weiss ist kein quantenzustand
hallo t-bird,
du hast das mit der katze des herrn schrödinger richtig dargestellt, allerdings vergessen, dass es bei seiner katze darum geht, ob sie noch lebt, weil noch kein radioaktives teil zerfallen ist und damit ‚etwas‘ ausgelöst hat, was die katze töten würde.
der zerfall des teilchens selbst ist dabei ein qm-phänomen aus der kernphysik.
vor dessen messung (beobachtung) ist der gemäss der bewegungsgleichungen der qm nicht definiert, und rein formal muss man in diesem bild damit leben, dass die katze vor der ‚messung‘, ob sie lebt, in beiden zuständen, tot und lebendig vorliegt.
aber wie es der katze vor der messung geht, schon darüber lässt sich (philosophisch) trefflich streiten.
deine analogie trifft m.e. nicht, weil die farbe weiss hier nicht durch ein singuläres phänomen der qm zustande kommt, vielmehr wird einfallendes licht von den fettteilchen wellenlängen-unabhängig in alle richtungen gestreut: es entsteht die weisse farbe, wie bei einer wolke auch…
hats kein licht zum streuen, hats keine farbe. damit wir menschen nicht immer sagen müssen: bei (weissem) licht hat ein ding die farbe xy hat man sich sprachphilosophisch auf die kürzere formulierung ‚das ding hat die farbe xy‘ geeinigt.
dass es diese farbe zb. nicht so hat, wenn es beim hinschauen nacht ist und du nur grauwerte wahrnimmst oder beim betrachten nur eine rote lichtquelle hast…darüber schweigt der sprecher wenn er eine aussage über die farbe trifft (meistens…).
es ist also mehr ein erkenntnisphilosphisches problem a la macht es knack wenn ein baum in einem wald umfällt und niemand da ist der das hört. und dies hat erst mal nix mit schrödingers katze zu tun. im ersten fall ist die welt schon so makroskopisch, dass durch überlagerung und vermischung vieler ‚reiner‘ quantenzustände eine ‚wohldfinierte‘ makroskopische welt entstanden ist.
hth,
stefan