Familiensache

Wenn ich mir eure Diskussion über das Wort „loser“ durchlese, zweifle ich daran, ob ich hier richtig bin. Die ursprüngliche Frage blieb ja völlig unbeantwortet

Aber ich probiere es trotzdem mal: Ich möchte mich gerne als Betroffener über die Beratungssituation in Deutschland bei Trennungskonflikten austauschen.

Es gibt ja enorm viele Arbeitsgemeinschaften, Sozialdienste, u.v.a.m. Ich höre aber immer „Da kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen“. Ist dieses Symptom anerkannt oder wird die Beratungskompetenz von Sowis grundsätzlich als ausreichend eingestuft?

Gruß von der Front :wink:

Kürbiskopf

Aber ich probiere es trotzdem mal: Ich möchte mich gerne als
Betroffener über die Beratungssituation in Deutschland bei
Trennungskonflikten austauschen.

Hallo, Kürbiskopf,
nachdem ich Deinen Rüffel zur Kenntnis genommen und Deiner Beschwerde im Rahmen meiner Fähigkeiten abgeholfen habe, nun zu Deiner Frage.

Trennungskonflikte gehören m.E. zu den sozialen Erscheinungen, die von Nichtbeteiligten i.d.R. nie zur allseitiger Zufriedenheit geschlichtet werden können.
Das liegt an der Nähe der Beteiligten zueinander. Niemand kennt einander besser, als ein Paar, das einige Jahre Tag und Nacht miteinander gelebt hat. Da kennt jeder die Schwächen und Verletzbarkeiten des anderen aus dem ff und nutzt diese Kenntnis im Konfliktfall natürlich zu seinem eigenen Vorteil. Dem Außenstehenden sind Motive und Reaktionen nur in den seltensten Fällen nachvollziehbar, da die Hintergründe nur selten offengelegt werden, zum einen, weil sich die Kombattanten ihrer (vermeintlichen) Vorteile begeben würden, zum anderen, weil sie eigene Schwächen eingestehen müßten.
Ein Außenstehender hat also wenig Chancen zum wirklichen Kern der Dinge vorzudringen. Auch würden solche Bemühungen qualifizierte, psychologisch hervorragend geschulte Moderatoren erfordern, die nicht vor jeder Imbissbude zu finden sind. Zudem würde eine solche Schlichtung über geraume Zeit hinziehen, selbst wenn beide Teile dazu bereit wären.
Durch das Trennungsgeschehen ist wohl auch in vielen Fällen weder die Neigung noch die Möglichkeit sehr groß, die zusätzliche finanzielle Belastung durch ein solches Verfahren zu tragen. Und dies der Öffentlichkeit aufzulasten? Noch ist jeder für eigene Entscheidungen und deren Folgen selbst verantwortlich. Bei jedem auftretenden Lebensproblem nach dem Staat, der Allgemeinheit zu schreien ist zwar in Mode, aber von keiner Gesellschaft der Welt wirklich zu leisten.

Grüße
Eckard.

Hallo Eckard,

deiner These steht ein engmaschiges Netz an Sozialdiensten und Erziehungsberatungsstellen entgegen. Insofern sehe ich nicht den Ruf der Allgemeinheit nach öffentlicher Hilfe, sondern das Angebot öffentlicher Hilfe als ursächlich. Dieser Tatsache Rechnung tragend nun meine Erwartungshaltung, daß diese kompetent beraten. Also kam ich zu der Frage: Ist es umstritten, daß diese kompetent beraten?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Also kam ich zu der Frage: Ist es
umstritten, daß diese kompetent beraten?

Hallo, Kürbiskopf,
offenbar sind Zweifel angebracht, wenn ich im Brett „Ämter und Behörden“ die Menge der Beiträge sehe, die sich mit diesen Diensten auseinandersetzen.

Aus eigener Erkenntnis kann ich leider nicht sehr viel beitragen, denn erstens verfahre ich nach der Maxime „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.“ und zweitens war ich bisher nur zweimal gezwungen, diese Dienste in Anspruch nehmen zu müssen.

Zweimal hatte ich mit dem Arbeitsamt zu tun, das mir aber außer der mir zustehenden Versicherungsleistung nicht helfen konnte. Aber da habe ich mir - siehe oben - selbst besser helfen können.

Grüße
Eckard.