläuche für den Baumarkt-Vertrieb produzieren. Für Spezialkabel auch in kleinen Mengen oder Sonderprofile werden horrende Preise gefordert und bezahlt.

Endlosprofile werden übrigens auch in industrialisierten Bäckereibetrieben gebraucht. Das Material ist dann nicht Kunststoff (hoffentlich nicht), sondern Backwaren-Teig. Die dafür benötigten Maschinen laufen ebenfalls unter der Bezeichnung Extruder. Nur folgt dann dem Extruder keine Kühlstrecke, sondern ein Backofen, manchmal 50 m lang, wo die Teigwurst durchgeführt wird, vorher in Stücke abgelängt, kommt sie am anderen Ende gebacken heraus, um dann als Spezialität des Bäckerhandwerks verhökert zu werden.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

was die „Backwaren“ angeht, kommt man sogar ohne einen Ofen aus, weil man durch Erhitzung der Düse zuvor zugegebenes Wasser schlagartig beim Austritt des Endprodukts verdampfen lassen kann. Nachdem ich mal gesehen habe, wie man so Frühstücks-Zeugs, Pseudobrot und Erdnussflips herstellt, habe ich das Zeug nicht mehr angerührt. Hatte so was von dem, wie die Dinge dann nach dem Verdauungsprozess den Körper wieder verlassen.

Gruß vom Wiz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nachdem ich mal gesehen habe, wie man so
Frühstücks-Zeugs, Pseudobrot und Erdnussflips herstellt, habe
ich das Zeug nicht mehr angerührt.

Hallo,

wenn Dir das so nahe geht, empfehle ich als Ergänzung einen Blick auf eine Wurstproduktion und als krönenden Abschluß einen Schlachthofbesuch.

Dabei wirst Du schlagartig zum Vegetarier, sattelst beruflich um und wirst Gemüsebauer für den eigenen Bedarf.

Gruß
Wolfgang

etwas off topic

wenn Dir das so nahe geht, empfehle ich als Ergänzung einen
Blick auf eine Wurstproduktion und als krönenden Abschluß
einen Schlachthofbesuch.

Dabei wirst Du schlagartig zum Vegetarier, sattelst beruflich
um und wirst Gemüsebauer für den eigenen Bedarf.

Hallo Wolfgang,

das solltest du aber nicht verallgemeinern. Ich selbst habe mir aus diverrsen Gründen das Fleischwerk im Logistikcenter von Kaufland in Unterkaka (A9, Ausfahrt Naumburg) angesehen und darf behaupten, daß die Hygiene dort echt i.O. ist. Man muß sich zwar vorsehen, daß man selbst komplett bleibt, wenn ab und an ein kleiner, untersetzter Fleischer mit einem halbmeterlangem Messer schwingenden Armes um die Ecke gewetzt kommt und auch gut gefrühstückt haben, wenn man etwas magenschwach ist und zusehen muß, wie 120 Fleischer im Accord aus halben Schweinen in Bruchteilen von Sekunden Schnitzel machen, aber sonst hätte ich dort nix zu beanstanden gehabt.
Im übrigen sind die ungebrühten Frischbrater, die es bei Kaufland gibt, das ultimative Grillerlebnis. Sie sind am ehesten geschmacklich Thüringer Bratwürsten ähnlich.

Frank

oT Re^4: Extruder, Extrusion etc.
Hallo Wolfgang,

also die Sache mit dem Schlachthof finde ich nicht so schlimm. Die, die ich kenne, haben eine gute Hygiene und es passiert da nichts anderes, als was man auch erwarten würde (OK, ist nichts für schwache Magennerven). Was die Wurstproduktion angeht, so halte ich mich schon immer von schnittfestem Wasser undFabrik-Kochschinken, in Form gepressten angeblichen Putenbrüsten, etc. fern. Die richtig guten Sachen kaufen wir ohnehin vom Bauernhof / Jäger, bekannten Marktstand mit nachgewiesen guten Vorlieferanten, etc. Da weiß ich, dass der Schinken vom Weideschwein stammt und kann die Moorheidschnucken und Jungbullen beim Wochenendspaziergang besuchen.

Gruß vom Wiz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

…das Fleischwerk im Logistikcenter…

Hallo Frank, ein „Fleischwerk“ ist nicht zwingend ein Schlachthof, sondern ein Ort, wo tote Tiere portioniert werden. Ich meinte mit „Schlachthof“ den Ort, wo aus lebendigen Wesen Leichen gemacht werden.

Wünsche weiter guten Appetit!

Gruß
Wolfgang

Verschwörung!!
Hallo Wolfgang,

auf den Schlachthof bin ich ja nicht eingegangen. Da kenne ich wirklich keinen persönlich.
Da ist es aber garantiert wie überall - sparen um Profites Willen, um die Tiere und ihr abbleiben schert sich keiner.

Das putzige ist: Wenn man mal nach Schlachthof googelt, kommt man nur auf Seiten diverser Kulturstätten —> alles eine Verschwörung! Es gibt garkeine Schlachthöfe! :smile:
Alternativ habe ich aber wenigstens eine Seite militanter Vegetarier gefunden.
http://www.vegetarismus.ch/schlacht/index.htm

Gruß
Frank

alles eine Verschwörung! Es gibt garkeine Schlachthöfe! :smile:

Hallo Frank,

natürlich keine Verschwörung, aber ob die Sache Methode hat oder nicht, ist jedenfalls eine Entfremdung bezüglich der Herkunft des Fleisches weit verbreitet. Gewiß macht sich kaum jemand Gedanken, wer im Restaurant ein halbes Dutzend Wachteln verspeist, bei Mc Donalds auf die Schnelle einen Burger vertilgt oder an der Fleischtheke des Supermarkts steht. Die Lebensmittel kommen vom Händler, Großhändler, aus der Fabrik. Daß es Teile dafür gestorbener, fühlender Lebewesen sind, gehört nicht ins Bewußtsein des (nach meiner Einschätzung allgemein degenerierten) Verbrauchers.

Gruß
Wolfgang

(nach meiner Einschätzung

allgemein degenerierten) Verbrauchers.

Hallo nochmal Wolfgang,

das ist wohl nicht nur deine Einschätzung. Ich würde es aber nicht unbedingt nur auf Verbraucher reduzieren, denn da fallen ja wohl alle drunter. Schuld ist für mich einzig das Währungssystem daran. Die Mathematik geht nunmal leider nicht auf, wenn ich für Geld Zinsen verlange, ohne daß jemand zuhause welches druckt oder die gesamte Kreditmenge in gleicher Menge wächst. Irgendwer muß immer irgendwo bescheißen pleite gehen. Auf jeden Fall hat es tiefe Auswirkungen auf jeglichen Bereich unseres Miteinanderlebens.

Gruß
Frank

Schau mal hier! Erklärung aus einem Seminar „Technik für Betriebswirte“ der Business School Alb-Schwarzwald- sehr anschaulich! (nicht nur, wenn man Betriebswirt ist ;-)) https://www.youtube.com/watch?v=bHK2GJ3o66I