Moin,
Aus https://verkehrswende-altona.de/blogeintrag/autos-kaufen-nicht-ein-warum-verkehrsberuhigung-dem-einzelhandel-nuetzt.html
Häufig sind diese Ängste unbegründet. Studien aus anderen Städten lassen sogar einen ganz anderen Schluss zu: Die Einführung von verkehrsberuhigten Zonen und Fußgängerzonen führt erfahrungsgemäß insgesamt zu Mehreinnahmen der ansässigen Geschäfte.
Die meisten Kund*innen kommen nicht mit dem Auto
Eine Erhebung in Leipzig zeigte, dass 70 Prozent der Einkäufe von Umweltverbundkunden getätigt werden – also von Kund*innen, die mit ÖPNV oder Taxis, mit dem Fahrrad oder zu Fuß kommen. Mehr als die Hälfte der Einkäufe wog dabei unter 5 Kilo, könnte also meist gut mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV transportiert werden.
Bei der Einschätzung, woher ihre Kundschaft kommt, lagen die Einzelhändlerinnen ziemlich oft daneben. Während sie annahmen, dass 40 Prozent der Kundinnen mehr als 3 Kilometer zum Einkaufsort fahren, waren es tatsächlich nur 15 Prozent. Demnach kamen 85 Prozent aus dem direkten Umkreis der Geschäfte, aus einer guten Fußgänger- oder Radentfernung.
Studien zeigen zwar, dass Autofahrerinnen pro Einkauf mehr Geld ausgeben als Umweltverbundkundinnen, die dafür aber häufiger zum Einkaufen kommen. Umweltverbundkund*innen sind für etwa 80 Prozent des Umsatzes verantwortlich.
Wenn die Infrastruktur für Umweltverbundkund*innen verbessert wird, profitieren also oft auch der Einzelhandel. Denn die Qualität des ÖPNV und der Fuß- und Radwege ist für den Umsatz offensichtlich mitentscheidend.
Und aus https://www.zukunftpassiert.de/2019/07/22/mythen-des-20-jahrhunderts-warum-der-handel-die-bedeutung-von-autofahrern-und-parkplätzen-überschätzt/
Autofreie Innenstädte ruinieren nicht den örtlichen Handel, ganz im Gegenteil. In Studien tritt dagegen etwas anderes zutage: Gerade der vom Strukturwandel gequälte Einzelhandel schaut mit einem automobilen Mindset auf die Welt.
Selbst in einer Metropole wie New York hat ein vorsichtiges Zurückdrängen des Autoverkehrs schnell für positive Umsatzentwicklungen im örtlichen Handel gesorgt. In New York City wurde in den vergangenen Jahren eine Menge sichere Radwege gebaut. Das Resultat ließ sich schnell ablesen, der stationäre Handel wurde dadurch in kürzester Zeit angekurbelt: Geschäfte auf der 9th Avenue zwischen 21. und 23. Straße meldeten ein Umsatzwachstum von 49 Prozent (Zuwachs im gesamten Bezirk: drei Prozent).
Und weiter:
Die Stadt autogerecht zu gestalten, kann nicht der richtige Weg sein, da sie nie so autogerecht sein kann, wie der Verbraucherpark auf der grünen Wiese.
kurz, ganz kurz: Das „Entsetzen“ ist vorgeschoben oder durch dich unnötig aufgebauscht. Die Erfahrungen sehen anders aus, von speziellen Einzelfällen abgesehen.
-Luno