Hallo,
Es gibt ja so geschnittenen Lachs z.B. um aufs Brot zu machen.
Dabei gibt es - sagen wir immer - „richtigen Lachs“ und
„falschen Lachs“.
Das nennt man - und es sollte auch so - zumindest kleingeschrieben - deklariert sein - Lachsersatz. Besteht aus dem Fleisch von Köhler und/oder von pazifischen Pollack/Pollock (sorry, die beiden Fische heißen wirklich so:smile:), wird eingesalzen, mit künstlichen Aromen „geräuchert“ und mit Cochenille gefärbt und in Öl „gelagert“
In den Handel kommt es in Glasern oder plastikverpackt als „Seelachsscheiben in Pflanzenöl“ oder „Seelachschnitzel in Pflanzenöl“
Das, was man eingefroren in blockähnlichen Formen bekommt, ist ebenfalls der Köhler oder der pazifische Pollack, nur ohne Farbzusatz und mit den ebenfalls irreführenden Namen Seelachs (Köhler) oder der Alaska-Seelachs (Pollack).
Beide Fische gehören zu den Dorschen, wobei der Köhler hauptsächlich im Nordatlantik und der Pollack, der auch Steinköhler genannt wird im nördlichen Pazifik rumschwimmt.
Der (echte) Lachs gehört zu einer ganz anderen Fisch-„Rasse“, nämlich zu den Salmoniden.
Sie kommen im Atlantik und im Pazifik vor und wandern zum Laichen in die Süßwasser-Gewässer zurück, in denen sie einst geboren wurden. Diese Lachswanderung gehört in meinen Augen zu den faszinierendsten Vorkommnissen in der Wasserwelt und wurde schon oft gefilmt und in Naturfilmen thematisiert.
Der Lachs, der heute wegen Überfischung meist gezüchtet wird (Aquafarm) gehört zu den wohlschmeckendsten Fischen, ist vielfältig verwendbar: von roh (Sushi, Gravad Lax, geräuchert) über gebraten, gegrillt bis zu gedünstet und überbacken.
Er hat große Gräten, die sich relativ leicht vor der Zubereitung entfernen lassen und beim Essen durch ihre Größe auch nicht wirklich lästig oder gar gefährlich sind.
Dann gibt es noch die Lachsforelle - die ganz ursprünglich ebenfalls wandernde Meeresforellen waren. Heute werden Regenbogenforellen auf Größe gezüchtet, durch das Futter (in Zucht meist aus Algen) bekommen sie rötliches Fleisch und werden meist im Ganzen verkauft.
Selbst gebeizte Lachsforelle: die beiden Hälften (kann man schon auseinandergeschnitten kaufen) der Lachsforellen mit Salz, grobem Pfeffer, Zucker und Dille großzügig bestreuen, die beiden gebeizten Innenseiten zusammenlegen (der Fisch sieht wieder wie ganz aus:smile:)
Straff in Klarsichtfolie wickeln, auf einen großen Teller (Pizzateller) legen, mit einem Brett und drauf zwei Konservendosen beschweren und 2-3 Tage in den Kühlschrank stellen. Dann die Beize abstreifen, die Forelle in ganz feinen Scheiben von der Haut schräg weg schneiden, eventuell mit einer Senfsauce und gut kalt mit warmen Pellkartoffeln oder mit Toast und Butter servieren.
Die rötliche, orangerote oder leicht gelbliche Färbung kommt bei den Lachsen und Lachsforellen übrigens von der Nahrung, die sie in freier Wildbahn aufnehmen oder in der Zucht bekommen. Wobei die rote Farbe von Schalentieren im freien Meer, die hellere Färbung von Heringen und Sprotten im Futter der Aquakultur kommt.
Jetzt bin ich ins Schwärmen gekommen - aber ich liebe Fische, Fischen und Fischessen:smile:)
Gruß, Maresa