Facebook "Gefällt mir" - Was ist der Sinn?

Einen wunderschönen Guten Abend!
Ich finde im Netz sehr viele Webseiten, auf denen man sieht: „5000 Leuten gefällt das“ (die 5000 ist hier jetzt nur Platzhalter).
Da ich selber kein facebook-Nutzer bin, wundert es mich, dass die Menschen dort wie wild auf die „Gefällt mir“-Teile sind.
Hat das einen besonderen Grund? Kann man was gewinnen? Bringt das Werbeeinnahmen? Oder Kunden?

Lieben Gruß und schon einmal ein Danke für die Antworten im Voraus
Michael Vogl

Hallo,

also so richtig einen Grund hat das aus meiner Sicht natürlich nicht, es ist ja virtuell.
Aber die Welt hat sich verändert und das virtuelle hat einen wesentlichen Stellenwert bekommen.

Hast Du mehr, die „like“ klicken bist Du besser im Geschäft.

Werbeeinnahmen bringt das meines Wissens nicht, woher sollten die auch kommen. Der einzige, der daran verdient ist der Aktionär von facebook, der Rest ist eben hipp.

Gewinnen kann man da manchmal auch etwas, ich habe zum Beispiel gerade eine Karte auf dem Tisch, da steht, wenn ich „like“ klicke, bekomme ich 5 € Rabatt beim nächsten Einkauf…

Die Marketingwelt hat sich verändert, was früher die Kreuzworträtsel in Zeitschriften waren,
ist heute social media.

Früher hat man noch Lösungswörter auf Postkarten geklebt, heute reicht ein klick. Aber früher hat man auch noch Briefe geschrieben und keine mails…

facebook ist ein rein kommerzielles Unternehmen, das hat gar nichts mit sozial zu tun, auch wenn es sich so nennt. Erkennst Du schon daran, dass die Aktie an der Börse gehandelt wird (haste schon ne Aktie von Roten Kreuz gesehen?). Die leben von Werbung und zahlenden Kunden. Wie das im Detail funktioniert kann ich Dir gerne erklären, würde aber den Rahmen hier sprengen.

Wie Du schreibst, hast Du kein facebook…dann kann Dir das alles völlig egal sein…

Ob das gut oder schlecht ist, das weiß ich nicht, ich weiß nur, in zehn Jahren sieht die Welt völlig anders aus…

Hi Michael,

wenn Du draufklickst, erscheint der Link der Seite, die Du geliked hast, auf Deiner persönlichen Facebook-Seite, so dass Deine Freunde ihn sehen. Damit machst Du bewusst/unbewusst Werbung für die Seite mit dem gefälltmir-Knopf.

Schöne Grüße

Mohamed.

Das durchschnittliche „facebook“-Herdentier hat sich daran gewöhnt, diese „likes“ als eine Art Indikator für „gut“ oder „schlecht“ anzusehen; denn was anderen gefällt, das (so folgert es) könnte auch ihm gefallen.
Was das „facebook“-Herdentier nicht davon abhält, seine „like“-Häufchen ziemlich unreflektiert und ungeniert überall hinzusetzen, wo es das Bedürfnis danach verspürt; und dieses „Bedürfnis“ verspüren ziemlich viele Exemplare beinahe immer…

Derartige „Annotationen“ von „likings“ zielen also auf das „gemeine Herdentier“ ab, genauer gesagt auf dessen Herdentrieb und sollen eine Affinität zu „positiv“, respektive „genauer ansehenswert“ bei diesem erwecken.
Wobei zu vermerken ist, daß sich bei „Nichtangehörigen der Herde“ durchaus auch ein Effekt einstellen kann, der sich konträr zum beabsichtigten verhält; allerdings, die Herde zählt mittlerweile bereits etwa eine Milliarde Exemplare, so what ?

Gruß
nicolai

Hallo,

es poliert das eigene Ego auf, wenn man so sehr geliked wird, dass man auf ordentlich mehrstellige Zahlen kommt, mehr aber auch nicht. Die Werbewirtschaft verkauft die Sache natürlich ihren Kunden so, dass sie alleine damit, dass sie durch beliebig gute oder schlechte Kampagnen, eine Zahl von x-likes erzeugt hat, bereits wahnsinnig viel für den Kunden erreicht hätte, und damit ihr Engagement sein Geld wert sei.

Tatsächlich ist es aber so, dass aufgrund der massenhaften Verbreitung dieses Instruments hierdurch inzwischen schon lange kein eigener Vorteil mehr für das werbende Unternehmen entsteht. Denn 1.000.000 Teenies ohne Geld können sich trotz Likes für 100 Produkte mangels Geld trotzdem nur eins kaufen. Ganz abgesehen davon wird bewusst verkannt, dass ein Großteil der Likes wenig mit dem Hersteller oder seinem Produkt selbst zu tun haben, sondern einfach nur mit einem gelungenen Effekt einer Kampagne. D.h. wer heute ein Like für Haarspray X setzt, setzt morgen ggf. schon das nächste für Haarspray Y und kauft trotzdem weiter Z.

Auch die viel beschworene Kundenbindung ist mE Blendwerk. Denn kein Unternehmen kann tatsächlich konkret personalisierten Kontakt mit Millionen von Kunden halten. Und insoweit bringen die ganzen ach so wichtig möglichst detailliert personalisierten Daten unter dem Strich recht wenig gegenüber klassischer Marktforschung und darauf aufbauender Zielgruppenansprache.

Gruß vom Wiz

Sorry Witz,

wenn man keine Ahnung hat, sollte man es einfach auch lassen.

Selbstverständlich ist ein like bei facebook personalisiert, sag mal in welcher welt lebst Du?

Und da fällt mir ja gar nix mehr ein…eine Firma kann keine 1000000 Kundendaten verwalten?

Also das bringt mich fast zu einem Lachanfall…microsoft hat ein paar Milliarden Kunden.

Ab in die Höhle, morgen ist die Welt eine andere…auch im Marketing…

Hallo,

wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Also noch mal in Ruhe lesen, verstehen und nachdenken! Da steht überhaupt nichts davon, dass man nicht beliebig viele Kundendaten speichern könnte, oder Likes nicht personalisiert seien.

Die Frage ist vielmehr, welchen tatsächlichen Nutzen man aus Big Data im Social Media Bereich - ohne rosarote Brille betrachtet - tatsächlich ziehen kann. Selbst weltweit agierende Großkonzerne schaffen es nämlich nicht auch nur annähernd die Zahl von „runden“ Kampagnen aufzuziehen, um auch nur die segmentierbaren Kundengruppen aufgrund klassischer Marktforschung ausreichend spezifisch anzusprechen. Insoweit sinkt der Nutzen jedes zusätzlichen Differenzierungsmerkmals und verschwindet schnell in der Bedeutungslosigkeit. Erfolgreiche Konzepte sind oft beeindruckend banal und nicht ansatzweise so spezifisch, wie das schon heute möglich wäre. Und seriöse Leute machen das nicht, weil ihnen das Geld für zehn weitere spezifischere Kampagnen fehlt!

Mit dem ein oder anderen Jahr Erfahrung in den richtig großen Web-Projekten (Top 100 Webseiten in Deutschland) plappere ich daher nicht alles nach, was irgendwelche dahergelaufenen, hippen Werbefuzzies als Allheilmittel propagieren, sondern erlaube mir meine eigene Meinung.

Gruß vom Wiz

Hallo noch einmal!

Danke für die vielen Antworten :smile:

Werbeeinnahmen bringt das meines Wissens nicht, woher sollten
die auch kommen. Der einzige, der daran verdient ist der
Aktionär von facebook, der Rest ist eben hipp.

Das bringt mich jetzt zur nächsten Frage: MUSS ich die Möglichkeit zum "Like"n geben, um…naja,vielleicht nicht gerade, um hipp zu sein, aber eben doch, um die Besucher „zu halten“

Früher hat man noch Lösungswörter auf Postkarten geklebt,
heute reicht ein klick. Aber früher hat man auch noch Briefe
geschrieben und keine mails…

Ich weiß, das ganze ist jetzt sehr OT, und ich schätze mal, dass ich schallend ausgelacht werde, aber ich schreibe heute auch noch Briefe. Mit Hand und Füller auf Motivbriefpapier.
Auch wenn ich weiß, das E-Mails schneller gehen, wesentlich kostengünstiger sind und der Empfänger auch meine Schrift dann besser lesen kann, so bin ich dennoch ein Verfechter von persönlichen Briefen, die mit der Hand geschrieben sind und auf dem ganz normalen Postweg in einem echten Briefkasten landen.

Wie Du schreibst, hast Du kein facebook…dann kann Dir das
alles völlig egal sein…

Eigentlich war Neugier der Motor für meine Frage…

Lieben Gruß und Danke für die Antworten

Michael Vogl

Hallo Michael,

Die eigentliche Idee dahinter ist, dass FB dann weiss, was für Produkte/Dienstleistungen dein Interesse wecken um dir dann gezielt Werbung für diese zukommen zu lassen, bzw. einzublenden.

MfG Peter(TOO)