Fahrzeugaufkommen messsen mit kostengünstigen Mitteln (Aber nicht manuell ! )

Hallo,

ich möchte das Fahrzeugaufkommen an einer Anliegerstrasse messen da sie zwischenzeitlich sehr stark frequentiert wird.
Gibt es eine kostengünstige Möglichkeit eines Durchgangszähler welcher z.B. über eine Tonaufnahme läuft oder vielleicht eine Lichtschranke mit sender und Empfänger in einem Gerät.
Oder was gibt es sonst für Möglichkeiten ?

Danke und schöne Grüße

Harald

Hallo,
am preiswertesten wär wohl wirklich eine Lichtschranke. Achtung, du benötigst eine Reflexlichtschranke mit einem Reflektor an der anderen Straßenseite („Katzenauge“, retroreflektierend).
Ein daran angeschlossener Zähler misst dann aber jede Unterbrechung, auch durch Fußgänger, Vögel,…

Aber:
Wenn du dich bei der Stadt beschwerst, können die wohl einfach mal ein Seitenradar aufhängen.
So ein Gerät hat eigentlich fast jede mittelgroße Stadt vorrätig.

Hallo!

Lichtschranke ja, aber praktischerweise eine Reflexlichtschranke. Sender und Empfänger sind in einem Gehäuse und können also einseitig am Straßenrand montiert werden.
Der Lichtstrahl wird vom Fahrzeug reflektiert und zurückgeworfen.

Durch geeignete Montage und Ausrichtung kann man nur Autos (Fahrzeige) erfassen. Also etwa an einem Mast seitlich der Fahrbahn, ca. 3 m hoch und leicht schräg nach unten zur Fahrbahnmitte geneigt. So dass man beide Bahnen überstreicht und den Fußweg nicht mit zählt.

Die Gemeinden setzen oft diese kleinen Kästen an Laternenmasten ein, die nach dem Radarverfahren arbeiten, meist zeigen sie auch das Tempo auf einem Display an. Die können auch zählen.
Und sonst gibt es noch die in den Boden eingelassenen Induktionsschleifen,

übrigens, mit einer Kamera und einem Auswerteprogramm am PC könnte man auch automatisch zählen lassen.

MfG
duck313

Moin,

das wird dir nix nützen. Maßnahmen werden erst nach einer amtlichen Verkehrsschau ergriffen. Es ist extrem sinnvoll, dahin zu wirken, dass die Verkehrsschau auch zu den Zeiten stattfindet, wo das erhöhte Verkehrsaufkommen stattfindet.
Nur mal eben so am Samstag 100 Fahrzeuge zählen und dann an die Stadt schreiben mit der Forderung, etwas zu ändern, funktioniert nicht.
Ich möchte dir nicht deine Illusionen nehmen, aber mach dich darauf gefasst, dass du einen extrem langen Atem brauchst.
Für unseren Fußgängerüberweg, der von einem Wohngebiet zur Schule führt, haben wir 27 Jahre gebraucht. Sarkasmus: Wäre natürlich schneller gegangen, wenn ein Kind angefahren worden wäre.

Data

Warum nicht manuell?

Was ist eine „Anliegerstrasse“?

Wenn das eine Privatstrasse sein sollte, gibt es drastische Möglichkeiten bis hin zur Absperrung mit Schlüsselzugang oder bei beidseitigem Zugang, Poller auf halber Strecke.
Dafür sind dann die Besitzer der Strasse zuständig.

Vermutlich das schweizerische Pendant zur deutschen Anliegerstraße.

Hallo,

es beantwortet vielleicht nicht Deine Frage, aber Deine Zählung - egal wie sie erfolgt - wird der Gemeinde allenfalls als Hinweis darauf dienen, dort selbst zu messen, um Deinen Eindruck zu verifizieren. Bevor die Zahl der Fahrzeuge nicht durch die Gemeinde ermittelt wurde, passiert da auch nichts. Und selbst wenn die Zahl gemessen wurde, heißt das noch lange nicht, daß man sich Deiner Interpretation anschließt und erst recht nicht, daß Maßnahmen getroffen werden.

Daher lautet mein Rat, die Zeit nicht mit Messungen und deren Dokumentation zu vergeuden, sondern den direkten Kontakt zur Gemeinde bzw. zur Gemeindeverwaltung zu suchen. Im örtlichen Amtsblatt werden die Termine der Gemeinderats- und Ausschußsitzungen veröffentlicht. Dort gibt es einen Punkt „Fragen der Anwohner“, unter dem man sein Anliegen vortragen und eine Alibifrage ergänzen kann. Bei den Sitzungen sind regelmäßig auch Vertreter der Presse anwesend, die man für sein Anliegen ebenfalls „mißbrauchen“ kann. Schildere Dein Anliegen sachlich, aber garniere die Darstellung um die Worte „Kinder“, „Gefahr“ usw. Dann wird es für die Presse interessant.

Des weiteren solltest Du einen Brief aufsetzen, in dem der Sachverhalt und die davon ausgehenden Gefahren geschildert werden. Das ganze läßt Du dann von Nachbarn mit unterschreiben und schicke das Ergebnis (ggfs. ergänzt um Lösungsvorschläge) an Gemeinde und Polizei (letztere in dem Fall, daß tatsächlich eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung besteht - und sei es nur, daß ein Gutteil der Fahrzeugführer sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält).

Gruß
C.