Servus,
Ich habe Deinen Artikel auch keineswegs kritisieren wollen
oder widerlegen.
Ich hab’ das auch überhaupt nicht so empfunden:smile:)
Und ich habe
eben ergänzend hinzugefügt, daß das Futter auch aus der
Industrie stammt.
Naja, so muss das eben sein, wenn „man“ glaubt, dass man Tiere „erschaffen“ muss, die „so“ in de Natur nicht mehr, oder bald nicht mehr vorkommen. Ein unendliches Thema.
Schützt man die Lachse, die noch so frei rumschwimmen, kommt man um die „Chemie“ wohl nicht rum oder wir verzichten einfach auf Lachse. Verfütterten wir die astaxanthinhaltigen Viecher (Schalentiere, Krill), die es noch in den Meeren gibt, oder nutzen wir „in echt“ all die Algen, die es noch gibt, vernichteten wir andere Tiere, die davon leben und nicht „künstlich ernährt“ werden könnten wohl restlos, wie Wale z.B.
Krill ist ein anderes, „schönes“ Beispiel: der ebenfalls astaxanthinhaltige Leuchtkrebs wird in umfangreichstem Maße vom „Raubtier Mensch“ gefangen und in vielfältigster Art verwendet: in der Medizin, in der Kosmetik (!1??!!) in menschlichen und tierischen Nahrungsmittel (eben Fischfarmen, z.B.).
Schon vor über 30 Jahren dachte man darüber nach, die Unterernährung (auch Eiweißmangel) in der Welt mit Krill zu bekämpfen. Das hat, soweit ich weiß, nicht wirklich funktioniert …oder aber der Krill war für Kosmetik und „unsere Lachsfarben“ wichtiger:frowning:
Mittlerweile muss man den Krill - von dem wir noch vor 20 Jahren dachten, dass nicht mal Wale, geschweige denn Robben, Pinguine, Albatrosse, Tintenfische und Lachse ihn ausrotten können - ebenfalls schon unter Fangschutz stellen.
Dass der Kreislauf Fressen und gefressen werden vom Mensch zum Nachteil der Pflanzen- und Tierwelt unterbrochen wird, ist - fürchte ich - nicht mehr aufzuhalten.
Dass das nicht ewig so weitergehen kann, ist eine verdammt späte, aber immerhin eine Erkenntnis. Dass man manche der natürlichen, aber vernichteten Wirkstoffe synthetisch erzeugen kann, finde ich unter den gegebenen Umständen ziemlich beruhigend - vor allem für die Medizin, aber eben auch in manchen Bereichen für die Ernährung von Mensch und Tier.
Astaxanthin kann entweder biotechnologisch mithilfe einer
Fermentation hergestellt, aus Algen gewonnen oder chemisch
hergestellt werden. Wobei laut der Herstellerfirma die
chemische Methode die ökologisch effizienteste ist.
Das kann ich mir sogar recht gut vorstellen: „rodeten“ wir die Algen, vernichten wir auch alles andere aus dem Kreislauf. Die chemische Erzeugung gegenüber der biotechnologischen ist daher vermutlich im Vorteil.
Wenn du also gemeint hast, dass wir so manches vernichten, nur damit wir es chemisch wieder herstellen müssen, dann gebe ich dir 100pro Recht!!! Das ist desillusionierend.
Lieben Gruß aus dem Nebelviertel, J.