Hi!
Es ist, sorry, völlig egal, womit man anfängt, solange man gut
auf dem Ding sitzt und es ein paar Fahrfehler verzeiht.
Hätte ich bis vor 2-3 Jahren auch behauptet. In der Praxis hab
ich andere Erfahrungen gemacht.
Jeder macht andere Erfahrungen, weil jeder anders ist.
Daher gibt es einfach nicht die Optimallösung für ein Einsteigerbike.
Manche checken es gleich mit der Hayabusa, andere sind erst einmal mit einem Roller gut beraten.
Konnten wir früher den 18. Geburtstag gar nicht erwarten und
haben uns ohne Angst (und oftmals ohne Hirn) auf die Mühle
geworfen und einfach Gas gegeben. Je nach Können und Glück
haben dann welche die ersten Jahrer überlebt, andere nicht.
Die, die überlebt haben, sind brauchbare Motorradfahrer
geworden.
Naja, bei uns sind die meisten schon seit ihrem 16. auf dem Bock unterwegs und es leben noch alle. Wir sind so Mitte 30.
Allerdings haben wir auch keinen Yoghurtbecher-Möchtegern-Rossi dabei.
Wer Sportmaschine fährt, tut dies einigermassen vernünftig. Die meisten sind aber über den Chopper nun wieder bei der Enduro gelandet.
Der Einsteiger heute schaut anders aus: Meist Mitte 30 bis
Mitte 40, ewig schon kein Zweirad mehr gefahren,
dementsprechend ängstlich und durch jahrelanges dahindödeln
mit 4-Rädern in den Reflexen und Reaktionen langsam.
Mag sein. Aber ob man auf der Hayabusa oder auf der PX 125 pennt, ist erst mal egal.
Wichtig ist, dass man die Sache mit Hirn angeht.
Ich hab noch nie soviele Biker auf der Strasse liegen sehen,
wie in den letzten Jahren. Ich bin noch nie so oft auf Biker
aufgelaufen, die in der Kurve fast gestanden sind, die ihr
Gerät nicht mal annähernd fahren können, geschweige denn
beherrschen. Die Unfallstatistik belegt das.
Es werden eben mehr Motorradfahrer. Nicht mehr nur die gusseisernen Adrenalinfreaks, sondern auch normale Leute, die mit dem Auto genauso lahmarschig fahren, wie mit dem Motorrad.
Dazu kommt der Choppertrend. Diese Dinger sind in der Kurve am Limit, wo der CBR Fahrer noch mit den Knien lenkt.
Darauf muss dann der Schnellere eben ein wenig Rücksicht nehmen.
Ich bin auf meinem Chopper bestimmt nicht langsam, aber in den Bergen verfluchen mich (zumindest bergab) schon die 125er Fahrer.
Mit der TT hingegen, obwohl Bereifung für leichtes Gelände, weinen die Brüder mit den 600er Bandits manchmal…
Letztendlich geht es jedoch zunächst einmal um Rücksicht.
Deswegen nehm ich den guten alten Keith Code zum Vorbild, der
das sehr anschaulich gebracht hat: Du hast 10 Dollar an
Aufmerksamkeit. Wenn du jetzt schon 8 Dollar für dein Bike
aufbringen musst, dann bleiben dir nur mehr 2 für die Strasse.
Deswegen würde ich ein Bike nehmen, dass so einfach wie
möglich zu fahren ist.
Das ist ja eine nette Logik.
Die meisten anfänger brauchen jedoch ihre 8 Dollar sowieso fürs Bike, egal welches Modell das ist. Sie gewöhnen sich dann schnell daran und fertig.
Ich meine, dass ein kleiner gewachsener Anfänger mit Maschinen
wie der Yamaha 535 Virago, SR 500, GS 500 u.ä. gut beraten
ist.
Da will ich dir nicht widersprechen, ich sag nur, dass es
vielleicht mit anderen Geräten leichter geht. Chopper würd mir
sowieso keiner ins Haus kommen, weil diese meist extrem
schlechte Bremsen haben.
Damit kann man auch leben, wenn man entsprechend fährt.
Wer sportlich fahren möchte, muss etwas anderes wählen.
Mit meiner trude kann man wunderbar zu zweit mit Gepäck in die Berge fahren. Die Bremsen reichen locker aus. Nur rasen geht eben nicht.
All diese Maschinen eignen sich zum Brötchen Holen genauso wie
für Paris - Peking.
Das gilt eigentlich für jede Maschine, die sich in gutem
Zustand befindet und nicht von vorne herein eine reine
Rennkonstruktion ist.
Wieso diese Aversion gegen Rennmühlen, die ich aber gar nicht
mal vorgeschlagen hab? Wegen dem guten Fahrwerk, der guten
Bremsen?
Ich habe keine „Aversion“ gegen Rennmühlen. Nur gegen die typischen Nutzer derselben…
Eine MV Agusta ist etwas Feines.
Eine Fireblade ist auch ein schönes Motorrad.
Der Normalfahrer ist mit dem Potential jedoch überfordert, wenn er es denn überhaupt einmal ausnutzt. Was soll das also?
Fr. Dusan hat mit einer GPX 500 R angefangen, seinerzeit, 88,
kam sie noch als kleiner Renner auf den Markt. Angenehme
Kraftentfaltung und vor allem ein stabiles Fahrwerk, das nicht
in jeder Bodenwelle ins Schlingern gerät.
Das Modell kenne ich nicht.
Ich bin mit einer 1-Zylinder Vespa durch Europa gegurkt.
Gegurkt ist whl der richtige Ausdruck:smile:
Naja, von Tremosine runter war ich oft schneller als so mancher Sportbike-Treiber…
Anosnten reiste man eben mit 110 über die Landstraße, genau wie die Jungs auf den BMWs auch.
Übrigens traf man die Sportbikefahrer öfter zweimal. Das 1. mal wenn sie einen mit 150 und 10cm Abstand überholten, das 2. mal, wenn sie im graben lagen oder eine Panne hatten.
Ich hatte mein Ersatzrad und 2 Zündkerzen dabei. Damit kommt man 30.000 Km weit.
Mit
einer KLR 650 mit 65.000 Km für 400 D-Mark bin ich 3 Jahre
viel im Alltag gefahren.
Ich erinner mich an die Mühle, eine meiner ersten Fahrversuche
nahm ich auf einer DR 600 vor, die annähern vergleichbar war.
Ein Zupf am Gas und die Mühle stand am Hinterrrad.
…dann wiegst Du 25 Kg.
Die KLR war eher träge, obwohl motormässig sicher noch 40+ PS anlagen (neu hatte sie wohl 45).
Mit einer Virago auch. Ebenso mit der 1400er Intruder. Mit
letzterer auch einige Touren. Geht alles.
Latürnich. Ich bin mit meiner GSX-R fast alle Alpenpässe
Europas gefahren, mehrmals. Hab dabei viele Rennmühlen
getroffen.
Klar, auf den Pässen trifft man alle möglichen Biker.
Auf Sizilien dann allerdings meistens noch die Anhänger- und Schlafwagen - Fraktion.
In Griechenland dann nur noch die Frührentner mit 25.000 Euro - BMWs.
Ich habe das alles mit der Vespa PX gemacht und war insgesamt kaum langsamer. Übrigens bin ich niemals, nciht ein einziges Mal, wirklich liegen geblieben mit der Vespa. Auf über 100.000 Km nicht…
Naja, ich finde, dass eine 1200er Bandit deutlich „giftiger“
ist,m als eine 535 Virago…
Jetzt erspar ich mir eine Antwort, du weisst selber wie dieser
Vergleich hinkt.
O.K., nehemen wir die 1400er Intruder und die 1200er Bandit. Die Bandit ist giftiger.
Ich greife nur Deinen Vergleich der Zylinderzahlen auf. Er greift nicht mehr, seit die Chopper so verbreitet sind.
Noch nciht einmal für den Vergleich einer SV 650 mit einer 4-Zylinder 600er würde ich das unterschrieben.
Ich empfand die 2-Zylinder eher als schöner dosierbar und mit einem angenehmeren Drehmomentverlauf ausgestattet.
Richtig „giftig“ ist meine TT 600 mit 1 Zylinder. Die würde
ich in der Tat keinem Anfänger empfehlen.
Die weitesten Touren werden mit Yamaha 1-Tüpfen gefahren. Die
trifft man von Feuerland bis Ulan Bator.
Diese Maschinen werden auch von Pendlern wegen Robustheit und
Sparsamkeit geschätzt.
Das wage ich zu bezweifeln. Die Nr. 1 Reiseenduro ist noch
immer die BMW, KTM hat in den letzten Jahren stark zugelegt.
Nur wer hartes Gelände sucht fährt 1-Zylinder, der
Langstreckentourer hat meist 2.
Das sind die Jungs aus den Reiseberichten. Frühpensionierte Lehrer und gesponserte Weltenbummler.
Der normale Traveller hat kein geld und fährt daher solide, günstige Ware.
Das ist die XT 500, Tenere u.ä.
Die BMWs sind hier wohl eher in der Minderheit.
An der türkisch - iranischen Grenze habe ich neben einer Indien-Vespa noch eine XT und eine SR gesehen. Dazu noch alte Pajeros. Das war´s dann an deutschen Kennzeichen.
Wir waren übrigens etwas bequemer unterwegs. Mit alten S-Klassen, die wir dort an den Importeur übergeben hatten…
Hingegen sehe ich auf weiteren Touren kaum Leute mit
Yoghurtbechern.
Die seiht man nicht, die sind zu schnell:smile:
Ja, das stimmt. Obv das jedoch erstrebenswert ist…?
Hab mich aber
gerade bei meiner letzten Tour gewundert wieviele eigentlich
mit Supersportlern unterwegs sind. Die BMW´s nehmen ab, je
weiter man nach Frankreich kommt, dort dominieren Yamahas.
Klar. Die dürfen dort auch umbauen, wie sie wollen…
Die reisen dann mit Auto und Anhänger an…
Das machen alle Fraktionen, eine Gruppe deutscher BMW-Fahrer,
die ich traf, haben den Nachhauseweg mittels Autoreisezug ab
Avignon bewältigt. Wieso auch nicht?
…weil das eine Weichei-Aktion ist.
Ich gebe aber zu, meinen ersten Griechenland-Tripo mit der Vespa habe ich auch mit dem Zug angetreten. Die Mitreisenden wollten nicht ab München gleich fahren.
Letztendlich ist es ja auch egal, jeder soll seinen urlaub so planen, wie er das möchte.
Eine BMW mit GPS und 15 Alukoffern auf dem Anhänger über den Brenner zu karren finde ich jedoch einfach peinlich…
Ich finde solche Modelle schon recht „sportlich“ bzgl. der
Sitzlosition. Ich hocke auf diesen kleineren Kisten wie der
Affe auf dem Schleifstein.
Warst du nicht der, der sich eine MV überlegt hat? Na dann,
viel Spaß.
Ich habe ein wenig geträumt und gesponnen. Außerdem fahre ich keine Touren mehr mit dem Motorrad. Die MV ist einfach schön, ich würde sie dann auch im Wohnzimmer überwintern…
Die Sitzposition auf Supersportlern ist ganz angenehm, solange
man einigermassen Geschwindigkeit macht. Bergab und beim
Bremsen ist es sehr anstrengend und unangenehm für die Arme.
Meine Z dagegen ist sowas von angenehm in jeder Lebenslage,
für die Strasse für mich die optimale Haltung.
Ich hatte die für Touren bislang beste Sitzposition eigentlich auf der KLR. Aber nur bis 120 Km/h.
Höhere Vs fand ich auf der K100 mit Verkleidung ganz gut. Das sind die Maschinen, die man dann lieben lernt, wenn man sich bei der weiten Heimreise in der Zeit vertan hat und dann mal 400 Km lang mit 170 etwas Zeit aufholen will…
Ansonsten:
Eine vernünftige Sitzposition fand ich bislang nur auf
Selbstbauchoppern oder BMWs. Bin aber eben auch ein
Sitzriese…
Das gilt für die Strecken bis 300 Km, die ich normalerweise fahre.
1,87 kann ich entgegenhalten. Von Choppern bekomm ich aber
sehr schnell Rückenschmerzen.
Ich bin 1,80 mit kurzen Beinen.
Da wird es dann oft unbequem.
Rückenschmerzen waren bis dieses Jahr bei mir kein Thema.
Für nächstes Jahr werde ich nun jedoch mein Bikearsenal anpassen.
Ich werde eine etwas sportlichere, unverkleidete Maschine kaufen. Die VS und die TT werden gehen. Auch wenn es Tränen kosten wird…
Hast Du schon die XJS 1300 oder die 1400er Suzuki gefahren? Letztere in blau-weiß wäre schon was…
Der Normalkutscher kommt mit einer SM ganz gut klar, wie ich
in meinem Umfeld sehe. Da haben auch die Mädels Spass mit dem
leichten Handling. 3 Pärchen hier teilen sich mittlerweile
eine. Der Mann geht damit Heizen, die Frau fährt mal gemütlich
eine Runde.
Die könnens aber alle schon ein bischen, oder?
Die Mädels fahren meistens erst seit wenigen Jahren, die Jungs seit fast 20 Jahren.
Ich finde diese Dieselmotorräder ja ganz witzig. Möchte mir
aber keines antun…
Irgendwer hat jetzt noch ein Dieselmopped gebaut, etwas, das
einem Motorrad ein wenig ähnlicher kommt als die Enfield, die
ich, bitte nicht böse sein Tilo, eher als Fahrrad mit Motor
ansehe.
Die Enfield ist eine coole Sache fürs Brötchenholen, wenn man noch ein weiteres Bike hat.
In Indien macht sie Sinn, weil sie spottbillig zu bewegen ist. Hier im Hobbybikerland jedoch würde ich dann eher eine alte Guzzi fahren, wenn es schon etwas „anderes“ sein soll. Eine Airone z.B. ist auch klein, leicht, geht aber ordentlich…
Grüße,
Mathias