Nachwirkungen einer Aufstellung???
Danke!
Gruß Gudrun
Nachwirkungen einer Aufstellung???
Danke!
Gruß Gudrun
Nachwirkungen einer Aufstellung???
Hi Gudrun
Je stärker die hysterische Akzentuierung der Persönlichkeit, desto schneller kömmt es zu körperlichen „Nachwirkungen“, besser: körperlichen Reaktionen, bei Teilnehmern von Familienaufstellungen.
Das ist natürlich nicht nur auf Familienaufstellungen schränkt, sondern kommt bei allen Veranstaltungen vor, die den hysterischen Modus entfalten helfen. Die Familienaufstllungen sind durch ihr pathetisches Procedere aber dafür besonders gut geeignet.
Gruß,
Branden
Hi Branden, was meinst Du mit:
der hysterischen Akzentuierung der Persönlichkeit
und dem hysterischen Modus?
Johanna
Hi Branden, was meinst Du mit:
der hysterischen Akzentuierung der Persönlichkeit
und dem hysterischen Modus?
Hallo Johanna
Wir haben ja alle unsere Persönlichkeits-Schwerpunkte. Der eine Mensch ist eher oral-depressiv akzentuiert, ein anderer zwanghaft, ein dritter hysterisch. Das sind keine Mängel, sondern eher Typ-Unterschiede.
Erfahrungsgemäß wissen wir, dass hysterisch akzentuierte Menschen eher suggestibel sind und zu Pathos neigen bzw. vom Pathos beeindruckt werden.
Meiner Erfahrung nach spielt Pathos eine nicht geringe Riolle bei den meisten Familienaufstellungen.
Soweit in aller Kürze - es ließe sich seitenlang darüber schreiben.
Gruß,
Branden
Hi Gudrun,
Nachwirkungen sind mir unbekannt, doch erlebt habe ich mehrmals sehr intensive körperliche Wahrnehmungen während des Stellvertretens, auch körperliche Beschwerden, die mir in der Art sonst völlig fremd sind, was ich gleichermaßen auch befremdlich fand.
Ciao,
Romana
Hallo Gudrun,
ich bin kein Experte, habe aber vor ca. 5 Jahren ein komplettes Wochenende einer Familienaufstellung mitgemacht. Geleitet wurde dies von einer erfahrenen Psychologin, unterstützt wurde sie von einem Freund von mir welcher eine ähnlichen Ausbildung besitzt. Ich war als Gast da und bin in verschiedene Rollen „geschlüpft“
Ich sehr sketpisch demgegenüber, muss aber sagen dass ich fazinierend schnell in mir völlig fremde Familienrollen „hineingeschlüpft“ bin und diese Rollen auch annahm. Es war auch beeindruckend wie die jeweiligen „Hauptpersonen“ auf die Stellungen reagiert haben und wie die „Leiterin“ wiederum mit verschiedenen Techniken (z.B. Spiegelung) auf die jeweilige Person eingegangen ist.
Allerdings bin ich überzeugt davon, dass solche Aufstellungen für labile Personen bzw. sehr emotionale Personen schon entsprechende längerwirkende ggf. negative Auswirkungen haben. Ich habe Personen weinen, „halb zusammenbrechen“ gesehen, ab und an mit dem Hinweis dass best. Blockaden durchbrochen werden müssen (und meiner Ansicht nach sich die Personen fast entwürdigten). Deshalb nehme ich stark an, dass bei einigen die „Nachwirkungen“ nicht ohne waren. Natürlich konnten die Personen jederzeit nachher in die Praxis kommen, bzw.
wurden auf Wunsch „psychologisch nachbetreut“.
Ich hatte länger daran zu kauen. Am Schluss der Aufstellung reagierte ich ziemlich negativ auf die ganze Veranstaltung. Immer wenn ich (ob bewusst oder unbewusst) das Gefühl von Manipulation habe, steigt in mir ein starkes Abwehrgefühl hoch. Bei einigen Aufstellungen war der äußere Druck (z.B. durch die Gruppe, die Musik, die ganze Atmohsphäre) so hoch, dass sie Personen nicht wirklich eine Wahl hatte.
Ich habe mich bei den Bewertungen nach jeder Runde auch sehr kritisch gezeigt; als einziger von über 30 Personen, was mir auch „Kopfschütteln“ von den vielen „Wiederholern“ und „Erfahrenen“ aufstellern einbrachte. Am zweiten Tag fragte die Therapeutin mich, ob denn ich ein Problem hätte und selbst eine Therapie oder Aufstellung wolle!!!
Ein weiterer (subjektiver) Störfaktor war für mich die teils gezwungene oder fast als aufdringliche empfundenes Verhalten außerhalb der Sitzungen zwischen den Menschen. Ich habe nach 2 Minuten die Lebensgeschichten von mir wildfremden Teilnehmer gewusst, ob ich wollte oder nicht. Weiterhin wird meist in einem „wissenden“ Fachjargon gesprochen, die meisten waren schon mehrmals bei Aufstellungen und viele hatten oder haben parallel Sitzungen (Gruppen oder Einzeln)
Ich kann ja nur aus meiner persönlichen Perspektive schreiben, vermutlich haben zig Personen ganz andere Eindrücke von solchen Aufstellungen, für mich wars eine „andere Welt“. Ich werde jetzt nicht den Sinn oder ähnliches bezweifeln, dieses Wissen habe ich nicht und außerdem würden Heerscharen von Veranstaltern und „Psychoprofis“ (bitte nicht angegriffen fühlen) sich zur Wehr setzen. Doch noch ein kleiner Wink; solche Sitzungen und die daraus resultierenden „Nachveranstaltungen“ sind meist nicht kostenfrei und auch nicht über Krankenkassen abrechenbar.
Ich jedenfalls werde keine solche Famileinaufstellung mehr besuchen; meine Frau sagte z.B. dass Sie noch Wochen danach gespürt habe wie mich dieses „Erlebnis“ emotional aufgewühlt hat. Keine Frage es war ein sehr berührendes und bedrückendes Wochenende. Das Risiko in diese „Welt“ abzutauchen und sich darin zu verlieren erachte ich als nicht eben gering. Dass mich diese Familienaufstellung zutieft beeindruckte zeigt meine Reaktion darauf noch nach 5 Jahren (übermichselberwunder)
einen freundlichen Nachtgruß
wmalauer
Hallo Gudrun
Nach langem Überlegen und intensiven Suchen bin ich bei Peter Orban gelandet.
Schau dir seine Hompage an, und entscheide selbst.
http://www.symbolon.de/html/th_fa_01.htm
Ich war ein Wochenende dabei, und ich möchte diese Erfahrung nicht missen.
Regine
Bis heute haben es die Familiensteller verpasst, wenigstens eine einzige, methodisch saubere Studie zur Effektivität Ihres Ansatzes im Vergleich zu anderen Methoden, Warte- und Placebokontrollgruppen vorzulegen. In Anbetracht der hohen Umsätze und der weiten Verbreitung des Familienaufstellens ist dies unverständlich und lässt erhebliche Zweifel an diesem Verfahren aufkommen. Insofern scheint es mir zum gegenbwärtuigen Zeitpunkt sinnvoller, auf bewäherte Verfahren aus dem Bereich der Verhaltens- und kognitiven Verhaltenstherapie zurückzugreifen, anstatt sich eines Ansatzes zu bedienen, der versucht, sich eine zweifelsphne möglichen Evaluation zu entziehen.