Fachausdrücke in SF-Literatur

Hallo,

in SF-Literatur kommt immer mal wieder ein Fachausdruck vor, der sich Nichteingeweihten auch mit Latein-Kenntnissen usw. nicht erschließt :wink:. Das ganze ginge ja noch, wenn im Anhang von Büchern ein bißchen Hintergrundinfo abgedruckt wäre über die Geschichten. Aber in meinem Fall ist es eine Sammlung von Geschichten, und außer dem englischen Originaltitel und dem Erscheinungsjahr steht da praktisch nichts weiter dazu drin.

Zum Beispiel: „Pfadfinderspiele“ von Robert Sheckley

Elbonai - so heißen die Außerirdischen - was könnte das bedeuten?
gestibulieren
quondisieren
Ilitromie

Vielleicht gibt es auch irgendwo Foren, wo solche Ausdrücke erläutert sind?

Gruß,
Lutz

Elbonai bedeutet dass die Außerirdischen so heißen…
bei den anderen Ausdrücken wär es nicht schlecht in einem Lateinwörterbuch nachzuschlagen…

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Hi,

Zum Beispiel: „Pfadfinderspiele“ von Robert Sheckley

Elbonai - so heißen die Außerirdischen - was könnte das
bedeuten?
gestibulieren
quondisieren
Ilitromie

Elbonai und Ilitromie sind vermutlich reine Phantasiewoerter. Kann sein, dass sich der Autor aus seinem Griechischwoerterbuch bedient hat, vielleicht hat er aber auch im Ortsverzeichnis eines Atlanten oder in einem Telefonbuch geblaettert …
Gestibulieren und quondisieren klingt nach schlecht uebersetzten oder unuebersetzbaren Wortspielen. In englischer literatur gibt es viele Wortspiele, die sich nur erschliesen, wenn die Sprache sehr gut beherrscht wird. Moeglicherweise ist es auch eine Art Zitat. Einzelne Woerter aus dem Nonsens-Gedicht Jabberwocky (aus „Through the looking glas“ von Lewis Carrol http://www.xs4all.nl/~ljm/poets/lewiscarol.html ) tauchen z.B. oft in Literatur unterschiedlichster Gattungen auf und gewinnen langsam eine Bedeutung. Derartige Begriffe stehen aber in keinem Woerterbuch und sind selbst dann sehr schwer zu uebersetzen, wenn man den Originaltext (die Quelle des Wortes) kennt.

Gruss

Thorsten

Hallo

In den meisten Faellen besitzen die verwandten Worte keine
tieferliegende Bedeutung; sie werden vielmehr unter dem Aspekt ausgewählt, daß sie sich moeglichst geheimnisvoll oder außerirdisch anhoeren - es waere ja auch Zufall, wenn die Ausserirdischen sich ausgerechnet des Latein bedienen wuerden, um sich selbst zu bezeichnen.
Um z.B. die Voelker des M87-Zyklus von Perry Rhodan kennenzulernen lohnt sich eine Reise nach Irland ueber die noerdliche Faehrverbindung. Hier gibt es all die Voelker als Ortsnamen. Natuerlich haben die Ausserirdischen eine Kundschafter auf die Erde geschikt, der ausgerechnet Urlaub in Irland gemacht hat um sich die Namen festzulegen :smile:.

Es ist zwar ein Erfolgsrezept fuer Autoren, verschiedene Ebenen in einem Roman anzulegen, die sich jewels nur bestimmten Bildungsschichten erschliessen - z.B. nett gemacht im Buch Jurassic-Park (teilweise erscheinen die Diagramme tatsaechlich sinnvioll)- fuer die anderen aber unsichtbar bleiben im
„herkoemmlochen“ Science-Fiktion bereich waere mir das - insbesondere im Hinblick auf Lateinkenntnisse noch nicht begegnet.

MFG
Martin

Hallo,

das mit dem Latein war eigentlich mehr ein Beispiel :wink:

Elbonai klingt zum Beispiel für mich nach griechisch - siehe Adonai, Herr usw. Es könnte also ein Kunstwort mit einem griechischen „Touch“ sein. Fragt sich dann noch, mit welchem griechischen Wort das ganze verbunden werden sollte und warum. Meine anderen Beispiele klingen lateinisch, allerdings war es mit meinem Schulwörterbuch nicht möglich, auch nur annähernd auf die Bedeutung mit einem solchen Ursprung rückzuschließen (insbesondere auch nicht in dem Zusammenhang, in dem die Wörter in der Geschichte gebraucht werden).

Ich denke im Prinzip auch an schwer zu übersetzende Ausdrücke in der englischen Vorlage, daher die Frage von mir, ob es möglicherweise Internetseiten mit Foren gibt, mithilfe derer man sich besser den Sinn erschließen könnte.

Gruß,
Lutz.

Möglicherweise will der Autor garnicht, daß der Leser weiß, was diese Ausdrücke bedeuten. Stanislaw Lem wies einmal darauf hin, wie schwer es wäre, sich nur einen Tag mit dem Wortschatz des 18. Jahrhunderts durchzuschlagen und daß man deshalb nicht erwarten dürfte in einem Roman, der im 22. Jahrundert spielt jedes Wort zu verstehen. Manchmal wußte nicht einmal er selbst, was die von ihm verwendeten Begriffe bedeuten. So wird es wohl immer ein Rätsel bleiben, was es mit den Sepulken auf sich hat.

Ach, einer von euch Süchtigen hat doch bestimmt Ringwelt gelesen, oder? Was ich immer schon mal wissen wollte: Dieses „tanj“, ist das amerikanischer „Wortschatz“, der nicht übersetzbar ist oder von Larry Niven erfunden? Das heißt glaube ich „there ain’t justice“ - es gibt keine Gerechtigkeit, oder so. ( steht bei Ringwelt - Ingenieure im Anhang ).

Chmee,Nessus und Teela find ich sind aber süße Namen :smile:.