Hallo zusammen,
Ich bin hier dabei ein FAQ zu schreiben damit diese endlosen Fragen zu einem Leisen/Lauten PC zumindest einmal grundsätzlich etwas zum lesen haben. Das unten ist das was ich zumindest bis jetzt niedergeschrieben habe… weiteres wird folgen. Was darf auf keinen Fall vergessen gehen ? Ist es bisher einigermassen verständlich was ich zu beschreiben versuche? Oder bin ich ein Fachidiot?
Naja ich würde mich über Feedback freuen. Ich weiss die Formatierung lässt zu wünschen überig wird jedoch erst bei der definitiven version noch einmal überarbeitet. Die Rechtschreibung müsste jemand korrigieren der die besser im Griff hat als ich.
Hier der Teil der bis jetzt steht:
Gleich vorneweg, es ist nicht möglich auf jedes Detail einzugehen, aber hiermit soll mal ein grundsätzlich darauf hingewiesen werden was es unter anderem zu beachten gilt. Jeder muss leise für sich selber definieren. Leise ist für die einen was sie einen Raum weiter nicht mehr hören und für die anderen das was sie einen halben Meter entfernt nicht mehr wahrnehmen. Je leiser der PC sein soll desto mehr muss das ganze durchdacht sein. Mir ist es nicht möglich innerhalb eines FAQ auf alle Punkte zu vereisen. Desweiteren wird keine Haftung für irgendwelche Schäden an der Hardware übernommen. Dies hier zeigt lediglich auf worauf man sich achten sollte und was die gängigsten Methoden sind. Für sein Handeln ist jeder selber verantwortlich.
-Wieso macht ein PC überhaupt Geräusche?
Damit ein PC funktioniert braucht er eine Kühlung da die einzelnen Komponenten Wärme erzeugen die ohne zusätzliche Kühlung die Komponenten schädigen würden. Zur Kühlung wird in der Regel eine Kombination von Kühlkörper und Lüfter verwendet. Weitere Geräuschursache die ein PC macht sind in der Regel Vibrationen und Geräusche der Harddisk. Vibrationen werden ausgelöst von der Harddisk und ebenso von den Lüftern. Diese Vibrationen werden durch die Verschraubung mit dem Gehäuse an eben dieses weitergeleitet und das führt dazu dass dieses als Resonanzkörper dient und die Vibration als Geräusch/Lärm wieder abgibt. Zu spüren ist das dadurch das das Gehäuse vibriert und das Geräusch z.B. durch das abschrauben der Seitenwände verschwindet resp. Deutlich geringer ausfällt. Also kurzum im PC befinden sich Geräte die bewegt werden und diese Verursachen die Geräusche.
-Vorgehen wenn der PC zu laut ist.
Grundsätzlich gilt, die grösste Lärmquelle ausfindig machen und anschliessend Eliminieren aber gleichzeitig sicherstellen das die Kühlung der Komponente weiterhin gewährleistet ist. Also wird das PC Gehäuse geöffnet und man begibt sich auf die Suche nach der Lärmquelle. Grundsätzliche Lärmquellen sind alle Lüfter im System Sowie die Harddisk. Man darf kann ohne schlechtes Gewissen einen Lüfter kurz (2-3 sec.) mit dem Finger anhalten. Sinkt der Lärmpegel deutlich wird dies die grösste Lärmquelle sein. Man merke sich an dieser Stelle die Pauschalaussage: Der schall in einem Gehäuse addiert sich kaum bis gar nicht 2 gleich laute Lüfter sind gleichlaut wie auch nur einer. Auf das eliminieren wird später eingegangen.
- Wasser oder Luftkühlung?
Wer mit einigen Silent-Fanatikern gesprochen hat wird feststellen dass die meisten zurückgefunden haben zu der Luftkühlung. Das liegt daran das eine Wasserkühlung leider auch Geräusche verursacht gerade bei den Pumpen ist es schwer diese still zu kriegen desweiteren wird das Wasser durch einen Radiator gekühlt und der Radiator meist wiederum mit Lüfter. Also sind die Lüfter so oder so vorhanden wieso also noch viel Geld in eine Wasserkühlung Investieren wenn dann sowieso wieder Lärm verursacht. Ausserdem ist eine Wasserkühlung auch aufwändiger zu warten als eine einmal eingerichtete Luftkühlung.
-Was gilt es zu beachten VOR dem Kauf?
Wer einen Leisen bis sozusagen unhörbaren PC haben will kommt nicht Drumherum sich vor dem Kauf tief mit der Materie zu beschäftigen. Denn sind die Teile einmal da kann man nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Grundsätzlich gilt: Je Strohm hungriger die einzelnen Komponenten sind desto schwieriger wird es diese leise zu kühlen. Daher sollte man sich gut überlegen auf welche Leistung man seinen PC auslegen will. Und welche Komponenten einen möglichst geringen Verbrauch im Vergleich zu der Leistung haben. Den richtigen Kompromiss zwischen Lautstärke und Leistung gilt es hier zu finden.
-Die Komponenten:
–Lüfter :
Zu den Lüftern haben wir bereits ein tolles FAQ von Uwi FAQ:2173
Grundsätzlich Gilt also je grösser der Lüfter desto kleiner die Umdrehungszahl bei gleichbleibender Fördermenge. Das heisst alles was kleiner 120mm ist für einen Silent-PC zu klein oder sollte nach Möglichkeit gemieden werden. Anfügen möchte ich auch noch zu dem FAQ das auch nicht mittig aufgeklebte Herstellerkleber für eine Unwucht und somit für Vibrationen sorgen können.
Empfehlenswerte Lüfter aus meiner Sicht:
Scythe - S-Flex / Slipstream min. 120mm dies ermöglicht einer Grossen Fördermenge der warmen Luft im Gehäuse aus dem Gehäuse mit einer möglichst geringen Drehzahl. Und hält die Gehäusetemperatur möglichst niedrig.
—Gute Aussparung in der Front so dass die Luft möglichst ungehindert nachfliessen kann. Einen Lüfter in dieser Position ist meistens überflüssig da durch die Positionierung eines Lüfters hinten/oben die Luft von unten/vorne nachgesogen wird. (Dieses Belüftungskonzept (Luft vorne/unten rein und hinten/oben raus) ist übrigens durch den ATX Standard vorgegeben) Der Vorteil daran ist das so die Luft über die Festplatten und anschliessend
—Keine Luftöffnungen in den Seitenwänden. Da damit der Luftstrom durch das Gehäuse wie ein Punkt weiter oben beschrieben nicht mehr Funktioniert und somit die Kühlung der Festplatten eventuell nicht mehr gewährleistet ist.
–Das Netzteil
Die Aufgabe des Netzteils ist den PC mit einer stabilen Spannung zu versorgen wie auch der Wärmeabfuhr beizutragen. Hier gilt zuerst schauen was benötigt wird. Ein Netzteil ist je nach Auslastung verschiedene Verlustleistungen, je effizienter desto weniger Kehlung benötigt ein Netzteil und folglich kann der Lüfter des Netzteils langsamer drehen und verursacht weniger lärm.
Beim Netzteil sollte man meiner Meinung nach nicht sparen, hier gilt es ein Netzteil mit der 80+ Zertifizierung zu kaufen welches möglichst gut ausgelastet ist. Auch hier ist ein 120 Lüfter ein muss.
Bei einem Herkömmlichen PC und sogar bei vielen Spiele PCs ist man mit einem Marken Netzteil von 300 Watt bestens bedient. Die Höchstleistung ist jedoch abhängig von den Einzelnen Komponenten und muss daher zwingen vor dem Kauf errechnet werden und am besten anschliessend noch 50W drauf und man ist auf der sicheren Seite.
Auf dem Markt gibt es auch Passive sowie Wassergekühlte Netzteile diese haben jedoch auch etliche Nachteile und sollten nur von Leuten eingesetzt werden die Bereits einige Erfahrungen auf dem Gebiet Gesammelt haben.
Zu Empfehlen sind die BeQuiet Netzteile leider hat der Lüfter bei vielen Leuten ein Leises Klackern und ist verschraubt. Silent-Freaks scheuen auch dort nicht zurück den Lüfter zu wechseln und zu entkoppeln. (Auf das entkoppeln wird später genauer eingegangen.) !!!VORSICHT!!! Vom öffnen des Netzteils möchte ich Dringendst abraten denn dieses kann auch !lange! nach gezogenem Netzstecker noch Lebensgefährliche Stromschläge von sich geben. Wer nicht von der Materie kommt sollte sich mit dem Geräusch einfach abfinden. Alles andere ist Gefährdung des eigenen Lebens.
–Das Mainboard
Beim Mainboard sollte darauf geachtet werden das es sich um einen Passiven Chipsatz handelt. Denn die kleinen Lüfter die bei Mainboards meistens verwendet werden drehen in der Regel sehr schnell 2000-7000rpm und verursachen dadurch unglaublich viel Lärm. Wenn das Mainboard bereits da ist kann die Kühlung in der Regel auch Passiv mit einem anderen Kühlkörper erfolgen. Das bedeutet man muss den Lüfter demontieren und einen anderen Kühler montieren. Da gibt es ganz verschiedene und man sollte sich vorher Informieren(Sonstwo oder hier im Forum) welche für das Mainboard geeignet sind.
Die MOS FET Kühlung sollte jedoch nicht komplett vergessen gehen, gerade bei schwachbelüfteten Systemen kann es vorkommen dass die Überhitzung zu Instabilitäten führt. Gerade im Bereich der CPU sind diese meist ungekühlt und sollten nach Möglichkeit mit einem Kühlkörper versehen werden.
Wer auch wirklich das letzte aus dem Mainboard holen will muss darauf achten das sich dieses zum undervolten eignet und sich mit dem Thema genauer beschäftigen. Der Overclocker erhöht gerne die Betriebspannung um mehr Leistung aus dem System zu kratzen. Der Undervolter dagegen senkt die Betriebspannung soweit möglich um denn Prozessor möglichst einfach zu kühlen. Es ist durchaus erstaunlich mit wie wenig weniger Leistung gewisse Prozessoren deutlich weniger Abwärme Produziert. Folglich lässt sich dieser auch einfacher und leiser kühlen.
–Die Grafikkarte
Viele Grafikkarten sind richtige Radaubrüder, das liegt in der Regel daran das die Kühllösung der Hersteller auf einen sehr kleinen und schnell drehende Lüfter setzen. Gezwungen durch die Kühlkörper mit einer sehr kleinen Kühlfläche. Ausserdem haben gerade aktuelle Spiele Grafikkarten einen unglaublich hohen verbrauch welcher sich durch die Abwärme deutlich macht. Hier kauft man sich entweder von Anfang an leise Losung oder baut selber den standartkühler ab und Ersetzt ihn durch ein Potenteres Modell. Dies führt jedoch zum Verlust der Garantie.
Auf dem Markt finden sich viele Potente Lösungen womit sich in der Regel der Standard Kühler ohne Probleme ersetzen lässt. Jedoch auch hier ist rückfrage mit anderen Personen die sich auf dem Gebiet auskennen nie Falsch. Häufig ist es auch möglich eine Grafikkarte komplett Passiv zu betreiben. Hier bietet sich der S1 von Accelero an. Im Moment ist dies wohl die Potenteste Passive Kühllösung. Vom Turbo Modul dagegen würde ich abraten und einfach einen langsam drehenden 120mm Lüfter drauf schnallen. Jedoch werden gerade bei den Grafikkarten die Spannungswandler und auch die Ram besonders heiss und sollten nicht ohne Kühlung auskommen müssen. Grundsätzlich gilt hier die Regel was den Standard Kühler berührt hat muss weiterhin gekühlt werden.
Tipp: Es gibt auch Passivgekühlte Grafikkarten von Händlern. Diese sind jedoch Teurer als das aktiv gekühlte Modell.
Tipp2: Bei einer Passiv gekühlten Graphikkarte kann es zu einem grossen Temperaturabfall führen eine oder zwei Slot blenden unterhalb der Grafikkarte zu entfernen. Dies setzt jedoch voraus dass im Gehäuse ein Unterdruck besteht. (Z.B. nur ausblasende Lüfter im Heck und keine einblasende.)
–Die Festplatte
Wer sich über mit dem Silencen beschäftigt wird sich früher oder später dem Problemkind Festplatte nähern müssen. Dies sollte jedoch vorsichtig und gut durchdacht geschehen denn schliesslich sind da alle Daten gespeichert. Grundsätzlich wird hier unterschieden zwischen Laufgeräusche(Surren) und Zugriffsgeräusch(Klacken). Als erstes muss die Kühlung gewährleistet sein. Um die Geräusche zu dämmen kann eine Box verwendet werden welche gegen schall dämmt. Hier kann ich das Quite Drive von Scythe empfehlen. Aber der deutlich wichtigere Punkt ist von Anfang an eine leise platte zu kaufen. Eine Platte die sowieso schon unglaublich Laut ist wird man nie unhörbar hinkriegen. Aber das wichtigste ist die Platte zu entkoppeln. Das bedeutet die Platte muss vom Gehäuse getrennt werden damit die Vibrationen nicht übertragen werden. Am einfachsten zum Testen geht es indem man die Platte auf einen Küchenschwamm auf dem Gehäuseboden legt. Danach bastelt man sich entweder eine eigene Lösung oder Kauft eine. Beim Kauf gilt es zu beachten das es sehr unterschiedlich ist wie gut die HD-Entkoppler ihre Arbeit tun. Von Scythe wird beim Quite Drive auch eine entkoppelnde Wirkung versprochen. Leider kann ich nur abraten dieses im DVD Schacht zu verschrauben es verursacht nur noch mehr Lärm. Daher gilt bei allem was man kauft zuerst informieren ob es auch wirklich brauchbar ist.