Fahrradbeleuchtung modernisieren

Hallo!

Bedingt durch einen neuen  Arbeitsplatz mit wenig körperlicher Bewegung sah ich die Notwendigkeit, mir in der Freizeit etwas körperliche Auslastung zu gönnen.
Fahrradfahren ist ideal, täglich so eine Stunde tut mir gut.

Ich hab mir kein neues Fahrrad gekauft, weil auf dem Dachboden noch ein nagelneues, unbenutztes Diamant-Fahrrad aus der DDR stand.
Also alles schön sauber gemacht, neue Reifen drauf, eine SRAM- S7 Schaltnabe eingebaut,
alle Lager neu gefettet, geht einwandfrei für meine Zwecke.
Ich hab da kein Problem damit, auch wenn ich gelegentlich mitleidig belächelt werde.

So, nun, da es abends doch schon etwas ehr dunkel wird, stellt sich die Frage nach der Beleuchtung.

Es ist am Fahrrad noch alles original, also Lampen und Dynamo, und funktioniert auch.

Nett fände ich es aber, wenn ich das irgendwie auf Batterie und stromsparende LED umrüsten könnte.
Meine Ansprüche wären:
-Die original-Optik sollte möglichst erhalten bleiben. Also Lampen und Rücklicht.
-Es sollte im Rahmen der StVZO sein.
-Möglichst langlebige und preisgünstige Batterien, keine Akku´s.
 So die 6V -Blöcke aus Handscheinwerfern oder Baustellenbeleuchtung vielleicht.

  • Es muss kein super-Scheinwerfer sein, ich fahr nicht schnell, und auch nicht Nachts durch den Wald.

Ich habe auch kein Problem, da etwas selbst zu verkabeln oder zu basteln.

Viele Grüße,
Edelherb!

Servus,

nutze die Chance, vergiss alles Akku- und Batteriengedöns und montiere Dir einen Nabendynamo vorne. Läuft ohne spürbare Belastung mit, und Du hast Licht dann, wenn Du es brauchst. Standlichtfunktion - falls Du auf dem Weg Kreuzungen hast, an denen Du es brauchen kannst - über Kondensator.

Schöne Grüße

MM

Moin,

ich schließe mich Martin an:
Nabendynamo und LED-Lampen mit Standlichtfunktion.
Das hab ich seit bummelig zehn Jahren an meinem Rad und kann es nur empfehlen.
Damals war diese Kombination noch richtig teuer, heute ist das in guter Qualität weit preisgünstiger, speziell die Lampen.

Gandalf

Moin,

-Die original-Optik sollte möglichst erhalten bleiben. Also
Lampen und Rücklicht.

dein Rad kenne ich nicht, aber modern in alter Optik ist diese Leuchte hier, die habe ich selbst auch schon verbaut:
http://www.bumm.de/produkte/dynamo-scheinwerfer/lumo…

Wenn man das silberne Umgehäuse entfernt, steckt da glaub eine LUMOTEC Lyt drin oder so ähnlich.
Das Teil ist für Dynamobetrieb und gibts auch mit Standlicht usw…

Für hinten kenne ich kein „Retro“-Design, da hat heute „jeder“ eigentlich die breiten Gepäckträgerleuchten. Vielleicht ist das was
http://trelock.de/web/de/produkte/fahrrad-beleuchtun…

oder das?
http://www.bumm.de/produkte/dynamo-ruecklicht/secula…

-Möglichst langlebige und preisgünstige Batterien, keine
Akku´s.

Ich würde dir auch einen Nabendynamo empfehlen. Falls du den nicht selbst einspeichen kannst (du brauchst ja kürzere Speichen), wird ein neues, fertiges Vorderrad für dich aber evtl günstiger sein.

 So die 6V -Blöcke aus Handscheinwerfern oder
Baustellenbeleuchtung vielleicht.

Jungenträume :wink:

Ich habe auch kein Problem, da etwas selbst zu verkabeln oder
zu basteln.

Evlt findest du ja für hinten ein altes Rücklicht, in welches du das neue LED-Teil „reinoperieren“ kannst? Oder du „dengels“ dir ein passendes Umgehäuse aus einem Alublech selbst a la: http://medien.markt.de/bilder/2010/06/15/19/37686696…

HTH
J~

Hallo,

zum Thema Scheinwerfer und Dynamo kann ich mir den Vorrednern nur anschließen. Beim Rücklicht kann man, wenn man das nötige Werkzeug hat, auch schnell eine zuverlässige LED-Lösung ins alte „Original-Retro“-Gehäuse integrieren. Das geht sogar mit Standlicht, habe ich schon bei jemandem gesehen!

Falls du dir das zutraust, könnte ich gerne noch mehr Anregungen zur genaueren Umsetzung liefern. Ich habe auch schon des Öfteren (teils ältere) Fahrradrücklichter umgerüstet. Ganz StVO-konform ist das zwar am Ende nicht, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass es bei guter Umsetzung überhaupt jemand merkt und außerdem wird einem wohl eher kaum jemand einen Strick draus drehen, wenn das Rücklicht heller ist als mit der originalen Glühlampe. Nur blenden sollte es nicht. Aber wenn ich sehe, welch grelle Batterierücklichter offenbar StVO-zugelassen sind, müsste man schon ganz schön auftrumpfen, um das zu überbieten…

MfG,
Marius

Hallo!

Vielen Dank schon mal für die Anregungen! Sehr hilfreich!

Ich hab mir das mal alles angesehen,
mit den kompletten retro- Rücklichtern kann ich leben, das passt halbwegs zum Rad.
Umbauen ist so eine Sache, weil die üblicherweise wohl rote LED´s haben, und darüber eine klare Lichtaustrittsscheibe. Wie ich gesehen habe.
Wenn man das in ein altes Rücklicht einbaut, mit rotgefärbtem Glas, ist das bestimmt nicht so toll.

Auch die verchromten Frontscheinwerfer gefallen mir. Da gibt es dann auch keinen Ärger beim ev. Unfall, oder wenn die Polizei mal Langeweile hat. (obwohl die schon zufrieden sein sollten, wenn jedes Fahrrad nachts überhaupt mit Licht fährt)
Es sollte halt nur nicht solches supermodernes Steck-Zeuchs sein.

Was nicht geht, ist Nabendynamo, ich kann selbst nicht einspeichen, (hab es zumindest noch nicht versucht),
aber der Spass wird mir zu teuer. Das lohnt sich einfach nicht.

Es sollte so werden: (stelle ich mir zumindest so vor)
https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9…
6 V 7 Ah sind die, kosten a ~ 3 €. Davon hab ich noch einige, die sollten wohl beim gelegentlichen Gebrauch ein Jahr halten… werden ehr überaltern, als entladen werden.
Passend dazu gibt es solide Kunststoff-Boxen mit ordentlichen Anschlüssen.
Könnte ich schön hinter / unter den Sattel bauen.

Dynamo bleibt für den Notfall dran,
dann noch ein Umschalter, Dynamo / Batteriebetrieb, spricht da was dagegen?

Die LED- Lampen werden doch mit 6 V funktionieren, oder?

Was mir, auch wenn es abweichend zum Thema neuerdings aufgefallen ist:
Viele ältere Leute sind auch am Tag mit Licht am Fahrrad unterwegs, mit ziemlich starker LED-Beleuchtung. Das blendet andere Fahrer, ist mir sogar im LKW schon öfters negativ aufgefallen.

Grüße, Edelherb!

Servus,

Viele ältere Leute sind auch am Tag mit Licht am Fahrrad unterwegs, mit ziemlich starker LED-Beleuchtung.

das kann eine negative Folge der Verbreitung von Nabendynamos sein - es gibt Fahrradschrauber, die die Verkabelung von den Teilen nicht verstehen: Man kann die Kabel leicht so stecken, dass der Schalter wirkungslos wird und das Rad mit Dauerlicht fährt.

Übrigens: Der Nabendynamo Shimano Nexus DH-3N20 ist für 60 € fertig eingespeicht zu haben. Er ist ziemlich einfach gebaut, aber durchaus alltagstauglich - Landregen kann er ab, und durch Furten muss man ja nicht unbedingt, wenn man keine Geländefahrten unternimmt.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Moin,

Umbauen ist so eine Sache, weil die üblicherweise wohl rote
LED´s haben, und darüber eine klare Lichtaustrittsscheibe. Wie
ich gesehen habe.
Wenn man das in ein altes Rücklicht einbaut, mit rotgefärbtem
Glas, ist das bestimmt nicht so toll.

Ist kein Problem, rotes Licht durch rote Scheibe funktioniert schon. Es gab/gibt auch solche Rücklichter original mit roter Scheibe, ist nur eben nicht zwingend notwendig.

Es sollte so werden: (stelle ich mir zumindest so vor)
https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9…
6 V 7 Ah sind die, kosten a ~ 3 €. Davon hab ich noch einige,
die sollten wohl beim gelegentlichen Gebrauch ein Jahr
halten… werden ehr überaltern, als entladen werden.
Passend dazu gibt es solide Kunststoff-Boxen mit ordentlichen
Anschlüssen.
Könnte ich schön hinter / unter den Sattel bauen.

Dynamo bleibt für den Notfall dran,
dann noch ein Umschalter, Dynamo / Batteriebetrieb, spricht
da was dagegen?

Jein.

Die LED- Lampen werden doch mit 6 V funktionieren, oder?

Da ist eventuell der Haken. Manche LED-Scheinwerfer/Rücklichter, die für Dynamobetrieb gebaut sind, sind auf die Konstantstromquellen-ähnliche Charakteristik des Dynamos angewiesen und gehen an der Fast-Konstantspannung von Akkus eventuell kaputt und/oder haben dann sehr vom Ladezustand abhängige Helligkeit.

Da solltest du darauf achten, dass ein Batteriebetrieb vom Hersteller freigegeben ist, um lange Freude am Licht zu haben. Bei B&M-Scheinwerfern habe ich so etwas schon gesehen. Allerdings muss man dann auf die Polung achten.

Was mir, auch wenn es abweichend zum Thema neuerdings
aufgefallen ist:
Viele ältere Leute sind auch am Tag mit Licht am Fahrrad
unterwegs, mit ziemlich starker LED-Beleuchtung. Das blendet
andere Fahrer, ist mir sogar im LKW schon öfters negativ
aufgefallen.

Das liegt meiner Meinung nach daran, dass diese Leute sich keine Gedanken darüber machen, ob ihr Scheinwerfer korrekt eingestellt ist und da sie nie nachts fahren, merken sie das gar nicht. Zugelassene LED-Scheinwerfer blenden, korrekt eingestellt, absolut nicht mehr als Autoscheinwerfer.

MfG,
Marius

1 Like

Hallo,

So, nun, da es abends doch schon etwas ehr dunkel wird, stellt
sich die Frage nach der Beleuchtung.

ja , das hat mich auch vor einiger Zeit umgetrieben.
Abend ist es jetzt schon dunkel auf dem Heimweg und die alte Lampe mit Glühbirne war am normalen billigen Dynamo ein Elend.

Da habe ich mal ein Fahrrad-LED-Lamepenprojekt umgesetzt.
Das funktioniert nun auch schon fast 2 Jahre sehr gut ohne jegliche Fehler.
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTR…
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTR…

Es ist am Fahrrad noch alles original, also Lampen und Dynamo,
und funktioniert auch.
Nett fände ich es aber, wenn ich das irgendwie auf Batterie
und stromsparende LED umrüsten könnte.

Ich wollte nix mit separater Energie, wo doch ein Dynamo am Fahrrad ist.
Die Zellen sind immer dann leer, wenn man es gerade nicht braucht.

Jetzt braucht der alte billige Dynamo nur noch ca. die Hälfte der Nennleistung bringen.
Da lohnt ein teurer Nabendynamo kaum noch.
Die LED-Lampe macht schon ordentlich Licht, wen man das Fahrrad nur zügig schiebt und das auch noch mit reduzierter Drehzahl, weil ich auf dem Reibrad so einen Gummiüberzug drauf habe.
http://www.ebay.de/itm/380691861702?clk_rvr_id=71232…
Ist jetzt weit heller als die elenden Funzeln früher.

Meine Ansprüche wären:
-Die original-Optik sollte möglichst erhalten bleiben. Also
Lampen und Rücklicht.
-Es sollte im Rahmen der StVZO sein.
-Möglichst langlebige und preisgünstige Batterien, keine
Akku´s.

Wenn schon extern, dann würde in immer zu Akkus raten. Das ist ein klassischer Einsatzfall für Akkus. Normale Primärzellen mit guter Qualität, langlebig und dann noch preiswert? Das ist ein Widerspruch. Über die Jahre zahlst du da auch nur drauf.

 So die 6V -Blöcke aus Handscheinwerfern oder
Baustellenbeleuchtung vielleicht.

  • Es muss kein super-Scheinwerfer sein, ich fahr nicht
    schnell, und auch nicht Nachts durch den Wald.

Eine Power-LED mit 300 …400mA (ca. 1W) macht allemal genug Licht.
Als Optik habe ich diese benutzt:
http://www.led-tech.de/de/High-Power-Zubehoer/CREE-O…

Ich habe auch kein Problem, da etwas selbst zu verkabeln oder zu basteln.

Ich habe mir die Elektronik auf Lochraster gemacht.
Strahler kannst du fertig kaufen, z.B.
http://www.led-tech.de/de/High-Power-LEDs-Cree/CREE-…
Meine Schaltung hat noch das Feature mit Strandlicht per GoldCap.
Muß aber nicht sein, kannst du auch weg lassen.
Das alles kann man mit Geschick auch eine schöne alte Lampe einbauen.
Da sollte es aber nicht so ein Plastikbilligdingens sein, sondern eher so was?
http://www.admenneztrator.de/bilder/ebay/5400_5499/5…
Gruß Uwi

Servus,

neugierhalber: Welchen alten, billigen Dynamo hast Du im Einsatz, der bei Regen verlässlich funktioniert?

Schöne Grüße

MM

Hallo,
wie schon geschrieben, habe ich einen wirklich billigen Dynamo dran,
dessen Mechnismus eher auch ein Elend ist.
Die alten DDR-Dynamos, die normal an einem Diamant sein sollten,
waren dagegen schon sehr gut. Deren Andruckmechanik war deutlich besser.

neugierhalber: Welchen alten, billigen Dynamo hast Du im
Einsatz, der bei Regen verlässlich funktioniert?

Zugegeben, das ist eine Schwachstelle, aber eh geht trotzdem.
Eigentlich will ich bei Regen nicht fahren, aber wenn es mal nass ist, fahre ich trotzdem nicht im Dunkeln.

Dadurch das diese Gummitülle als Überzieher auf dem Reibrad ist, wird der Durchmeser größer und damit das Drehmoment kleiner. Der Gummi hat auch mehr Reibung.
Dazu kommt, das der LED-Strom deutlich geringer ist, als bei der originalen Glühlampe.
Dadurch läuft der Dynamo insgesamt offenbar deutlich leichter und rutscht nicht so leicht durch. Mir reicht das jedenfalls.
Ohne das alles sah es aber deutlich schlechter aus.
Gruß Uwi

Hallo,

Viele ältere Leute sind auch am Tag mit Licht am Fahrrad unterwegs, mit ziemlich starker LED-Beleuchtung.

das kann eine negative Folge der Verbreitung von Nabendynamos
sein - es gibt Fahrradschrauber, die die Verkabelung von den
Teilen nicht verstehen: Man kann die Kabel leicht so stecken,
dass der Schalter wirkungslos wird und das Rad mit Dauerlicht
fährt.

Naja, Busch und M. hatt ja extra das „Feature“ Tagfarlicht in viele Scheinwerfer integriert.

Sebastian

Sehr vielen Dank…
Hi!

… für alle Antworten hierzu.
Die Antworten sind ja so umfangreich, dass ich das erstmal alles überdenken muss.

Ich werde aber meine Lösung finden.

Danke sehr,
Steffen!

[Cooles Projekt]

Eine Power-LED mit 300 …400mA (ca. 1W) macht allemal genug
Licht.
Als Optik habe ich diese benutzt:
http://www.led-tech.de/de/High-Power-Zubehoer/CREE-O…

Ich hätte da sorgen, den Gegenverkehr zu blenden. Manchmal wünsch ich mir allerdings ein zusätzliches Fernlicht für Fahrten im Wald. Da wäre das klasse …

Sebastian

Hallo,

Ich hätte da sorgen, den Gegenverkehr zu blenden.

dass passiert mit Sicherheit, wenn man die Lampe nicht nach unten auf die Straße, sondern nach vorn Richtung Gegenverkehr positioniert.
Aber so rücksichtslos muß man ja nicht sein. Solche Typen, die nur eine Lampe mit gewaltigen Strahler kaufen, um den Gegenverkehr zu blenden, kann ich auch nicht leiden.

Manchmal wünsch ich mir allerdings ein zusätzliches Fernlicht für
Fahrten im Wald. Da wäre das klasse …

Da reicht es aus, die Lampe ein klein wenig hoch zu schwenken, so dass der Leuchtkegel ein paar Meter weiter vorraus leuchtet.
Es muss ja nicht sein, dass man die Hindernisse schon auf 200m Entfernung sieht.
Gruß Uwi