Fahnenflucht und Feigheit vor dem Feind

Huijeh,

aber wie hätten wir eine Saboteur den gefangen nehmen sollen?
Klar das man zu zielen soll das eine Kampfunfähigkeit gegeben ist.
Aber gezielt wird kaum auf die Beine wenn dich jemand in die Luft sprengen will.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi ho,

aber wie hätten wir eine Saboteur den gefangen nehmen sollen?
Klar das man zu zielen soll das eine Kampfunfähigkeit gegeben
ist.
Aber gezielt wird kaum auf die Beine wenn dich jemand in die
Luft sprengen will.

wenn Du jemals Wache geschoben hast, dann solltest Du auch eine Wachausbildung genossen haben. Da wird einem wiederholt klargemacht, wie Eindringlinge in einen Sicherheitsbereich festzunehmen sind. Das ganze Gedöns mit Anrufen, Warnschuss und so weiter und so fort.
Und natürlich ist auf ein Kampfunfähigmachen zu achten. Sofort tödliche Schüsse abzugeben ist ganz ganz ganz schlecht für den Wachsoldaten.

Gruss,

Herb

Ich war EloKa Aufklärer.
Meisten hatten wir ja Unimog oder Fuchs.
Bei den Stationären Anlgaen jedoch waren die serh abgeriegelt udn auch genug Warntafeln aussen rum. Da steigt keiner ohne Grund über die ganzen Zäune und Stacheldraht.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

der Grund kann aber auch sowas einfaches wie eine Mutprobe unter Jugendlichen sein. Das hatte ich zum Beispiel einmal. Ich glaub die wären nicht begeistert gewesen, wenn ich die gleich erschossen hätte.

Gruss,

Herb

Hallo, tigger

http://www.innerefuehrung.de

vielen :heart: Dank für den Link!

Mal sehen, ob ich mich traue dort anzurufen.

Gruß
karin

Hallo karin,

http://www.innerefuehrung.de

vielen :heart: Dank für den Link!

gerne :smile:

Mal sehen, ob ich mich traue dort anzurufen.

Ich würde lieber eine Mail schicken. Wenn Du eine Mail an die Sammeladresse des ZInFü schickst, so wird man sie an den zuständigen Dozenten weiterleiten, der sich dann eine Gelegenheit suchen kann, sich mit Deiner Frage auseinanderzusetzen und eine ausführliche Antwort auszuarbeiten. Bitte nur keine falsche Scham. Deine doch recht tiefgreifende Frage ist beim ZInFü nicht falsch aufgehoben. Die (allesamt akademisch graduierten) Dozenten dort sind sehr kompetent, und so, wie ich das ZInFü kenne, wird man dort den ehrlichen Fragesteller auf keinen Fall im Regen stehenlassen. Nur zu :smile:

Gute Nacht :smile:
tigger

Ja,
umgekehrt ist man auch nicht gerade begeistert wegen eineer Radaranlage jemanden Verletzen zu sollen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Guten Morgen!

Somit ist es Menschenpflicht, für seinen Staat hin und wieder
mal die Rübe hinzuhalten.

Menschenpflicht ist das ganz sicher nicht, im Grundgesetz
steht:
http://bundesrecht.juris.de/gg/art_2.html

„(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche
Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In
diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen
werden.“

Im Artikel 87 a steht:frowning:1) Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf. Im GG gibt es eine Vielzahl von Grundrechten, die dann wiederum für bestimmte Personen in besonderen Situationen eingeschränkt werden. Ohne die „Menschenpflicht“ der Verteidigung gäbe es vermutlich keine Menschen mehr, insbesondere würde dann der Rücksichtslose immer die Macht haben, weil er sich mit Gewalt gegen Wehrlose durchsetzen kann. Wer damit Probleme hat, der kann aus Gewissensgründen den Wehrdienst verweigern.

"Den Tod geben, den Tod nehmen. Dadurch definierte sich die
Waffen-SS als Elite. Sie erfüllte Hitlers Befehle unbedingt –
„Kein Rückzug“ oder „Halten bis zuletzt“. Damit erlitt sie
hohe Verluste. Beispiel: das Regiment „Der Führer“. Im Februar
1942 bleiben von ursprünglich 2000 Mann nach harten
Abwehrkämpfen gegen sowjetische Truppen 35 Mann übrig.

Dadurch, dass bestimmte Handlungsweisen, die zum Wissen eines Berufsstandes gehören, auch von Diktaturen verwendet werden, kann man nicht unbedingt darauf schliessen, dass deren Anwendung als solches negativ ist. Es handelt sich um etwas populistische Argumentationen, wenn man grundsätzlich gegen militärische Gewalt ist.

„… Experten sehen darin die Ursache für
die Vielzahl der damaligen Kriegsverbrechen und vergleichen
dieses Verhalten mit der ideologisch geschulten
Selbstaufopferung und Tötungsbereitschaft heutiger
Terroristen
.“

Nach einem Krieg gibt es Friedensregelungen, um einen Ausgleich der Interessen und Befriedigung der momentan militärisch Überlegenen vorzunehmen. Auf diesem Hintergrund sind alle Verlautbarungen zu verstehen. Der momentan militärisch Unterlegene hat immer Schuld. Stellt man hier einen Wahrheitsanspruch auf, dann wird man nicht umhin können, an die stalinistischen Säuberungen zu erinnern und daran, dass hier eine Parteiung sich anschickte, die Weltherrschaft zu erringen, d.h. dass von deutscher Seite nur reagiert wurde.

MfG Gerhard Kemme

Guten Morgen!

mich würde ja mal interessieren, wie die Bundeswehr das Thema
„Aufopfern“ behandelt.

Gerhards lässig hingeworfenes:
„Somit ist es Menschenpflicht, für seinen Staat hin und wieder
mal die Rübe hinzuhalten.“

geht für mich in diese Richtung.
Inwieweit wird das in der Bundeswehr thematisiert?

Dass sich der Soldat für die Allgemeinheit „aufopfert“ ist eine Selbstverständlichkeit, die implizit in der „Pflicht zum treuen Dienen“ festgeschrieben wird. Allerdings steckt im Begriff des „Opfers“ immer auch ein Klang von Wehrlosigkeit, dies ist nicht vorgesehen. In der Streitkräften gibt es eine Vielzahl von Diskussionsforen, allerdings wird es da meistens nicht um die Aufwertung oder Prägung bestimmter Begriffe gehen, sondern um sachliche Abhandlung gegenwärtiger Themen.

MfG Gerhard Kemme

Dass sich der Soldat für die Allgemeinheit „aufopfert“ ist
eine Selbstverständlichkeit, die implizit in der „Pflicht zum
treuen Dienen“ festgeschrieben wird.

Es ist kaum anzunehmen, daß zum Wehrdienst genötigte Heranwachsende es als so selbstverständlich ansehen, sich für die Allgemeinheit aufzuopfern, während dies von anderen, die währenddesen ihre Ziele verfolgen oder einen mehrmonatigen Urlaub genießen, nicht verlangt wird.

Hallo,

Es ist kaum anzunehmen, daß zum Wehrdienst genötigte
Heranwachsende es als so selbstverständlich ansehen, sich für
die Allgemeinheit aufzuopfern,

obwohl ich glaube, dass Du recht hast, wollte ich hierin durchaus nicht pauschalisieren. Es gibt zahllose Grundwehrdienstleistende, die sich aufgrund ihrer Reife bereits vor ihrem Wehrdienstantritt mit den Anforderungen und möglichen Gefahren auseinandergesetzt haben und dann trotzdem die bewusste Entscheidung getroffen haben, sich nicht durch ein vorgetäuschtes schlechtes Gewissen dem Wehrdienst zu entziehen.

während dies von anderen, die
währenddesen ihre Ziele verfolgen oder einen mehrmonatigen
Urlaub genießen, nicht verlangt wird.

Naja, für viele derer ist es vergleichsweise ein Urlaub, die sich die Sache leicht machen wollen und lieber verweigern, weil es ihnen „easier“ erscheint und nicht etwa um des Gewissens willen. Aber bei solchen Leuten kann man dann natürlich generell auch davon ausgehen, dass sie sich niemals, auch nicht im Zivildienst, für eine Sache aufopfern werden, die der Allgemeinheit dient. Solche Leute sind einfach nur darauf aus, sich an der Allgemeinheit zu säugen und zu laben und die von ihr ihnen dargebrachten Rechte und Vorzüge (bei gleichzeitig weiträumigster Umgehung der Pflichten, Nachteile und Gefahren) nach bestem Wissen und Gewissen auszunutzen. Das ist dann, wie Du schon sagtest, Urlaub. Indes glaube ich aber auch, das unter jenen, die tatsächlich aus Gewissensgründen einen Zivil- oder Ersatzdienstleisten, eine hohe Anzahl solcher zu finden, die sich auch darin aufopfern würden. Allerdings ist deren Anzahl vermutlich auch nicht höher als in der Bundeswehr.

Tom