mit 2 Häusern bist du aber schon nicht mehr der
„Durschnittsfall“…
Sicherlich nicht, jedoch hat dies nichts mit Reichtum zu tun, sondern innerfamiliäre Gründe, die auch nichts mit Steuern zu tun haben
Damit beweist du genau das „typische Verhalten“ eines
Schuldners…
Um es es mal ganz Klipp und klar zu sagen,wenn der Gläubiger
(meistens ja die Bank,die den „Traum“ mal finanziert hat)
soweit gekommen ist,das er das Zwangsversteigerungsverfahren
in die Wege leitet,ist der einzige richtige Weg,Aktiv daran
teilzunehmen.
Auch der Schuldner hat eine Menge Möglichkeiten,das Verfahren
zu lenken und für sich noch das beste „rauszuholen“.
Was genau soll der Schuldner denn deines Erachtens für sich da noch „am Besten rausholen“ ? In einer solchen Situation hat man sich schnellstens mit dem Gedanken abzufinden, dass die Immobilie weggeht. Was Du mit dem typischen Verhalten beschreibst, ist eine Schreibtischtheorie, wenn nicht gar Flosskel, die sich in der Theorie für alle Unbetroffenen sinnvoll anhört, aber mit der Realität ausgesprochen wenig zu tun hat.
Warum wird einem das Heim unterm Hintern weggenommen ? - in
den meisten Fällen, weil man zahlungsunfähig ist. Ist man aber
zahlungsunfähig, so wird man doch einen entsprechenden Antrag
vor dem Insolvenzgericht gestellt haben und wenn das so ist,
worin wird wohl das reale Interesse eines Schuldners liegen,
den Interessen des Gläubigers über die gesetzlichen
Bestimmungen hinweg in die Hand zu handeln ? Das ist, mit
Verlaub, widersinnig.
Nein,es kann nur in dem ureigenen Interesse des Schuldners
sein, seine Schulden los zu werden.
loszuwerden Ja
Oder möchtest Du weiterhin noch für
ein nicht mehr vorhandenes Haus zahlen??
Im schlimmsten Fall bleiben dir nämlich noch Schulden „am
Hals“.
Falsch, genau deshalb gibt es die Insolvenz. und RSB
Der Gläubiger lehnt einen Einigungsversuch ab und will die
Immobilie verwerten, wer ist da so freundlich und hilft diesem
dabei ?
Das wird er nur tun,wenn keine Aussicht auf Besserung der
finanziellen Situation des Schuldners besteht.
Da die wirtschaftliche Situation in D momentan nicht gerade
„rosig“
ist,„boomen“ naürlich wieder die ZV-Verfahren weil die Banken
und Versicherung „hinter jedem Cent“ her sind…
Hier wäre eigentlich der Gesetzgeber gefragt,da ja (noch) in
unserem
Grundgesetz der Passus „Eigentum verpflichtet“ drinsteht und
von daher
es eigentlich den Banken und Versicherungen durchaus möglich
wäre,
anders zu handeln…
Zu bestimmten Zeiten (1970er Jahre und kurz nach der Wende in
der DDR) wurde ja um Abschlüsse zu erhalten,vieles
„schöngerechnet“.
Da platzt dann die „Seifenblase Traumhaus“ ganz schnell,wenn
einer
arbeitslos,Krank oder Invalide wird.
Ich sage es noch einmal,„Vogel Strauss-Politik“ ist zwar
menschlich verständlich,bringt aber überhaupt nichts.
Die meisten Leute tauchen hier in unserer Schuldnerberatung
regelmäßig erst dann auf,wenn der Versteigerungstemin gelaufen
ist und der neue
Eigenümer sie zur Räumung auffordert.
Dann ist es aber für alles zu spät…
Ich gebe dir im restlichen Absatz soweit recht. Es ist, wenn der Fall eintritt unwichtig wem die Schuld gegeben wird. Letztlich gibt es einen Betroffenden.
Kommen wir nochmal zum Tehma Verwertungspraxis.
…und jetzt mal was ganz Kurioses…, eigentlich tut die Bank mit dem Verhalten sich nicht unbedingt etwas Gutes. Hätte die Bank versucht mit mir eine Einigung herbeizuführen, klar das sie dies nicht tun würde - aber mal angenommen, wäre sie besser gefahren.
Was passiert jetzt ? Die Immobilie wird weit unter dem finanziertem Wert verkauft. Die restliche Forderung wird an mich gerichtet, ich gehe heute mal davon aus, dass dies nicht wirklich erfolgreich sein wird. Selbst wenn, wird mein Anteil relativ gering sein, die Bank wird einen deutlichen Verlust machen.
Hat man sich erstmal mit dem Gedanken abgefunden, dass man das Häusschen verliert, beginnt die Aussicht auf Freiheit im Umgang mit dem Geld was einem Übrig bleibt, einem deutlich mehr zu gefallen.
Ich jedenfalls habe, solange ich versucht habe die Finanzierung aufrecht zu halten gelebt wie ein Hungerleider. Dagegen geht es mir heute gut (nur im Vergleich dazu) In dieser Zeit habe ich einen gewisse Bescheidenheit erlernen können … mich gegenüber der (vielleicht nur scheinbaren) Arroganz vieler Besserwissenden distanziert zu stellen.
Schuldner ist gleich „Vogel Strauss Taktik“ ist so nicht richtig, was für Viele richtig sein mag, gilt nicht für jeden. Ich war z.B. recht schnell bei der Schuldnerberatung, da war mir recht schnell klar, dass es dort gar nicht möglich ist, auf den Fall so einzugehen wie dies notwendig ist. Letztlich habe ich die Sache selbst in die Hand genommen, mit den Banken verhandelt und verdeutlicht was passieren wird, wenn diese sich nicht bewegen. Im Grunde gabe es zu keiner Zeit die Möglichkeit raus zu kommen, denn stehen diese im Grundbuch ist kein Raum der Verhandlung da, das muss ich dir nicht sagen.
Letztlich bin ich heute nicht wirklich unglücklich darüber.
…aber jetzt genügts zum Thema
Gruß
Theo