Familienprobleme (Vater)

Hallo an alle!
Ich habe folgendes Problem und weiß nicht genau, wie ich es in den Griff bekommen kann.
Mein Vater ist 59 Jahr alt. Seit ca. 7 Jahren Arbeitslos, ständig unmotivert und kann sich für nichts begeistern. Arbeiten erledigt er, wenn überhaupt sehr unzuverlässig oder gar nicht zum leidwesen meiner Mutter.
Das Problem ist, sollte er sich nicht ändern, wird die Ehe in die Brüche gehen. (wäre ich meine Mutter, wäre ich schon 3x mal fort).
Die paar Jahre bis zur Rente, werden überbrückt. Doch was ist wenn er Rentner ist, das Problem ist das gleiche wie vorher. Er hat die gleiche Zeit, doch wirklich was ändern wird sich nicht.
Eine Aussprache mit meinen Eltern gab es schon öfter, jedoch ohne nachhaltigen Erfolg. Die meisten Leute wissen nicht was Glück ist, jedoch immer was Glück war.
Wie kann man jemanden wieder fürs Leben begeistern, fürs lernen, fürs abnehmen? Warscheinlich wäre eine Therapie der nächste Schritt. Jedoch kann man niemanden helfen, der sich nicht helfen lassen will.

Hat jemand eine Idee?

mfg

hallo,
ich denke das ihr ihm nur helfen könntet, wenn er selber weiß was sein problem ist.
lg

Hallo

Hat jemand eine Idee?

Frag ihn, was du tun kannst, um ihn wieder fürs Leben, fürs Lernen, fürs Abnehmen zu begeistern.

So eine (ähnliche) Frage habe ich mal meinem Sohn gestellt, mit gutem Erfolg. Durch diese Fragestellung wird einem irgendwie klar, welche Verantwortung für sich man seinen Mitmenschen überlässt. Und vor allem: dass die anderen nichts ändern können, wenn man selbst nicht mitmacht.

Und den anderen wird das dadurch auch klar.

Viele Grüße

Hallo,

da niemand deinen Vater kennt, kann man nur raten:

  • an der Ehre packen: schämst du dich nicht, mei bist du fett geworden…

  • zur Arbeit zwingen: bring den Mülleimer raus, mäh mal den Rasen…

  • selbst verweigern: du tust auch nichts, dann koch ich dir auch nichts zum Essen, wasch deine Wäsche selbst

Wie gesagt alles nur geraten, alles würde eh nicht gehen, vielleicht trifft ja ein Thema von den vorgeschlagenen zu.

Gruß
Kati

Hallo,

du hast vollkommen recht:

Jedoch kann man niemanden helfen, der sich nicht helfen lassen will.

Wieso glaubst du, das dein Vater (deine) Hilfe braucht? Er will so leben, wie er lebt. Deine Mutter hält zu ihm und zusammen sind sie glücklich.

Deine Eltern sind erwachsen und in der Lage, sich Hilfe zu holen, wenn sie Hilfe brauchen. Sollten sie diese Hilfe von dir erwarten, dann erinnere sie daran, das du nur ihr Kind bist. Lasse dich nicht als Schiedsrichter oder „Therapeut“ in ihre Paarbeziehung hineinziehen. Wenn sie sich keine Hilfe holen, dann musst du das akzeptieren und dich trotzdem (oder gerade deswegen) raushalten!

Wir möchten z.B. immer dann gerne helfen, wenn uns das Leben der anderen schwer erscheint, weil es für uns unerträglich wäre, hätten wir dieses Leben zu (er)tragen. Ehrlicherweise erkennt man daran, das es jetzt doch nicht um die anderen geht, sondern um uns selber. Und wenn die anderen sich auf deine Hilfe einlassen, dann helfen sie dir, damit es dir besser geht! Paradox, oder? :smile:

Ich glaube, beim Helfen sollte es nicht darum gehen, was du möchtest sondern immer darum, was der andere möchte. Es geht auch nicht darum was war oder was sein wird, sondern es geht zuerst einmal darum, was ist.

Gruß Ralf

Hallo,

das fundamentalste Problem scheint mir hier im Verlutst des Selbstwertgefühls deines Vaters zu liegen.

Heutzutage definieren sich die meisten Menschen, gerade Männer im erwerbsfähigen Alter, über ihren Job, ihr Einkommen und alles, was daraus erwächst. Wie wahnsinnig und lebensfeindlich dies ist, zeigt sich hier sehr deutlich.

Dein Vater sollte lernen, sich nicht länger als nutzloses, geduldetes bis gemobtes Mitglied der Gesellschaft, sondern als geliebtes und gebrauchtes Mitglied seiner Familie wahrzunehmen. Ob der schon so lange andauernden Situation müsst Ihr insoweit sicher deutlich vernehmbar in Vorleistung gehen :wink:

Immerhin scheint er noch ohne Psychopharmaka, Alkohol und sonstige zusätzliche Klötze am Bein sein Leben zu fristen.

Wenn man über ausreichend Geld verfügt, sollte Arbeitslosigkeit wirklich eines der schöneren Probleme sein :smile: Ihn zu dieser Einsicht zu bringen, könnte ihn von Selbstvorwürfen und Selbstmitleid befreien und das Tor zu einem neuen Leben öffnen.

Von Herzen alles erdenklich Gute für euch alle!

LG
sine

hi

Ich habe folgendes Problem und weiß nicht genau, wie ich es in
den Griff bekommen kann.

Ich habe irgendwie den Eindruck, daß Du zwar ein Problem mit der Lebensweise Deiner Eltern hast. Deine Eltern das aber anders sehen

Das Problem ist, sollte er sich nicht ändern, wird die Ehe in
die Brüche gehen. (wäre ich meine Mutter, wäre ich schon 3x
mal fort).

Du bist aber nicht Deine Mutter und kannst nicht ihr Leben leben.

Eine Aussprache mit meinen Eltern gab es schon öfter, jedoch
ohne nachhaltigen Erfolg.

Wie sind denn diese Aussprachen verlaufen? Hast Du Deinen Eltern gesagt, daß Du ein Problem mit ihrer Lebensweise hast. Wenn ja, wie haben Deine Eltern reagiert?

Hat jemand eine Idee?

Du kannst niemand zum Glück zwingen und was Du als Problem ansiehst, muß für Deine Eltern noch lange keines sein.

Gruß
Edith

hi sine

das fundamentalste Problem scheint mir hier im Verlutst des
Selbstwertgefühls deines Vaters zu liegen.

Du scheinst aus dem Posting des UP was ganz anderes rauszulesen als ich.
Das macht mich neugierig, woraus schließt Du, daß der Vater sein Selbstwertgefühl verloren hat bzw. in Selbstmitleid und Selbstvorwürfen badet?
Ich habe nämlich aus dem Posting den Eindruck gewonnen, daß der UP ein Problem mit der Lebensweise seiner Eltern hat, die Eltern aber das nicht so sehen.

Gruß
Edith

hi sine

das fundamentalste Problem scheint mir hier im Verlutst des
Selbstwertgefühls deines Vaters zu liegen.

Du scheinst aus dem Posting des UP was ganz anderes
rauszulesen als ich.

Hallo Edith,

unterschiedliche Wahrnehmungsperspektiven könnten die Ursache sein.

Das macht mich neugierig, woraus schließt Du, daß der Vater
sein Selbstwertgefühl verloren hat bzw. in Selbstmitleid und
Selbstvorwürfen badet?

… Vater ist 59 Jahr alt. Seit ca. 7 Jahren Arbeitslos, ständig :unmotivert und kann sich für nichts begeistern. Arbeiten erledigt :er, wenn überhaupt sehr unzuverlässig oder gar nicht zum leidwesen :meiner Mutter.

Ich bin mal davon ausgegangen, dass er frühestens seit seinem 16., spätestens seit deinem 26. Lebensjahr im Beruf stand und seine Pflichten zumindest einigermaßen zuverlässig erledigt hat und er, ebenso wie seine Frau und der Rest der Familie, während dieser Zeit ein verhältnismäßig glückliches Leben führten:

Die meisten Leute wissen nicht was Glück ist, jedoch immer was Glück :war. Wie kann man jemanden wieder fürs Leben begeistern, fürs :lernen, fürs abnehmen?

Das hört sich für mich so an, als hätte er sein Leben einst recht fröhlich gemeistert, jedoch infolge der jahrelangen Arbeitslosigkeit auf der ganzen Linie resigniert.

Ich habe nämlich aus dem Posting den Eindruck gewonnen, daß
der UP ein Problem mit der Lebensweise seiner Eltern hat, die
Eltern aber das nicht so sehen.

Schrieb er nicht, die Ehe werde wohl den Bach hinunter gehen, wenn der Vater seinen destruktiven Weg fortsetzte?

Ansonsten sind ja die Vorstellungen von einem schönen, lebenswerten Leben höchst unterschiedlich und wenn die Eltern sich glücklich wähnten (dieser Eindruck ist bei mir eben nicht vorhanden), wäre ja jede Hilfe eine Verschlimmbesserung.

LG
sine

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