Guten Tag,
mich würde interessieren auf welche Nationalität der Familienname Lelito
hinweisen könnte.
Kann es sein, dass es ein Hugenottischer Name ist?
Danke.
Gruß
Guten Tag,
mich würde interessieren auf welche Nationalität der Familienname Lelito
hinweisen könnte.
Kann es sein, dass es ein Hugenottischer Name ist?
Danke.
Gruß
Einiges deutet in Richtung Polen:
Lelito ist ähnlich wie Jelito, der Darm.
Siehe auch:
http://archiver.rootsweb.ancestry.com/th/read/POLISH…
Gruß
Tobias
Sorry, sagt mir nichts. Vielleicht spanisch, hört sich jedenfalls so an.
Gruß, Daniela
Hallo,
dazu fällt mir nicht mehr ein als bei Google zu finden ist. Vielleicht kann ein anderer Namensträger weiter helfen.
gruss ehinger
Hallo Tobias,
ich mache seit 15 Jahren Onomastik. Normalerweise nur für deutsche Familiennamen, aber die Regeln sind europaweit die gleichen.
Daher möchte ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit diese Internetdeutung „Darm“ über das polnische Wort jelito ausschließen. „Darm“ macht für die Familiennamensgebung keinerlei Sinn. ich denke, dass die in diesem Artikel genannte Person „Lelito“ französische Wurzeln hat(te).
Denn es gibt im französischen das Wort „le liteau“, das ausgesprochen genau „Lelito“ ergibt. Dieses „Le liteau“ bedeutet jedoch nichts anderes als „die Holzleiste“.
Wäre der Familienname nur Lito, würde ich vielleicht an einen Berufsübernamen denken: jemand, der Holzleisten herstellt.
Da aber der Name aus dem Artikel (Le) + Substantiv (liteau) zusammengezogen ist, ist am wahrscheinlichsten, dass es sich um einen klassischen Übernamen handelt: „die Holzleiste“, bei uns würde man sagen „die Bohnenstange“. Also ein sehr schlanker, groß gewachsener Mensch. Damit könnte es mit der hugenottischen Herkunft durchaus zu tun haben.
Ich hoffe, ein wenig Licht in das Dunkel gebracht zu haben.
Viele Grüße
Alexander
Lelito von Le Liteau
Servus,
die von Alexander Peren vorgeschlagene eingedeutschte Schreibweise von „Le Liteau“ ist auch deswegen plausibel, weil die ältere Form „Listel“ (heute noch als Randleiste, Bordüre bei Fliesen) ein nicht ganz seltener Familienname in F ist.
Außer Hugenotten kommen auch Waldenser in Frage, und in Grenzgebieten zu Elsass und Lothringen schlicht jedermann. In Hanau sind sowohl Hugenotten als auch Waldenser aufgenommen worden; bei Waldensern aus dem Piemont könnte der Name bereits vor der Ankunft in Deutschland vom zunächst französischen Ursprung aus italianisiert worden sein.
Nettes Exempel für einen belegt zwei Mal „übergesiedelten“ Namen: Aus dem Elsass in die Pfalz gekommen ist der interessante Familienname Laping, der ein eingedeutschter Lapin ist, welcher seinerseits ein übersetzter Haas war.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
etwas off topic
Hallo Blumepeder
Nettes Exempel für einen belegt zwei Mal „übergesiedelten“
Namen: Aus dem Elsass in die Pfalz gekommen ist der
interessante Familienname Laping, der ein eingedeutschter
Lapin ist, welcher seinerseits ein übersetzter Haas war.
Mir fällt dazu auch noch der Darmstädter „Lapping“ ein: so werden die Bewohner des heutigen Ortsteils, früher selbstständigen Orts Bessungen genannt: die Lappings.
Die Erklärung findet man (u.a.) hier: www.sr-da.de/Vereinigung/Inhalt/Aus_der…/Ausg66_No…
Und die Lappings, wie die
Bessunger noch heute genannt werden,
sind durchaus stolz auf ihre lange Eigenständigkeit.
Ein Lapping, das sei für die
nicht Einheimischen gesagt, ist ein Wildkaninchen,
das Wappentier Bessungens,
das der Legende nach Landgraf Georg I.
um 1570 dort ansiedeln wollte. Bis 2006
wohlgemerkt, nicht bis 1606, hing bei der
Bessunger Kerb denn auch ein toter
Hase am Kerbebaum, bevor er durch ein
Plüschtier ersetzt wurde.
Siboniwe