Fakt ist

Der wesentliche Punkt war aber tatsächlich die ‚falsche
Ausbildung‘, der fehlende Ausbildungsplatz. Die Schule zählt
tatsächlich nicht wirklich, wie Cambo richtig bemerkt hat. Die
Unternehmen suchen alle Mitarbeiter mit Berufserfahrung und
die bekommt man ohne Job eben nicht.

Noch ist es ja nicht zu spät. Ich habe mit 23 angefangen zu studieren und das interessiert hinter keinen Menschen mehr. Auch eine Ausbildung kann man in dem Alter noch machen - weniger verdienen als mit dem jetzigen ob tut er da auch nicht.

So lang es deutlich weniger Stellen als Bewerber gibt, gibt es
immer Jemanden, der keine Chance bekommt. Wenn es zehn mal so
viele bewerber wie Stellen gibt, bleiben 90% der Bewerber
chancenlos. Das ist so, ist auch nicht so einfach zu ändern.

Leider hat man selbst als großes Unternehmen nur wenige Bewerber aus manche Jobs.

Aber: ‚Wer will, bekommt auch einen Job!‘ Ist eben schlicht
falsch. Es gibt auch Arbeitslose, die keinen Job möchten, sich
eingerichten haben und wohl fühlen, aber das ist nur ein ganz
geringer Anteil.

Ja, die meisten sind nicht wirklich Arbeitslos, sondern arbeiten nebenher. Sind maximal 30% die wirklich den ganzen Tag fernsehen oder saufen.

Hallöchen,

und das, meinst Du, liegt nur am fehlenden Führerschein und
daran, daß es nicht genug Arbeitsplätze gibt?

Und am fehlenden ‚Vitamin B‘, das die beiden Mängel
ausgleichen könnte.

das wird allgemein überschätzt. Im Regelfall öffnet einem das nicht mehr als die erste Tür.

Bis auf die Auswahl, die der Ausbildung und den persönlichen
Fähigkeiten entsprochen hat, hast Du Kriterien aufgeführt, die
erst im Bewerbungsgespräch relevant werden. So weit ist es
fast nie gekommen.

Ich habe das nur erwähnt, weil ich einer Freundin seit ungefähr einem Jahr bei der Stellensuche zusehe und die dabei einen unnötigen Fehler nach dem nächsten macht. Dazu gehört u.a. das ungeschickte Aufmotzen des eigenen Lebenslaufes an den falschen (überprüfbaren) Stellen, die Bewerbung auf zwar von ihr gewollte, aber leider nicht passende Stellen, unrealistische Gehaltsvorstellungen und das konsequente Nichtnutzen der eigenen Fertigkeiten und Qualifikationen bei der Auswahl der Stellenangebote. Außerdem hat es ein halbes Jahr und diverse Absagen gedauert, bis sie ihren Lebenslauf hat mal von anderen Leuten querlesen lassen. Die Anschreiben habe ich bis heute nicht zu Gesicht bekommen.

Auch aus Bewerbungen, die mir „auf der anderen Seite“ über den Weg gelaufen sind, weiß ich, daß da sehr viel falsch gemacht wird. Man hat nun einmal nur die eine Gelegenheit, das Interesse zu wecken oder den ersten Eindruck zu versauen.

Um dieses Problem zu umschiffen, sollte man sich nicht auf Bücher oder das Internet verlassen, sondern - sofern das Problem anhält - professionelle Hilfe suchen, die im übrigen nicht die Welt kostet.

Aber: ‚Wer will, bekommt auch einen Job!‘ Ist eben schlicht
falsch.

Ich denke, hier sollte man schon unterscheiden zwischen Menschen, die ins Berufsleben eintreten, einen vernünftigen Weg einschlagen wollen und in der Zwischenzeit noch bei den Eltern wohnen können und denen, die irgendeinen Job annehmen sollten, um wirtschaftlichen auf eigenen Füßen zu stehen bzw. der Allgemeinheit nicht mehr auf der Tasche zu liegen. Irgendeinen Job findet man auch meiner Ansicht nach schon, wenn man über zwei gesunde Hände und ein einigermaßen präsentables Auftreten verfügt.

Damit meine ich dann aber auch die Menschen, bei denen aufgrund der Ausbildung (d.h. ohne Schulabschluß und Berufsausbildung) und/oder Intelligenz nicht zu erwarten ist, daß sie mittelfristig erfolgreich eine Karriere als Gehirnchirurg starten, bei denen es also wirklich nur darum geht, daß sie in Lohn und Brot kommen. Natürlich hat man als Lagerarbeiter oder Aushilfskassierer nicht viel mehr Geld zur Verfügung als mit Sozialleistungen und natürlich ist das auch anstrengender als Arbeitslosigkeit und genau aus dem Grunde ist ja auch nachvollziehbar, daß die dann lieber den leichteren Weg wählen. Da setzt der Staat eben die erwähnten falschen Anreize.

Es gibt auch Arbeitslose, die keinen Job möchten, sich
eingerichten haben und wohl fühlen, aber das ist nur ein ganz
geringer Anteil.

Darüber zu diskutieren, wie groß der Anteil ist, ist müßig. Wenn ich mir anschaue, wie schwer sich diejenigen aus meinem Bekanntenkreis mit Bewerbungen tun, die a) finanziell viel mehr zu verlieren (bzw. gewinnen) haben und b) aus einer ganz anderen Lebenssituation kommen, kann mir keiner erzählen, daß jemand, der seit Jahren arbeitslos ist, den ganzen Tag nichts anderes macht, als Stellen herauszusuchen, individuelle Anschreiben zu verfassen und vernünftige Unterlagen zusammenzustellen.

Daß da Resignation eine Rolle spielt, steht außer Frage, aber man richtet sich in der Arbeitslosigkeit dann auch irgendwann ein. Wie man diese Phase dann bezeichnet („will keinen Job“ oder „bemüht sich nicht um einen Job“), spielt für das Ergebnis letztlich keine Rolle.

Wenn sich das nicht so schön zum Hetzen
eignen würde,

Ich habe hier keine Hetze gelesen.

Gruß
C.

Hallo Chewpapa,

Der wesentliche Punkt war aber tatsächlich die ‚falsche
Ausbildung‘, der fehlende Ausbildungsplatz. Die Schule zählt
tatsächlich nicht wirklich, wie Cambo richtig bemerkt hat. Die
Unternehmen suchen alle Mitarbeiter mit Berufserfahrung und
die bekommt man ohne Job eben nicht.

Ist Dein Sohn den Feuer und Flamme für seine Ausbildung? Also keine Ahnung, programmiert er auch privat und studiert das Handelsblatt aus Interesse? Wenn nicht, sollte er vielleicht einfach noch eine Ausbildung seinen Neigungen entsprechend suchen. Gerade in den IT-Berufen ist Erfahrung doch gerade nicht Folge der Stelle sondern Vorraussetzung.

So lang es deutlich weniger Stellen als Bewerber gibt, gibt es
immer Jemanden, der keine Chance bekommt. Wenn es zehn mal so
viele bewerber wie Stellen gibt, bleiben 90% der Bewerber
chancenlos. Das ist so, ist auch nicht so einfach zu ändern.

diese Zeiten sind doch vorbei. Eher kommen auf jede Stelle 10 Bewerbungen!

Gruß achim

Hi Cambo,

Noch ist es ja nicht zu spät. Ich habe mit 23 angefangen zu
studieren und das interessiert hinter keinen Menschen mehr.
Auch eine Ausbildung kann man in dem Alter noch machen -
weniger verdienen als mit dem jetzigen ob tut er da auch
nicht.

das verstehst Du falsch, mein Großer ist schon 31.
Erst recht lang Schule, dann Wirtschaftsgymnasium, hat nicht geklappt, dann FOS … Jetzt, mit 31 der erste Job.

So lang es deutlich weniger Stellen als Bewerber gibt, gibt es
immer Jemanden, der keine Chance bekommt. Wenn es zehn mal so
viele bewerber wie Stellen gibt, bleiben 90% der Bewerber
chancenlos. Das ist so, ist auch nicht so einfach zu ändern.

Leider hat man selbst als großes Unternehmen nur wenige
Bewerber aus manche Jobs.

Aber: ‚Wer will, bekommt auch einen Job!‘ Ist eben schlicht
falsch. Es gibt auch Arbeitslose, die keinen Job möchten, sich
eingerichten haben und wohl fühlen, aber das ist nur ein ganz
geringer Anteil.

Ja, die meisten sind nicht wirklich Arbeitslos, sondern
arbeiten nebenher. Sind maximal 30% die wirklich den ganzen
Tag fernsehen oder saufen.

So viele sind das noch nicht mal. Ich habe neulich einen Artikel bei Welt Online gesehen, da stand etwas von einer Studie laut der das weniger als 10% sind. Und der Rest säuft auch nicht zwangsläufig oder arbeitet schwarz. Mei9n Großer hat halt programmiert, damit er im Job fit ist, wenn er dann doch mal einen bekommt.

Gruß Chewpapa

Hi C.

das wird allgemein überschätzt. Im Regelfall öffnet einem das
nicht mehr als die erste Tür.

das kann reichen. Mir hat der Zufall geholfen, das ist schon ein paar Jahre her. Inzwischen habe ich dank Altersteilzeit mit Arbeiten aufgehört, warte auf die Rente. :smile: 46 Jahre ohne Arbeitslosigkeit.

Bis auf die Auswahl, die der Ausbildung und den persönlichen
Fähigkeiten entsprochen hat, hast Du Kriterien aufgeführt, die
erst im Bewerbungsgespräch relevant werden. So weit ist es
fast nie gekommen.

Ich habe das nur erwähnt, weil ich einer Freundin seit
ungefähr einem Jahr bei der Stellensuche zusehe und die dabei
einen unnötigen Fehler nach dem nächsten macht. Dazu gehört
u.a. das ungeschickte Aufmotzen des eigenen Lebenslaufes an
den falschen (überprüfbaren) Stellen, die Bewerbung auf zwar
von ihr gewollte, aber leider nicht passende Stellen,
unrealistische Gehaltsvorstellungen und das konsequente
Nichtnutzen der eigenen Fertigkeiten und Qualifikationen bei
der Auswahl der Stellenangebote. Außerdem hat es ein halbes
Jahr und diverse Absagen gedauert, bis sie ihren Lebenslauf
hat mal von anderen Leuten querlesen lassen. Die Anschreiben
habe ich bis heute nicht zu Gesicht bekommen.

Auch aus Bewerbungen, die mir „auf der anderen Seite“ über den
Weg gelaufen sind, weiß ich, daß da sehr viel falsch gemacht
wird. Man hat nun einmal nur die eine Gelegenheit, das
Interesse zu wecken oder den ersten Eindruck zu versauen.

Um dieses Problem zu umschiffen, sollte man sich nicht auf
Bücher oder das Internet verlassen, sondern - sofern das
Problem anhält - professionelle Hilfe suchen, die im übrigen
nicht die Welt kostet.

Für entsprechende Schulungen sorgt auch die AA. Dazu kommen 1-€-Jobs, Praktika … Das letzte Praktikum hat meinem Großen jetzt den ersten Job gebracht.

Aber: ‚Wer will, bekommt auch einen Job!‘ Ist eben schlicht
falsch.

Ich denke, hier sollte man schon unterscheiden zwischen
Menschen, die ins Berufsleben eintreten, einen vernünftigen
Weg einschlagen wollen und in der Zwischenzeit noch bei den
Eltern wohnen können und denen, die irgendeinen Job annehmen
sollten, um wirtschaftlichen auf eigenen Füßen zu stehen bzw.
der Allgemeinheit nicht mehr auf der Tasche zu liegen.
Irgendeinen Job findet man auch meiner Ansicht nach schon,
wenn man über zwei gesunde Hände und ein einigermaßen
präsentables Auftreten verfügt.

Die Jobs, die Du jetzt meinst, kann auch nicht Jeder erledigen. Mein Großer sieht so schlecht, daß er da falsch ist. Der würde am ersten Tag einen Unfall bauen, weil er die Gefahr nicht sieht.

Damit meine ich dann aber auch die Menschen, bei denen
aufgrund der Ausbildung (d.h. ohne Schulabschluß und
Berufsausbildung) und/oder Intelligenz nicht zu erwarten ist,
daß sie mittelfristig erfolgreich eine Karriere als
Gehirnchirurg starten, bei denen es also wirklich nur darum
geht, daß sie in Lohn und Brot kommen. Natürlich hat man als
Lagerarbeiter oder Aushilfskassierer nicht viel mehr Geld zur
Verfügung als mit Sozialleistungen und natürlich ist das auch
anstrengender als Arbeitslosigkeit und genau aus dem Grunde
ist ja auch nachvollziehbar, daß die dann lieber den
leichteren Weg wählen. Da setzt der Staat eben die erwähnten
falschen Anreize.

Oder die Löhne sind zu niedrig. Da, wo ich gearbeitet habe, bekommt auch der Lagerarbeiter so viel, daß er davon leben kann. Aber das ist Metallindustrie, das bekommt man beim Handwerker nicht.

Es gibt auch Arbeitslose, die keinen Job möchten, sich
eingerichten haben und wohl fühlen, aber das ist nur ein ganz
geringer Anteil.

Darüber zu diskutieren, wie groß der Anteil ist, ist müßig.

Stimmt, das erledigen andere. Bei ‚Welt Online‘ habe ich einen Artikel über eine Studie gesehen, wo von weniger als 10% die Rede war.

Wenn ich mir anschaue, wie schwer sich diejenigen aus meinem
Bekanntenkreis mit Bewerbungen tun, die a) finanziell viel
mehr zu verlieren (bzw. gewinnen) haben und b) aus einer ganz
anderen Lebenssituation kommen, kann mir keiner erzählen, daß
jemand, der seit Jahren arbeitslos ist, den ganzen Tag nichts
anderes macht, als Stellen herauszusuchen, individuelle
Anschreiben zu verfassen und vernünftige Unterlagen
zusammenzustellen.

Natürlich nicht. Wenn man die Bewerbung erst fertig hat, und die 200st Absage kommt, wird die letzte Bewerbung für die nächste nur noch angepasst. Dann kommt mal ein 1-€-Job, Praktika … Und auch apatische Phasen, in denen gar nichts mehr passiert. Klar.

Daß da Resignation eine Rolle spielt, steht außer Frage, aber
man richtet sich in der Arbeitslosigkeit dann auch irgendwann
ein. Wie man diese Phase dann bezeichnet („will keinen Job“
oder „bemüht sich nicht um einen Job“), spielt für das
Ergebnis letztlich keine Rolle.

Nicht ganz. Ich nehme mal wieder meien Sohn als Beispiel.
Irgendwann hat er resigniert, Bewerbungen geschrieben, weil es sein musste. Dann hat er, wieder einmal, ein Praktikum bekommen und da so engagiert gearbeitet, daß er jetzt einen Job hat.

Es macht schon einen Unterschied, ob Jemand gar nicht will, oder ob er keine Chance bekommt.

Wenn sich das nicht so schön zum Hetzen
eignen würde,

Ich habe hier keine Hetze gelesen.

Hier diesmal nicht, das ist richrtig.
Was Schröder mit seinen Begründungen zu den Hartz-Gesetzen gemacht hat, war aber durchaus Hetze und ist Bundesweit auf fruchtbaren Boden gefallen.

Gruß Chewpapa

Hi,

Ist Dein Sohn den Feuer und Flamme für seine Ausbildung? Also
keine Ahnung, programmiert er auch privat

ja.

und studiert das Handelsblatt aus Interesse?

Nein. :smile:

Wenn nicht, sollte er vielleicht
einfach noch eine Ausbildung seinen Neigungen entsprechend
suchen.

Das klingt auch leichter, als es ist. Inzwischen ist er 31, da wird das ohne Geld auch schwer.

Gerade in den IT-Berufen ist Erfahrung doch gerade
nicht Folge der Stelle sondern Vorraussetzung.

Die Firmen erwarten ‚Berufserfahrung‘, also daß man den Job schon länger hatte.

So lang es deutlich weniger Stellen als Bewerber gibt, gibt es
immer Jemanden, der keine Chance bekommt. Wenn es zehn mal so
viele bewerber wie Stellen gibt, bleiben 90% der Bewerber
chancenlos. Das ist so, ist auch nicht so einfach zu ändern.

diese Zeiten sind doch vorbei. Eher kommen auf jede Stelle 10
Bewerbungen!

Schön wär’s.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/2903/u…

426 000 offene Stellen kommen auf über 4,5 Millionen Arbeissuchende.
(Nicht Arbeitslose in der geschönten Statistik.)

Da kommen durchaus mehr als 10 Arbeitssuchende auf jede offene Stelle.

Gruß Chewpapa

Ich brauche nicht mehr zu antworten…
… es wurde schon das meiste gesagt. Eine kleine persönliche Anmerkungen, da ich tatsächlich ein ähnliche Ausbildung habe, wie dein Sohn:

Mein Sohn hat nach der Schule mit seinem Fachabi erst mal
keinen ‚normalen‘ Ausbildungsplatz gefunden und an einer
‚höheren Fachschule‘ ‚Wirtschaftsinformatiker‘ gelernt.

Damit wird man „so“ tatsächlich erstmal nix. Die Bereiche, in denen WIs eingesetzt werden sind so breit gefächert, dass man auch einen persönlichen Schwerpunkt setzen muss, über das reine Studium hinaus. Dann stehen einem meistens, in seinem Spezialbereich, schon einige Möglichkeiten offen.

Gruß

Anwar

das verstehst Du falsch, mein Großer ist schon 31.
Erst recht lang Schule, dann Wirtschaftsgymnasium, hat nicht
geklappt, dann FOS … Jetzt, mit 31 der erste Job.

Naja, das löst bei potentiellen Arbeitgebern natürlich nicht gerade Begeisterungsstürme aus… Aber in der Produktion würde er zumindest auf 10-12€ die Stunde kommen, an der Kasse bei Aldi oder Lidl auf 13-14€ die Stunde… das wäre dann immerhin schon mal 2.000€ Brutto…

Aber: ‚Wer will, bekommt auch einen Job!‘ Ist eben schlicht
falsch.

Das würde ich nicht als falsch sehen. Jeder der will bekommt einen Job, vielleicht nicht den Job den er sich wünscht. Merkt man schon daran das hier in der Produktion Leute arbeiten die so gut wie kein Wort Deutsch sprechen.

So viele sind das noch nicht mal. Ich habe neulich einen
Artikel bei Welt Online gesehen, da stand etwas von einer
Studie laut der das weniger als 10% sind.

Das sind vielleicht die die erwischt werden.

Moin,

Mein Großer
hat halt programmiert, damit er im Job fit ist, wenn er dann
doch mal einen bekommt.

Und was hat er da programmiert? Irgendwas Vorzeigbares? Wieso hat er da keine Firma gefunden, bei der er erstmal als Freelancer angefangen hat? Ich kann dir sagen, dass die meisten Freelancer, wenn sie sich als kompetent erweisen, früher oder später angeheuert werden.

Gruß

Anwar

Hi Anwar,

Mein Großer
hat halt programmiert, damit er im Job fit ist, wenn er dann
doch mal einen bekommt.

Und was hat er da programmiert? Irgendwas Vorzeigbares?

Irgendwelche Datenbankanwendungen, war alles in C#, verstehe ich nicht. Ich beherrsche nur VB. So innovativ war das alles aber wohl nicht.

Wieso
hat er da keine Firma gefunden, bei der er erstmal als
Freelancer angefangen hat?

Keine Ahnung. Vermutlich weil er nicht wusste, wie er die Firma findet.

Ich kann dir sagen, dass die
meisten Freelancer, wenn sie sich als kompetent erweisen,
früher oder später angeheuert werden.

Vor 20 Jahren wäre das etwas für mich gewesen. Ich wüsste aber auch nicht, wie ich das hätte anstellen sollen. Bei mir hat sich das per Zufall ergeben. Ich habe an der Maschine gestanden und dann hat mich der Chef gefragt, ob ich nicht die EDV übernehmen möchte, weil sich mein Hobby (VB6) ‚herumgesprochen‘ hatte.

Gruß Chewpapa

Moin,

Keine Ahnung. Vermutlich weil er nicht wusste, wie er die
Firma findet.

Echt jetzt? Es gibt eine Menge kleiner bis mittelständischer Firmen, die über jede günstige EDV-Lösung dankbar sind. Klar, man verdient nicht die Welt, muss man während des Studiums ja auch nicht.

Gruß

Anwar

Hi Anwar,

Keine Ahnung. Vermutlich weil er nicht wusste, wie er die
Firma findet.

Echt jetzt? Es gibt eine Menge kleiner bis mittelständischer
Firmen, die über jede günstige EDV-Lösung dankbar sind. Klar,
man verdient nicht die Welt, muss man während des Studiums ja
auch nicht.

Die ‚Höhere Fachschule für Wirtschaftsinformatik‘ ist keine Uni. Du schreibst immer ‚Studium‘. Mein Großer hat nicht Informatik studiert! Das ist ‚nur‘ eine staatliche Berufsausbildung für Wirtschaftsinformatik.

Aber um’s ‚große Geld‘ ging’s da auch nicht. Jetzt bekommt er ja auch nur €800 Bruttogehalt.

Gruß Chewpapa

Hallo,

Es gibt auch Arbeitslose, die keinen Job möchten, sich
eingerichten haben und wohl fühlen, aber das ist nur ein ganz
geringer Anteil.

hier der Link zu der Studie: http://www.diw.de/sixcms/detail.php?id=diw_01.c.3470…

Grüße

Billi

… es wurde schon das meiste gesagt. Eine kleine persönliche
Anmerkungen, da ich tatsächlich ein ähnliche Ausbildung habe,
wie dein Sohn:

Mein Sohn hat nach der Schule mit seinem Fachabi erst mal
keinen ‚normalen‘ Ausbildungsplatz gefunden und an einer
‚höheren Fachschule‘ ‚Wirtschaftsinformatiker‘ gelernt.

Damit wird man „so“ tatsächlich erstmal nix. Die Bereiche, in
denen WIs eingesetzt werden sind so breit gefächert, dass man
auch einen persönlichen Schwerpunkt setzen muss, über das
reine Studium hinaus. Dann stehen einem meistens, in seinem
Spezialbereich, schon einige Möglichkeiten offen.

Das was er gemacht hat ist kein Studium, sondern eine Berufskolleg, das einem zur Fachhochschulreife führt. Skurrilerweise hatte er bereits Abi als er da angefangen hat.
Man bekommt durch diese Schule auch einen „Ausbildungsabschluss“, den Fachinformatiker. Ähnlich dem Wirtschaftsassistent den man auf dem kaufmännischen Berufskolleg bekommt.
Diese Ausbildung ist in der Praxis absolut nichts wert und wird in der Industrie auch nicht wirklich anerkannt. Der einzige Grund warum es diese Ausbildung noch gibt ist der Anspruch auf Schülerbefög, welches man dadurch bekommen kann.