'Falscher' und 'richtiger' Lachs

Hallo

Es gibt ja so geschnittenen Lachs z.B. um aufs Brot zu machen.
Dabei gibt es - sagen wir immer - „richtigen Lachs“ und „falschen Lachs“.

Der „Richtige“ ist eher rosa und wird meistens eher edel verpackt (möglicherweise auch teurer). Der „falsche Lachs“ ist ganz Rot und wird gerne zu Ei gegessen. Da gibt es z.B. die „Lachsschnipsel“ oder „Seelachsscheiben“ von Nadler(?).

Wobei ich persönlich letzteren lieber mag mit seinem stark salzigem Geschmack.

Nun wollte ich aber gerne mal wissen, ob das wirklich „falscher Lachs“ ist, oder nur eine andere Art von Lachs. Zum Beispiel Zuchtlachs oder so.

Vielen Dank

Gruß
Taki

Hi,

Google mal nach Lachsersatz:

http://www.welt.de/welt_print/article4158601/Lachser…

Gruß
Tina

Moin,

vlt. findest Du hier Antworten auf Deine Frage:

http://www.fireball.de/ajax.asp?q=Lachsersatz&lang=de

Noch ein Tipp:

Je nach Einkaufsmöglichkeit bieten manche Frischfisch-Theken neben „richtigem“ Lachs auch „Lachsbruch“ an, das sind Reste, die sich nicht mehr zu „schönen“ Scheiben schneiden lassen, aber die volle Qualität haben.

Gruß Volker

Lachs vs. Seelachs
Hallo Takima,

dein falscher Lachs hat mit Lachs tatsächlich genau gar nix zu tun (außer du wertest die Tatsache, dass es sich um Fisch handelt, als Gemeinsamkeit). Es handelt sich dabei um einen Fisch aus der Familie der Dorsche, der unter dem Handelsnamen Seelachs oder Alaska-Seelachs bekannt ist. Guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Pazifischer_Pollack

Bei dem roten Zeug handelt es sich um minderwertige Fischreste, die eingesalzen, gefärbt und in Öl ertränkt so halt noch verwertet werden. Wenn man kein Gourmet ist, kann man sich das ruhig mal gönnen wenn mans mag, aber man sollte eben nicht glauben, da ganz was feines vor sich zu haben :wink:

Gruß,
Inka

PS: Seelachs an sich ist ein durchaus passabler Speisefisch, man sollte ihn halt nur nicht als Lachs verkaufen. Ich habe in Norwegen schon selbst aus dem Fjord gefischten ganz frischen gegessen, das war eine sehr leckere Angelegenheit.

Ja, ich bin halt kein „Gourmet“ ^^
Ich mag „das Zeug“ irgendwie lieber als den „echten“… Aber bei Fisch muß ich eh sagen, das mir das „künstliche Zeugs“ (sprich Fischstäbchen) ohnehin lieber ist, als dieser Grätenverseuchte Echtfisch :smiley:

Und nun steinigt mich :wink:

Und nun steinigt mich :wink:

Nun, Dein Wille geschehe, bringst Du die Steine mit?

Fischstäbchen haben zu Unrecht einen schlechten Ruf, es ist (fast) immer guter Fisch. Die zwanghafte Panade ist natürlich ein Streitgespräch wert.

Wie wär´s aber mal mit Kabeljau/Dorsch, gekocht oder gebraten, hat wenig Gräten. Eine Weißweinsoße passte perfekt.

Forellen kann man sehr gut vom Rücken her recht grätenfrei essen, die Bauchlappen sind allerdings grätendurchsetzt, also entsorgen.

Ein bisschen Mut!

Gruß Volker

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Hallo Volker,

Forellen kann man sehr gut vom Rücken her recht grätenfrei essen, die Bauchlappen sind allerdings grätendurchsetzt, also entsorgen.

also eine frische Forelle geht insgesamt sehr gut von den Gräten.

Gruß, Karin

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Hallo Volker,

ist zwar lieb gemeint, aber ich bin Single und ziemlich faul im Kochen. Bzw. weniger im Kochen, als mehr hinterher das aufräumen :smiley:

Bei mir gibt es vielleicht zweimal die Woche was warmes und dann meistens auch nur ne Dose oder Tütensuppe… Hauptsache wenig Töpfe :wink:

Gruß
Taki

Forellen kann man sehr gut vom Rücken her recht grätenfrei
essen, die Bauchlappen sind allerdings grätendurchsetzt, also
entsorgen.

Bescheidene Frage, schwimmen die Forellen, die Du fängst kieloben?

Hi

Ja und vor allem wäre etwas Variation nett… dieser „Alaska-Seelachs“ ist der einzige Fisch, gegen den ich allergisch bin - weiß der Geier warum, bei meinem Vater ist es umgekehrt, das ist der einzige Fisch, den er essen kann.
Und das Vieh ist üb-er-ALL, hmpf >:frowning:

lg
Kate

Hallo,

Es gibt ja so geschnittenen Lachs z.B. um aufs Brot zu machen.
Dabei gibt es - sagen wir immer - „richtigen Lachs“ und
„falschen Lachs“.

Das nennt man - und es sollte auch so - zumindest kleingeschrieben - deklariert sein - Lachsersatz. Besteht aus dem Fleisch von Köhler und/oder von pazifischen Pollack/Pollock (sorry, die beiden Fische heißen wirklich so:smile:), wird eingesalzen, mit künstlichen Aromen „geräuchert“ und mit Cochenille gefärbt und in Öl „gelagert“
In den Handel kommt es in Glasern oder plastikverpackt als „Seelachsscheiben in Pflanzenöl“ oder „Seelachschnitzel in Pflanzenöl“

Das, was man eingefroren in blockähnlichen Formen bekommt, ist ebenfalls der Köhler oder der pazifische Pollack, nur ohne Farbzusatz und mit den ebenfalls irreführenden Namen Seelachs (Köhler) oder der Alaska-Seelachs (Pollack).

Beide Fische gehören zu den Dorschen, wobei der Köhler hauptsächlich im Nordatlantik und der Pollack, der auch Steinköhler genannt wird im nördlichen Pazifik rumschwimmt.

Der (echte) Lachs gehört zu einer ganz anderen Fisch-„Rasse“, nämlich zu den Salmoniden.
Sie kommen im Atlantik und im Pazifik vor und wandern zum Laichen in die Süßwasser-Gewässer zurück, in denen sie einst geboren wurden. Diese Lachswanderung gehört in meinen Augen zu den faszinierendsten Vorkommnissen in der Wasserwelt und wurde schon oft gefilmt und in Naturfilmen thematisiert.

Der Lachs, der heute wegen Überfischung meist gezüchtet wird (Aquafarm) gehört zu den wohlschmeckendsten Fischen, ist vielfältig verwendbar: von roh (Sushi, Gravad Lax, geräuchert) über gebraten, gegrillt bis zu gedünstet und überbacken.

Er hat große Gräten, die sich relativ leicht vor der Zubereitung entfernen lassen und beim Essen durch ihre Größe auch nicht wirklich lästig oder gar gefährlich sind.

Dann gibt es noch die Lachsforelle - die ganz ursprünglich ebenfalls wandernde Meeresforellen waren. Heute werden Regenbogenforellen auf Größe gezüchtet, durch das Futter (in Zucht meist aus Algen) bekommen sie rötliches Fleisch und werden meist im Ganzen verkauft.

Selbst gebeizte Lachsforelle: die beiden Hälften (kann man schon auseinandergeschnitten kaufen) der Lachsforellen mit Salz, grobem Pfeffer, Zucker und Dille großzügig bestreuen, die beiden gebeizten Innenseiten zusammenlegen (der Fisch sieht wieder wie ganz aus:smile:)
Straff in Klarsichtfolie wickeln, auf einen großen Teller (Pizzateller) legen, mit einem Brett und drauf zwei Konservendosen beschweren und 2-3 Tage in den Kühlschrank stellen. Dann die Beize abstreifen, die Forelle in ganz feinen Scheiben von der Haut schräg weg schneiden, eventuell mit einer Senfsauce und gut kalt mit warmen Pellkartoffeln oder mit Toast und Butter servieren.

Die rötliche, orangerote oder leicht gelbliche Färbung kommt bei den Lachsen und Lachsforellen übrigens von der Nahrung, die sie in freier Wildbahn aufnehmen oder in der Zucht bekommen. Wobei die rote Farbe von Schalentieren im freien Meer, die hellere Färbung von Heringen und Sprotten im Futter der Aquakultur kommt.

Jetzt bin ich ins Schwärmen gekommen - aber ich liebe Fische, Fischen und Fischessen:smile:)

Gruß, Maresa

Zutreffend und toll beschrieben.
Kompliment und *

Maralena

Forellen kann man sehr gut vom Rücken her recht grätenfrei
essen, die Bauchlappen sind allerdings grätendurchsetzt, also
entsorgen.

Frage, schwimmen die Forellen, die Du fängst
kieloben?

>>>>
Was ist DAS für eine seltsame Frage im Zusammenhang mit der Grätenverteilung im Fisch?

Bist Du sicher, dass Du schon mal einen Fisch gefangen… ähm… räusper… geangelt hast?
Nö, tote Fische fängt und angelt man nicht - egal, wie herum sie schwimmen und wo deren Gräten sitzen.

Nette Scheerzfrage

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die Bauchlappen sind allerdings grätendurchsetzt, also entsorgen

Sorry, aber die Fische, die ich kenne, haben eine andere Anatomie.
Ich kenne auch keinen, der die Bauchlappen wegwirft!

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Hallo,

das ist ja echt skuril!
Aber, sprichst Du von Fisch, oder Konserve?

Ciao,
Libero

Hi

Normalerfisch. Mich hats das erste Mal bei einer Bourdoulaise erwischt, dann nochmal bei einer Paella und endgültig bewusst wurde es mir bei Fischstäbchen. Alle anderen Fische vertrage ich in allen Aggregatszuständen.

Mein Vater hat früher gerne Fisch gegessen, bei ihm fing es mit gegrillten Forellen an und wurde immer stärker bis ihn ein winziges Lachshäppchen mal fast gekillt hätte. Er kann aber Seelachs in allen Zuständen und Matjes essen, aber keinen anderen Fisch. Eventuell könnte er rohen Fisch essen (wegen der Matjes), aber das will er nicht :wink:

Stimmt, Dosenfisch (Standard) kann er auch essen, ich glaube das ist auch Hering?

lg
Kate

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Hi,

Die rötliche, orangerote oder leicht gelbliche Färbung kommt
bei den Lachsen und Lachsforellen übrigens von der Nahrung,
die sie in freier Wildbahn aufnehmen oder in der Zucht
bekommen. Wobei die rote Farbe von Schalentieren im freien
Meer, die hellere Färbung von Heringen und Sprotten im Futter
der Aquakultur kommt.

Das haste wirklich gut geschrieben, aber die Färbung bei der Aquakultur kommt nicht unbedingt nur von Heringen und Sprotten, sondern die Farbe wird zumindest teilweise in der chemischen Industrie hergestellt.

Das Zeug heißt Astaxanthin und wird in Produkten wie „Lucanthin Pink“ oder „Carophyll Pink“ vertrieben und an die Fischlein verfüttert (Quelle: Fish nutrition - John E. Ialver, Ronald W. Hardy)

Desillusionierend aber das ist die Wirklichkeit bei Lebensmitteln oft.

Viele Grüße
HylTox

PS: nicht wahr ist allerdings, daß der „Fischtag“ deswegen Freitag ist, weil Dienstag „Soylent Green Day“ ist.

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Servus,

sondern die Farbe wird zumindest teilweise in der
chemischen Industrie hergestellt.

gut, dass du darauf hinweist. Mein Fehler, dass ich die Ernährung „zwigespalten“ habe:smile:

Bei den Lachsforellen erwähnte ich „durch das Futter (in Zucht meist aus Algen)“
Das habe ich dann unten bei der generellen Erklärung der Farbkompositionen von Salmoniden nicht mehr gesagt.

Und Astaxanthin ist ein natürlicher Farbstoff, der zu den Carotinoiden gehört und in Algen vorkommt - allerdings natürlich von Firmen „erzeugt“ wird, die auf die chemische Gewinnung von „Zusatzstoffen“ aus natürlichen Produkten spezialisiert sind. Nicht alles, was von chemischen Firmen produziert wird, ist schon per se pfuipfui.****

In der Natur kommt das aus Algen stammende Astaxanthin in Schlalentieren vor, die die Algen schnabulieren - das ist ein ziemlich klarer, nicht aus vielen Teilnehmern bestehenden gesunder Kreislauf (Algen mit Astaxanthin Salmoniden).

Desillusionierend aber das ist die Wirklichkeit bei
Lebensmitteln oft.

Ich finde es nicht unbedingt desillusionierend, dass es mittlerweile die Möglichkeit gibt, aus natürlichen Produkten Wirkstoffe zu isolieren, die uns helfen können (Medikamente beruhen zu einem hohen Prozentsatz auf Extrakten aus ursprünglich meist natürlichen Wirkstoffen)

In diesem Fall ist Astaxanthin ein aus natürlichen Pflanzen gewonnener Lebensmittelzusatz, der große antioxidantische Wirksamkeit hat und außerdem mehr Beta-Karotin als jedes noch so natürliche Möhrchen.
Die echten Lachse im wilden Wasser gewinnen z.B. daraus auch ihre Kraft für die Laichwanderung.

Dass die kleinen, wohlschmeckenden Forellen auf groß getrimmt werden und mit Astaxanthin hochgepäppelt werden, ist sicher gewinnbringend für die Pharmafirmen, ob das notwendig ist - weil nur dem „Konsumentenwunsch“ geschuldet, lässt sich trefflich diskutieren, aber schädlich ist es sicher nicht!

****Und nur damit kein MIssverständnis entsteht: ich finde durchaus nicht alle Sauereien, die chemische Fabriken so produzieren können, toll!!

Viele Grüße

ebensolche liebe aus dem Waldviertel, J.

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Links dazu
Servus, nochmal,

hab mich jetzt selbst ein wenig schlau gemacht.

Der Vorwurf, dass der Lebensmittelzusatzstoff Canthaxanthin schädlich für die Netzhaut sein könnte, scheint nicht bewiesen zu sein, bzw. widerlegt.

Wie das mit den Selbstbräunungsmitteln ist, die teilweise vom Markt genommen wurden, habe ich nicht weiter verfolgt.

Dass Astaxanthin in der Fischzucht verwendet wird, war mir bekannt, dass auch Hendeln damit gefüttert werden, damit sie schöne, gelbe Dotter bekommen, nicht.

Aber ich hol mir meine Viecher sowieso vom Nachbarbauern und sehe sie vorher Regenwürmer fressen, ehe sie auf meinem Teller landen. Und an die Regenwürmer denke ich auch nicht beim Essen…*gggg*

http://www.karger.com/Article/FullText/323813
http://www.biomedizin-blog.de/de/das-wunder-astaxant…
http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/np050354%2B
http://de.wikipedia.org/wiki/Astaxanthin
http://de.wikipedia.org/wiki/Canthaxanthin

L.G.J.

Hi,

sondern die Farbe wird zumindest teilweise in der
chemischen Industrie hergestellt.

Bei den Lachsforellen erwähnte ich „durch das Futter (in Zucht
meist aus Algen)“

Das habe ich dann unten bei der generellen Erklärung der
Farbkompositionen von Salmoniden nicht mehr gesagt.

Ich habe Deinen Artikel auch keineswegs kritisieren wollen oder widerlegen. Nur erweckte er mir (und bestimmt auch bei anderen) beim Lesen den Eindruck, daß die Fische nur mit „natürlich erzeugten Zutaten“ gefüttert werden. Und ich habe eben ergänzend hinzugefügt, daß das Futter auch aus der Industrie stammt.

Und Astaxanthin ist ein natürlicher Farbstoff, der zu den
Carotinoiden gehört und in Algen vorkommt - allerdings
natürlich von Firmen „erzeugt“ wird, die auf die chemische
Gewinnung von „Zusatzstoffen“ aus natürlichen Produkten
spezialisiert sind. Nicht alles, was von chemischen Firmen
produziert wird, ist schon per se pfuipfui.****

Astaxanthin kann entweder biotechnologisch mithilfe einer Fermentation hergestellt, aus Algen gewonnen oder chemisch hergestellt werden. Wobei laut der Herstellerfirma die chemische Methode die ökologisch effizienteste ist.

Das ist also nicht *pfui*! :wink:))

Desillusionierend aber das ist die Wirklichkeit bei
Lebensmitteln oft.

In diesem Fall ist Astaxanthin ein aus natürlichen Pflanzen
gewonnener Lebensmittelzusatz, der große antioxidantische
Wirksamkeit hat und außerdem mehr Beta-Karotin als jedes noch
so natürliche Möhrchen.

Nur nochmal zur Klarheit: Astaxanthin wird (wenn es aus der „richtigen“ Firma kommt) chemisch synthetisiert und eben nicht aus Algen extrahiert oder durch Fermentation hergestellt.

Aber ich behaupte nicht, daß das chemisch hergestellte Zeug irgendwie schädlich oder pfui ist.

Der Lachs mit dieser „Zutat“ war wirklich gut.

Ich fand es nur desillusionierend.

Viele Grüße
HylTox

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