Gibt es „neutrale“ Fachliteratur zum Thema?
Sind Rüdiger Overmans’ Veröffentlichungen zu empfehlen?
Dank vorab für Lektürehinweise!
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Gibt es „neutrale“ Fachliteratur zum Thema?
Sind Rüdiger Overmans’ Veröffentlichungen zu empfehlen?
Dank vorab für Lektürehinweise!
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Hallo, Overmans kenne ich literarisch als Co-Autor bei der Dresdener Historiker Kommission, die die Verluste Dresdens beim Bombenterror 1945 auf 20000 bis 25000 runterrecherchiert hat sowie trotz hundertfacher Zeugenaussagen die Beschießung von Zivilisten durch alliierte Jäger und Jagdbomber bestreitet. Overmans ist ein Statistiker. Und anscheinend sehr politisch correct. Das Buch von ihm über die Rheinwiesenlager kenne ich nicht, nur einzelne Aufsätze. Und auch da widerlegt er die Opferzahlen von bis 1 Million Gefangenen (other Losses). Da ist James Baque also immer noch Standardlektüre. Zudem werden seitens der Behörden Grabungen usw. nicht erlaubt. mfg HR
http://www.rheinwiesenlager.de/
Bacque und den genannten Link halte ich bei der Frage nach einer sachlich-neutralen und sauber recherchierten Auseinandersetzung zum Thema (vielleicht hätte ich das in der Ausgangsfrage deutlicher formulieren sollen) für einen schlechten Witz.
Trotzdem Danke für die Antwort.
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Hallo,
der größte Feind des Historikers ist der Zeitzeuge (Mommsen) - neben Guido Knopps History-Sendungen. Mein Großvater war im Hungerlager Moosburg interniert und war bei Entlassung halb verhungert. Er hat mir manches mitgeteilt, was ich damals für fast nicht glaubhaft gehalten habe, daher habe ich einiges Interesse an den Lagern. Nachdenkenswert ist allemal, was von manchen Interessierten für neutral, was für parteiisch oder voreingenommen angesehen wird.
http://www.moosburg.org/info/stalag/pflanz.html
Anbei Wiki zu Rheinwiesenlager in Englisch mit Literaturhinweisen. Das deutsche Wiki ist politisch sehr korrekt bzw. „neutral“, wie auch an den Diskussionen zu den Beiträgen abgelesen werden kann.
Gruß HR
Hallo,
der größte Feind des Historikers ist der Zeitzeuge (Mommsen) -
neben Guido Knopps History-Sendungen.
Und wenn man sich vor Gericht mal auch nur ein klein wenig umtut, wird man schnellstens ernüchtert, was die Frage der Qualität und Zuverlässigkeit von Zeugenaussagen angeht. Erst kürzlich las ich (hier im Forum, wenn ich mich recht erinnere) von einem Experiment mit Polizeischülern, wo während einer Vorlesung eine Gruppe Leute hereinstürmte, den Dozenten körperlich anging und bedrohte, dann wieder verschwand. Gleich darauf wurden Fragebögen verteilt, in denen die Studierenden Fragen zum Ereignis beantworten sollten: Es gab so interessante Ergebnisse wie das, daß ein gutes Drittel entgegen der Realität unter den Eindringlingen auch eine Frau wahrgenommen hatte…
Lassen wir den Subjektivismus an dieser Stelle doch bitte mal außen vor. Allein der Verweis auf das rechtsextreme, revisionistische Gedankengut der empfohlenen Seite rheinwiesenlager.de und der dort zu findenden Verweise spricht für sich.
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