Farben der Sterne

Liebe/-r Experte/-in,

die Sterne sind bunt; je nach Temepratur können Sie rot, gelb, blau oder weiß sein. Der Grund ist mir klar: Emission gemäß Planck-Gesetz der Schwarzkörperstrahlung.
Meine Frage: Wenn das Strahlungsmaximum mit zunehmender Temperatur das optische Spektrum von rot nach blau durchläuft, warum gibt es dann keine *grünen* Sterne?

Danke und schöne Grüße
Helmut

Hallo Helmut!

Eine interessante Frage… ich versuche, Dir bestmöglich zu antworten, und auch noch ganz knapp dazu :wink:

Grundsätzlich ist es möglich, dass ein Stern „grün“ strahlt, denn das hängt von seiner Temperatur ab. Bei ca. 9.800°C leuchtet ein Stern theoretisch grün, jedoch sendet der Stern im Spektrum auch erhebliche andere Anteile aus. Der Punkt ist also nicht, dass der Stern „nicht grün leuchtet“, sondern, dass wir es einfach nicht wahrnehmen können.

Für das Auge sind andere Bereiche leichter zu erkennen, Grün liegt ja fast mittig im Spektrum und ist stark von anderen umgeben. Der Stern strahlt hauptsächlich in anderen Bereichen, das ist der Grund.

Theoretisch gibt es also „grüne Sterne“.

Gruß
Markus

Liebe/-r Experte/-in,

die Sterne sind bunt; je nach Temepratur können Sie rot, gelb,
blau oder weiß sein. Der Grund ist mir klar: Emission gemäß
Planck-Gesetz der Schwarzkörperstrahlung.
Meine Frage: Wenn das Strahlungsmaximum mit zunehmender
Temperatur das optische Spektrum von rot nach blau durchläuft,
warum gibt es dann keine *grünen* Sterne?

Danke und schöne Grüße

Wenn die Temperatur an der Oberfläche eines schwarzen Körpers so hoch ist, dass sein Strahlungsmaximum im Bereich des grünen Lichts legt, dann stahlt er dennoch gleiczeitig soviel Energie im Bereich anderer Farben wie z.B. rot und gelb ab, dass sich eine „nicht grüne“ Mischfarbe ergibt.

Ist seine Temperatur noch höher , dann ist er weißglühend.

Gruß JS

Helmut

Hallo,

das ist eine recht schwere Frage die ich leider auch nicht mit 100%iger Sicherheit beantworten kann. Soweit ich weiß hängt das aber folgender maßen zusammen:

Ein Stern ist ein sog. Kontinuumstrahler, dass heißt, er strahlt ein recht gleichmäßiges Spektrum elektomagnetischer Wellen ab. Je nach Temperatur steigt das Spektrum vom langwelligen hin zum kurzwelligen an. Also von rot über gelb - grün - blau.
Wenn ein Stern also eine Temperatur besitzt die geeignet ist z.B. gelbes Licht zu Emmitieren, enthält dieses Licht aber auch den roten Anteil, sowie schon grünes Licht. Denn nach den Regeln der adaptiven Farbmischung entsteht gelbes Licht durch mischen von rotem und grünem Licht. Im Gegensatz zu subtraktiven Farbmischung (gelb+blau=grün)
Erhöhe ich die Temperatur weiter, mischt sich blau hinzu, was dann weißes Licht ergibt. Erhöht sich die Sterntemperatur noch weiter, reduziert sich der Rotanteil, was die Farbe nach blauweiß verschiebt. Kann man z.B. auch sehr schön im Spektrum von blauen Sternen erkennen. (Je kälter um so mehr rot verschoben, je heißer, um so mehr blau verschoben.) Ein Stern kann also nur mehr rot oder blau erscheinen und nicht grün, da grün als Grundfarbe eines Kontinuumstrahlers nicht einzeln auftreten kann, wohl aber rot. Wobei alle weiteren sich ergebenden Farben schon Farbmischungen sind. Wenn die Lichtfarbe also von rot über orange nach gelb wechselt, ist also immer schon grün vorhanden. Und da rot als Beimischung bei Sternenlicht nie verschwindet, kann es kein grünes Sternenlicht geben.
Unsere Sonne hat ihr Strahlungsmaximum übrigens auch im grünen Wellenlängenbereich und erscheint uns auch nicht grün. (Weshalb das menschliche Auge auch für grün die höchste Empfindlichkeit besitzt.)
Tja, ich hoffe ich konnte ein wenig Licht ins dunkel bringen und habe nicht mehr Fragen aufgeworfen als schon vorhanden waren.

Viele Grüße

Ralf