Farbmaus schwanger - Hilfe!

Hallo Anwar,

Das ist eine interessante Frage, die Du aufwirfst, aber ich
denke Du machst Dir die Antwort etwas zu einfach. Wann genau
geht es einem Tier denn gut?

Du machst die Antwort zu kompliziert. :wink: Man muß sich da gar nicht in hochphilosophische Überlegungen verstricken; sicher gibt es auch Ausnhamen, aber i.d. r. ist die Abtwort nun mal so simpel. ich erläutere das weiter unten noch mal genauer.

Wenn es ein natürliches Leben, in der freien Wildbahn führt,
den Gefahren und Härten des Alltags ausgesetzt? Wieso geht es
einem Tier in „Gefangenschaft“ schlechter? Weil es nicht in
seiner natürlichen Umgebung lebt?

Nein, sondern weil es gefangen ist. Es gibt Tierarten, die so von ihren Ursprüngen weggezüchtet sind, daß man überhaupt nicht mehr sagen kann, was denn eine „natürliche Umgebung“ wäre, darum geht es also gar nicht.

Nimm doch mal an du würdest einen Menschen „aus dem Busch“
holen und ihn hier nach Deutschland bringen. Du hättest ihn
auch aus seinem natürlichen Lebensraum entfernt. In der Tat
leben wir alle in gar keinem natürlichen Lebensraum, denn
dieser ist die Steppe. Vielleicht noch die Höhle.

Würde ich so nicht unterschreiben, aber das zu diskutieren, ginge hier auch zu weit. :wink:
Doch um da mal etwas aus der Praxis zu plaudern: Ich kenne viele Menschen, die zwar nicht „in der Höhle lebten“, aber z.B. in „Indianerreservaten“ (oder unter ähnlichen Bedingungen) und als junge Erwachsene nach Deutschland kamen, weil sie sich hier ein besseres Leben erhofft hatten. Keiner dieser Menschen würde heute behaupten sein jetziges Leben sei besser, der Luxus allein, sich nicht mehr ständig in Lebensgefahr zu beinden, nicht mehr nonstop auf Nahrungssuche zu sein. macht es also auch nicht. Und wenn ich alte oder behinderte Menschen sehe, die in Heimen mehr oder weniger eingesperrt leben (und dahinter steckt ja zumindest nicht die Motivation ihrer Betreuer, sich an ihnen „zu erfreuen“ sondern es geht darum, sie sicher unterzubringen und gut zu versorgen) dann sehe ich auch, daß Gefangenschaft nichts Schönes sein kann.
Für uns ist es eine Strafe, eigesperrt zu sein, Verbrecher werden in Gefängnisse gesperrt - und Menschen machen dasselbe mit anderen Tieren, die absolut nichts verbrochen haben, sondern nur, um sich an ihnen zu erfreuen, ein Tier zu „besitzen“.
Ich kenne Kaninchen, die 800qm Garten zur freien Verfügung haben, eigentlich ein „Traumplatz“ für Tiere, denen der Weg in die Freiheit für immer versperrt bleiben wird. Und trotzdem sitzen sie nach einigen Wochen irgendwo in einer Ecke und werden lethargisch, man muß enorme Anstrengungen unternehmen, um sie zu beschäftigen damit sie wneigstens halbwegs glücklich sind. Sie sind eben eingesperrt.
Oder Beispiel Wellensittiche: In Australien leben sie in riesigen Schwärmen und fliegen täglich kilometerweit, selbst wenn man ihnen hier eine Voliere zur Verfügung stellt oder, wie bei einer befreundeten Tierschützerin, ein ganzes Stockwerk eines Hauses: niemals kann man an das herankommen, was sie eigentlich brauchen.
Es werden Millionen von Leben zerstört nur durch den Egoismus der Menschen.

Weiter mit unserem Menschen Beispiel: Du würdest sagen: In der
Stadt hat er viel zu wenig Auslauf, in freier Natur laufen
Menschen das 10fache (wenn nicht noch mehr)!
Er lebt widernatürlich mit anderen Tieren zusammen, z.B.
Hunden und Katzen, obwohl das keine geeigneten Sozialpartner
sind!

Der Mensch hat sich das ausgesucht, dann ist es doch ok. Der mensch kann gehen, wohin er will, und wen er nicht will, dann tut er es eben nicht. „Haustiere“ und andere haben keine Wahl. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Hunde sich dem Menschen anschließen (so wie bei einigen Naturvälkern noch heute), aber das tun sie freiwillig. Die bedauersnwerten Zuchtkrüppel, die in unserer Gesellschaft leben, hat dagegen niemand gefragt.

Merkst Du etwas? Wenn wir Menschen all diese „unnatürlichen“
Annehmlichkeiten wie Häuser statt Höhlen, Supermärkte statt
täglichem Kampf um Nahrung und ein bequemes, wenn auch
unereignisreiches Leben unseren eigentlichen artgerechten
Lebensumständen vorziehen, wieso denken wir die Tiere würden
lieber so leben?

Ich habe schon einige verletzte oder verwaiste Wildtiere bei mir aufgenommen und wenn sie durchgekommen sind, gab es kein einziges, welches lieber in seinem Käfig sitzengeblieben wäre als wegzufliegen/wegzulaufen.
Wenn man sich auch nur ansatzweise in die Lage solch eines Tieres hineinversetzt (soweit uns als Menschen das eben möglich ist, kann man das auch verstehen, man muß nicht denken, sondern es einfach nachfühlen.

Natürlich rede ich nicht von den vielen gequälten oder
schlecht gehaltenen Tieren, aber wenn ich mir unseren alten
Mäusebock so angeucke, wie er in seinem riesigen
(Kaninchen)Käfig herumläuft, jeden Tag sein Fressen bekommt
und sich um nichts wirklich kümmern muss, dann frage ich mich
ernsthaft, ob er sich nicht für dieses Leben entscheiden
würde.

Er kennt nichts anderes, drum würde er sich auch für nichts anderes entscheiden. Doch allein daß er nichts anderes kennt, finde ich sehr sehr traurig. Denn er hatte eben nie eine andere Wahl, indem er als „Haustier“ geboren wurde, hat man ihm diese genommen.
Ich lebe in einem alten Fachwerkhaus mit einem kleinen Heuboden nebenan, da leben einige Mäuse und da dort keine Katze hinkommt, leben sie dort sogar relativ sicher. Zu einer „Plage“ sind sie bisher noch nicht geworden (das Nahrungsangebot ist auch nicht sooo reichlich) und ich freue mich, wenn ich sie trappeln höre; ich freue mich, wenn mir im Wald mal ein Reh begegnet, ich habe schon Bekanntschaft mit freilebenden Waschbären, Füchsen und Wildschweinen gemacht und ich sehe keinen einzigen Grund, ein Tier zu meiner Freude einzusperren - nur Millionen dagegen.

Tanja

Hallo Sarah,

ich finde Du übertreibst es etwas.

Du siehst ja, was dabei herauskommt, wenn man es andersherum „übertreibt“ und Tiere zur Ware degradiert.

Immerhin kann man es auch anders herum aufziehen: die zwei
Mäuschen, die ich gekauft habe, hatten eine Riesenglück, denn
sie sind bei mir gelandet und NICHT bei
Plastikkäfig-Tiere-als-Gegenstand-Betrachtern.

Wenn Du Dich ernsthaft bemühst, wirst Du sicher Kontakt bekommen zu Leuten, die Kinder ihren Müttern wegnehmen, sie kaufen, in Boxen sperren und hierher transportieren um sie dann hier wieder zu verkaufen. Merkwürdigerweise wird es Dir bei dieser Vorstellung sicher nicht schwer fallen, Dir das Leid, was dieses Kindern zugefügt wird, vor Augen zu führen und ich hoffe sehr, daß Du es nicht ernst meinst, wenn Du schreibst Du würdest solch ein Kind kaufen.

Außerdem ist Deine Einstellung sehr radikal: für mich gibt es
zwischen Mäusen und Menschen eben doch einen Unterschied,
wenngleich nicht in der Daseinsberechtigung.

Warum entziehst Du ihnen diese dann aber trotzdem? Mäuse sind billige Handelsware, wer bei den großen für viele Zoohandlungen tätige Züchter überlebt, ok, wer nicht, hat eben Pech gehabt. Meinst Du, daß jemandem, der Mäuse als „Futtermittel“ verkauft, die einzelne Maus irgendwas wert ist? Überhaupt jemandem, der Tiere verkauft? Ich habe jahrelang im Tierschutz Vermittlungsarbeit gemacht und ich weiß, wie schwer es ist, wirklich gute Plätze zu finden. Geld verdienen kann man so sicher nicht. Du gibst also jemandem Geld, bestätigst, unterstützt ihn, der Tiere ganz bewußt quält bzw. an ihre Peiniger verkauft.

Ich glaube kaum, dass sich ein Tier darüber Gedanken macht,
dass es verkauft wird.

Die kleinen Kinder auch nicht. Legitimiert es damit das Ganze?
Habe in meiner Antwort an Anwar ja schon ausgeführt, was Gefangenschaft bedeutet. Warum tust Du das ganz bewußt einem Tier an?

Es gibt sehr viel Leid, dass Tieren von Menschen zugefügt
wird. Genauso wie Menschen einander Leid zufügen. Das Leben an
sich ist Polarität und Du wirst Dich damit abfinden müssen,
dass Du daran nichts ändern kannst. Ich versuche so zu leben,

Selbstverständlich kann ich etwas ändern, jeder kann etwas ändern indem er sich nach Möglichkeit nicht daran beteiligt, anderen Leid zuzufügen und evt. auch noch aktiv etwas dagegen tut.

dass ich jeden Tag in den Spiegel sehen kann. Aber es ist mir
nicht möglich in dieser Daseinsform einen Heiligenschein zu
erwerben. Alleine dadurch, dass ich bin, füge ich der Welt
Schaden zu, denn schließlich muß ich meinen Körper erhalten.

Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Aber nur, weil es nicht unmöglich ist, andere nicht zu verletzen, muß ich das doch nicht absichtlich tun?
Wenn Dir morgen ein Kind vors Auto läuft, dann sagst du doch auch nicht „oh, es ist unmöglich, keine Kinder zu überfahren, also nix wie ab mit 180 Sachen über den Spielplatz?“. Warum mußt Du denn ganz vorsätzlich anderen Leid zufügen?

Existenz von Leid diese Liebe nicht leben? Mein Mann hat mir
nach dem Tod unserer Tochter einen Hund gekauft. Dieser Hund
hat mich davor bewahrt mein Herz zu verschließen aus lauter
Angst, diesen grausamen Schmerz nochmal ertragen zu müssen,
wenn jemand, den man liebt, geht. Er ist 5 Jahre alt und wird

Auch da kam wohl niemand auf die Idee, mal im Tierheim nachzusehen. Warum nicht?

mich eines Tages verlassen. Aber die Liebe, die er mir gibt,
wird bleiben. Ich werde mich immer daran erinnern, wie er mir
durch seine Liebe den Weg „zurück“ gezeigt hat. Und es mir
egal, dass mein Mann ihn „gekauft“ hat. Und ich sage Dir dass
es auch meinem Hund egal ist, dass er „gekauft“ wurde. Ich
liebe ihn von ganzem Herzen und zwischen uns besteht ein
wortloses Verstehen.

Und indem Du seinem Züchter/Händler Geld gegeben hast, hast Du ihn zur Ware degradiert. E bleibt ihm ja gar nicht anderes übrig, als Dich zu verstehen, oder es zumindest zu versuchen, er darf ja nirgendwo anders sein.
Du bist nur ein Beispiel von vielen, es gibt viele Menschen, die sich aus Einsamkeit, Trauer, was auch immer, ein Tier kaufen. Angesichts solcher Zustnde empfinde ich tiefes Mitgefühl, auch für die betroffenen Menschen. Denn wie arm muß jemand dran sein, der niemanden freiwillig zu sich kommen lassen kann bzw. zu dem niemand freiwillig kommt, um den sich niemand kümmert (so z.B. oft bei älteren Menschen der Fall) und wieviel läuft da in unserer Gesellschaft schief?
Und warum müssen dann andere Tiere herhalten anstatt daß jemand das Problem wirklich angeht?
Bei mir leben z.Zt. 7 Tiere: 2 Hunde, 4 Katzen und eine Taube (die hoffentlich bald wieder ausgewildert werden kann). Sie alle haben eine schreckliche Geschichte, jeder einzelne ist Opfer dieses Wahns, Tiere seien für uns Menschen da, geworden. Ein Hund stammt von einem Hundehändler (nein, nicht gekauft…), der andere wurde ausgesetzt, eine Katze lebte 8 Jahre lang in einem Keller, die andere wurde an einem Bahnhof ausgesetzt und mit Flschen und Steinen beworfen usw… Auch wenn Du daran aktiv nicht beteiligt warst: Indem Du diese Maschinerie unterstützt, nur an Dich denkst, machst Du Dich mitschuldig an solchen Schicksalen. Es geht nicht um „Schwarz oder Weiß“, man braucht keine genauen Vorstellungen von „Recht oder Unrecht“, ein kleines bißchen Empathie ist alles, was nötig ist.

Viele Grüße,
Tanja

Hallo Sarah,

Wenn ich nicht in das Häuschen sehen darf, wie weiß ich dann
ob die Babys geboren sind??? Das Datum ist ja relativ wichtig,
damit ich sie zum rechten Zeitpunkt trennen kann.

Du wirst es höhren. Die Kleinen sind gar nicht sooo leise !

MfG Peter(TOO)

Habe ich das? Würdest Du es „Boykott“ nennen, wenn Du den
Menschenhandel nicht unterstützt? Ich habe dafür keinen
eigenen Ausdruck, es ist einfach selbstverständlich.
Allerdings wüßte ich auch nicht, warum unmögliches Verhalten
meinerseits anderes unmöglöiches Verhalten rechtfertigen
sollte. Wenn ich jemanden umbrächte, sähst Du darin doch
sicher auch keine Legitimation, es mir gleichzutun, oder?

Menschenhandel ist natürlich etwas anderes, da es illegal ist. Bei legalen Sachen spricht man einfach von Boykott, wenn man etwas nicht unterstützt…
Daher ist auch dein Vergleich mit dem Mord sinnlos.
Wenn du in der Tat Veganerin usw bist, dann habe ich nichts gegen deine Vorwürfe. Es gibt nur so viele Leute, die sich Urteile erlauben, ohne sich vorher an die eigene Nase zu packen.
Aber du hast dir ja schon dran gepackt… nichts für ungut…
Galli

Hallo Galli,

Dein Posting hat mich echt positiv überrachst. Dachte schon, daß es egal ist, wenn ich nun schriebe, daß ich tatsächlich vegan lebeb da man mir dann meistens nur hinknallt „ach so, dann bist Du so eine Radikale“ und meine Aussagen eben damit als „übertrieben“ von sich weisen kann. :wink:

Menschenhandel ist natürlich etwas anderes, da es illegal ist.
Bei legalen Sachen spricht man einfach von Boykott, wenn man
etwas nicht unterstützt…

Ich hoffe, daß ich auch zu Zeiten, wo Menschenhandel nicht illegal war, soviel Rückgrat gehabt hätte, diesen nicht zu unterstützen. Wenn ich sowas schreibe, schreibe ich also von meinem eigenen ethischen Empfinden, mit Jura mögen sich andere beschäftigen. :wink:

Viele Grüße,
Tanja

Hallo Tanja,

Du machst die Antwort zu kompliziert. :wink: Man muß sich da gar
nicht in hochphilosophische Überlegungen verstricken; sicher
gibt es auch Ausnhamen, aber i.d. r. ist die Abtwort nun mal
so simpel. ich erläutere das weiter unten noch mal genauer.

Wo denn genau? Ich hab’s nicht gefunden.

Nein, sondern weil es gefangen ist. Es gibt Tierarten, die so
von ihren Ursprüngen weggezüchtet sind, daß man überhaupt
nicht mehr sagen kann, was denn eine „natürliche Umgebung“
wäre, darum geht es also gar nicht.

Sind wir nich alle irgendwie gefangen? Gefangen in selbstgemachten Gesetzen, auf einer Erde, die immer kleiner wird?

Keiner
dieser Menschen würde heute behaupten sein jetziges Leben sei
besser, der Luxus allein, sich nicht mehr ständig in
Lebensgefahr zu beinden, nicht mehr nonstop auf Nahrungssuche
zu sein. macht es also auch nicht.

Ich würde mal sagen, dass ist eine Frage des Bekanntenkreises. Da ich aus Deinen Aussagen folgern kann, dass Dein Bekanntenkreis eher „alternativ“ ist, ist die subjektive Wahrnehmung zwar schlüssig, aber nicht allgemeingültig. Mein Vater ist in Syrien unter relativ „natürlichen“ Bedinugngen großgeworden, ich glaube nicht, dass er die wiederhaben möchte.

Und wenn ich alte oder
behinderte Menschen sehe, die in Heimen mehr oder weniger
eingesperrt leben (und dahinter steckt ja zumindest nicht die
Motivation ihrer Betreuer, sich an ihnen „zu erfreuen“ sondern
es geht darum, sie sicher unterzubringen und gut zu versorgen)

Ne, es geht darum Geld zu verdienen. Und das möglichst einfach. Das dabei nichts Gutes rauskommen kann ist wohl klar. Hinzu kommt dieser Lebenswahn, der in Deutschland den Menschen verbietet einfach dahinzuscheiden, wenn ihre Zeit gekommen ist.
Ich denke viele Haustierbesitzer gehen weitaus liebevoller mit ihren Tieren um, als die Pfleger mit den Senioren im Altersheim.

Für uns ist es eine Strafe, eigesperrt zu sein, Verbrecher
werden in Gefängnisse gesperrt - und Menschen machen dasselbe
mit anderen Tieren, die absolut nichts verbrochen haben,
sondern nur, um sich an ihnen zu erfreuen, ein Tier zu
„besitzen“.

Wenn das alles so schlimm wäre, wieso meinst Du dann kommen die meisten Tiere immer wieder von alleine zu ihren Haltern zurück? Hunde und Katzen dürften ein bekanntes Beispiel sein, aber auch meine Ratten konnte ich mit in den Park nehmen und sie sind immer zu mir zurückgekommen (obwohl ihnen ja klar sein musste, dass es danach wieder in ihr Zimmer zurückging).

Ich kenne Kaninchen, die 800qm Garten zur freien Verfügung
haben, eigentlich ein „Traumplatz“ für Tiere, denen der Weg in
die Freiheit für immer versperrt bleiben wird. Und trotzdem
sitzen sie nach einigen Wochen irgendwo in einer Ecke und
werden lethargisch, man muß enorme Anstrengungen unternehmen,
um sie zu beschäftigen damit sie wneigstens halbwegs glücklich
sind. Sie sind eben eingesperrt.

Nein, sie bekommen ihr Futter jeden Tag angeliefert, daran liegt das. Bei den meisten Tieren geht ca. 80% ihrer Tagesaktivität für Nahrungssuche drauf. Wenn dieser Posten wegfällt, müssen die Tiere halt anders beschäftigt werden. Das heißt aber nicht, dass sie lieber ein ungewisses Leben in Freiheit führen wollen.

Oder Beispiel Wellensittiche:

Da stimme ich Dir zu, Vögel zu halten ist wirklich Unsinn. Aber die meisten (Heim)Säugetiere haben einen durchaus kopatiblen Tagesablauf mit Menschen. Insekten und Spinnen benötigen garantiert nicht mehr als ein Terrarium. Spinnen bewegen sich im gesamten Leben nur, wenn sie unbedingt müssen! Sie würden sich also nie eingesperrt fühlen.
Molche und andere Tiere leben in der Natur in kleinen Tümpeln, die auch nicht größer sind, als ein großes Terrarium.

Es werden Millionen von Leben zerstört nur durch den Egoismus
der Menschen.

Wenn Löwen intelligent genug wären Zäune zu bauen, würden sie sich Gazellen halten. Will sagen: Aucht Tiere töten Tiere, vollkommen ohne Skrupel.

„Haustiere“ und andere haben keine Wahl.
Ich habe auch nichts dagegen, wenn Hunde sich dem Menschen
anschließen (so wie bei einigen Naturvälkern noch heute), aber
das tun sie freiwillig.

Aha. Und was ist mit den Hunden der zweiten Generation, der dritten, vierten? Die haben dann doch auch keine Wahl mehr.

Die bedauersnwerten Zuchtkrüppel, die
in unserer Gesellschaft leben, hat dagegen niemand gefragt.

Du wirfst persistent zwei Dinge durcheinander: Überzüchtung und unverantwortungsvolle Halter und den ganz normalen Haustierhalter, der sich um sein Tier kümmert.

Ich habe schon einige verletzte oder verwaiste Wildtiere bei
mir aufgenommen und wenn sie durchgekommen sind, gab es kein
einziges, welches lieber in seinem Käfig sitzengeblieben wäre
als wegzufliegen/wegzulaufen.

Weil es Angst vor Dir hatte! Es war ein Wildtier!!!
Zur Information: Handaufgezogene Wildtiere müssen regelmäßig unter großem Aufwand und weit entfernt von ihrem temporären Zuhause ausgewildert werden, damit sie nicht dorthin zurückkehren bzw. sich nicht wieder anderen Menschen anschließen. Was fällt Dir dazu ein?

Wenn man sich auch nur ansatzweise in die Lage solch eines
Tieres hineinversetzt (soweit uns als Menschen das eben
möglich ist, kann man das auch verstehen, man muß nicht
denken, sondern es einfach nachfühlen.

Ich fühle mich sehr wohl in meinem Käfig. Wenn täglich eine riesige Hand käme und mir Essen geben würde, hätte ich auch nichts dagegen. :smile:

Er kennt nichts anderes, drum würde er sich auch für nichts
anderes entscheiden. Doch allein daß er nichts anderes kennt,
finde ich sehr sehr traurig. Denn er hatte eben nie eine
andere Wahl, indem er als „Haustier“ geboren wurde, hat man
ihm diese genommen.

Er hätte nie eine Wahl gehabt! Wenn er als Wildmaus geboren wäre, hätte er sich auch nicht aussuchen können, lieber ein Haustier zu sein. Du stilisierst das „natürliche“ Leben zu einer Utopie hoch, ohne zu reflektieren, was die Alternative für die Haustiere wäre.

Ich lebe in einem alten Fachwerkhaus mit einem kleinen
Heuboden nebenan, da leben einige Mäuse und da dort keine
Katze hinkommt, leben sie dort sogar relativ sicher. Zu einer
„Plage“ sind sie bisher noch nicht geworden (das
Nahrungsangebot ist auch nicht sooo reichlich) und ich freue
mich, wenn ich sie trappeln höre; ich freue mich, wenn mir im
Wald mal ein Reh begegnet, ich habe schon Bekanntschaft mit
freilebenden Waschbären, Füchsen und Wildschweinen gemacht und
ich sehe keinen einzigen Grund, ein Tier zu meiner Freude
einzusperren - nur Millionen dagegen.

Aber den Luxus einer Internetanbindung, Strom, fließendes Wasser etc., den nutzt Du anscheinend gerne. Dir mag es nicht klar sein, aber das kannst Du alles nur haben, weil Menschen wie ich in einer Stadt leben, die notwendige Infrastruktur und Technologie erfunden haben und nicht den riesigen Raum beanspruchen, den Du wahrscheinlich für Dich beanspruchst.
Ich gönne es Dir so zu leben, wie Du es tust, aber tu bitte nicht so, als ob das von Dir gewählte Leben das bessere sei. Jedenfalls nicht solange Du die Annehmlichkeiten, die Dir unsere Lebensweise ermöglicht in vollen Zügen genießt.
Es mag ein wenig zu weit gehen, aber Du kommst mir vor wie die Leute, die gegen Atomkraftwerke demonstrieren, aber zuhause Yello-Strom haben, weil der so schön billig ist.

Grüße,

Anwar

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Hallo Anwar,

Wo denn genau? Ich hab’s nicht gefunden.

Gefangenschaft kann nicht schön sein. das habe ich anhand von Beispielen erläutert.

Sind wir nich alle irgendwie gefangen? Gefangen in
selbstgemachten Gesetzen, auf einer Erde, die immer kleiner
wird?

Und schon wieder meldet sich der Philosoph. :wink: Und wenn ich noch so gefangen bin - inwiefern rechtferigt das, daß ich andere vorsätzliche gefangenhalte?

Ich würde mal sagen, dass ist eine Frage des Bekanntenkreises.
Da ich aus Deinen Aussagen folgern kann, dass Dein
Bekanntenkreis eher „alternativ“ ist, ist die subjektive
Wahrnehmung zwar schlüssig, aber nicht allgemeingültig. Mein
Vater ist in Syrien unter relativ „natürlichen“ Bedinugngen
großgeworden, ich glaube nicht, dass er die wiederhaben
möchte.

Yep, man kann das eben nicht verallgemeinern. Und nun? Im Zweifel einsperren? Abgesehen davon, daß Du als „Haustierkäufer“ ja kein Retter bist, sondern daß der zu Rettende erst für Dich „produziert“ wurde - Du bist also Täter.

Ne, es geht darum Geld zu verdienen. Und das möglichst
einfach. Das dabei nichts Gutes rauskommen kann ist wohl klar.

Es gibt durchaus auch Leute, die so einen Job mit einem gewissen Idealismus ausüben. Ich gehöre dazu. :wink:

Hinzu kommt dieser Lebenswahn, der in Deutschland den Menschen
verbietet einfach dahinzuscheiden, wenn ihre Zeit gekommen
ist.

Menschen sterben nicht von jetzt auf gleich. Wenn jemand sich nicht mehr selbst versorgen kann und niemand da ist, der ihm hilft, muß er irgendwo untergebracht werden - ein absolutes Dilemma. Doch ist diese Unterbringung sicher eher zu legitimieren als die Gefangenhaltung von Tieren zum Zeitvertreib.
Wir können auch gern eine Diskussion über Euthanasie führen - das gehört aber, wie der Rest des Themas, nicht in dieses Brett, glaube ich. :wink: So einfach und schlecht, wie Du das darstellst, ist die momentane Situation aber sicher nicht.

Ich denke viele Haustierbesitzer gehen weitaus liebevoller mit
ihren Tieren um, als die Pfleger mit den Senioren im
Altersheim.

Das kann gut möglich sein, aber nur weil ein Wärter nett ist, rechtfertigt das auch keine Gefangenhaltung. Es geht nicht um die Art des Umgangs, das ist bloße Symptomatik, es geht um die Einstellung „Tiere sind käuflich“.

Wenn das alles so schlimm wäre, wieso meinst Du dann kommen
die meisten Tiere immer wieder von alleine zu ihren Haltern
zurück? Hunde und Katzen dürften ein bekanntes Beispiel sein,
aber auch meine Ratten konnte ich mit in den Park nehmen und
sie sind immer zu mir zurückgekommen (obwohl ihnen ja klar
sein musste, dass es danach wieder in ihr Zimmer zurückging).

Sogar befreite „Pelztiere“ kommen zum Teil wieder zurück zu ihren Käfigen - und da sieht jeder, daß die sich dort nie und nimmer wohlfühlen können. Nein, sie kennen nichts anderes; indem sie in Gefangenschaft geboren wurden, hat man ihnen größtenteils jegliche Chance, irgendwnann die Freiheit zu sehen, genommen.
Einer der ersten dokumentierten Tierversuche wurde von einem Mediziner an „sienem eigenen“ Hund durchgeführt, er schnitt dem Hund bei vollem Bewußtsein den Bauch auf, der Hund schrie vor Schmerzen aber dennoch drückte er sich zitternd an sein „Herrchen“. War dessen Verhalten also ok, weil der Hund sich nicht gewehrt hat?

Nein, sie bekommen ihr Futter jeden Tag angeliefert, daran
liegt das. Bei den meisten Tieren geht ca. 80% ihrer
Tagesaktivität für Nahrungssuche drauf. Wenn dieser Posten
wegfällt, müssen die Tiere halt anders beschäftigt werden. Das
heißt aber nicht, dass sie lieber ein ungewisses Leben in
Freiheit führen wollen.

Sie wissen nicht, daß es ungewißt ist und Du kannst ihnen niemals das bieten, was sie in Freiheit hätten. Also?

Wenn Löwen intelligent genug wären Zäune zu bauen, würden sie
sich Gazellen halten. Will sagen: Aucht Tiere töten Tiere,
vollkommen ohne Skrupel.

Weil sie es nötig haben. Das rechtfertigt nicht, daß Menschen das unnötigerweise tun.

„Haustiere“ und andere haben keine Wahl.
Ich habe auch nichts dagegen, wenn Hunde sich dem Menschen
anschließen (so wie bei einigen Naturvälkern noch heute), aber
das tun sie freiwillig.

Aha. Und was ist mit den Hunden der zweiten Generation, der
dritten, vierten? Die haben dann doch auch keine Wahl mehr.

Diese Argumentation läuft auf ein „das Tier muß laufen, weil es Beine hat“-Schema hinaus. :wink: Es ist ein Unterschied, ob jemand siene beine freiwillig benutzt oder ob ich ihn dazu zwinge. Es ist ein Unterschied, ob ich einen Hund von seinem Rudel entferne, ihn mir „zu eigen“ mache, ihn behandle, wie es mir beliebt oder ob sich dieser Hund mit seinem Rudel freiwillig in meiner Nähe aufhält.

Die bedauersnwerten Zuchtkrüppel, die
in unserer Gesellschaft leben, hat dagegen niemand gefragt.

Du wirfst persistent zwei Dinge durcheinander: Überzüchtung

Nein, da gibt es nichts Durcheinander zu werfen. Ich kenne keinen einzigen Hund, der sich heute noch unter Artverwandten in Freiheit behaupten könnte, er ist zu einem (teilweise auch körperlichen, sicher aber psychischen) Krüppel gemacht worden.

und unverantwortungsvolle Halter und den ganz normalen
Haustierhalter, der sich um sein Tier kümmert.

Und wnen jemand sich verantwortungsvoll kümmert, sperrt er ihn nicht zu seinem persönlichen Vernügen ein. Ich weiß nicht, wie oft ich hier im Forum schon die Frage beantwortet habe „Ich habe zwei Kaninchen und wnen sie im Käfig sind, prügeln sie sich immer, was soll ich tun?“. Nein, ich will mich nicht beschweren, es ist ja zumindest ein guter Ansatz, daß jemand dann nachfragt - aber auf die Idee, daß er sich um seine „Käfigkaninchen“ noch so gut „kümmern“ kann, daß sie niemals zufrieden sein können, kommt eigentlich niemand bzw, will niemand wissen. Spätestens da hört das Verantwortungsbewußtsein auf. Das „Haustier“ hat also solches zu funktionieren.
Oder, aktuelles Beispiel: Sarah. Selbstverständlich will sie nur weibliche Mäuschen behalten, ich kann nur mutmaßen, daß es ihr mit den männlichen zu stressig wenn nicht sogar zu kostenintensiv wäre. Da hört die „Tierliebe“ dann ganz schnell auf. Tiere „kaufen“ aber den „Überschuß“ kann man dann entsorgen. Sie hat noch nicht mal Bescheid gegeben, ob sie denn nun tatsächlich Männlein und Weiblein zuhause sitzen hat, sie interessiert sich nur dafür, wie sie den „Überschuß“ loswerden und sich vormachen kann, sie habe „alles getan“.

Weil es Angst vor Dir hatte! Es war ein Wildtier!!!
Zur Information: Handaufgezogene Wildtiere müssen regelmäßig
unter großem Aufwand und weit entfernt von ihrem temporären
Zuhause ausgewildert werden, damit sie nicht dorthin
zurückkehren bzw. sich nicht wieder anderen Menschen
anschließen. Was fällt Dir dazu ein?

Schlechte Idee. Gerade damit eine Auswilderung möglichst erfolgreich verläuft, sollte dem betr. Tier vorerst die Möglichkeit gegeben werden, an einen ihm bekannten Platz zurückzukehren, sonst haben sie keine besonders großen Chancen zu überleben.

Ich fühle mich sehr wohl in meinem Käfig. Wenn täglich eine
riesige Hand käme und mir Essen geben würde, hätte ich auch
nichts dagegen. :smile:

das ist nicht lustig. Du würdest freiwillig für den Rest Deines Lebens ins Gefängnis gehen?

Er hätte nie eine Wahl gehabt! Wenn er als Wildmaus geboren
wäre, hätte er sich auch nicht aussuchen können, lieber ein
Haustier zu sein. Du stilisierst das „natürliche“ Leben zu
einer Utopie hoch, ohne zu reflektieren, was die Alternative
für die Haustiere wäre.

Die Alternative wäre Nichtexistenz - und die würde ich einem Leben in Gefangenschaft jederzeit vorziehen.

Aber den Luxus einer Internetanbindung, Strom, fließendes
Wasser etc., den nutzt Du anscheinend gerne. Dir mag es nicht
klar sein, aber das kannst Du alles nur haben, weil Menschen
wie ich in einer Stadt leben, die notwendige Infrastruktur und
Technologie erfunden haben und nicht den riesigen Raum
beanspruchen, den Du wahrscheinlich für Dich beanspruchst.

Der Raum ist alles andere als riesig. :wink:
Abgesehen davon fehlt mir spätestens hier vollkommmen der Bezug zu meiner Kritik an der „Verdinglichung“ von Tieren.

Ich gönne es Dir so zu leben, wie Du es tust, aber tu bitte
nicht so, als ob das von Dir gewählte Leben das bessere sei.

Nein, darum geht es mir nciht und so tue ich auch nicht. Ob jemand in einer Stadt lebt oder sein Zelt in der Sahara aufschlätg, ist mir vollkommen egal. Ob jemand seine Frau schlägt, seinen Hund prügelt oder Hühner köpft allerdings nicht. Das hat nichts mit „gewähltem Leben“ zu tun sondern ist einfach nur sch****.

Es mag ein wenig zu weit gehen, aber Du kommst mir vor wie die
Leute, die gegen Atomkraftwerke demonstrieren, aber zuhause
Yello-Strom haben, weil der so schön billig ist.

Wenn ich sage, daß es keinerlei Rechtfertigung dafür gibt, Tiere zu kaufen, dann kannst Du versichert sein, daß ich persönlich das auch niemals tun würde.

Viele Grüße,
Tanja

Hallo Tanja,

ich finde Dich fanatisch. Und das ist wie jede Art von Fanatismus gefährlich.

Niemand der mich kennt oder auch nur meine wenigen postings hier gelesen hätte käme auf die Idee mich in die Schublade zu stecken, die Du für mich weit aufhälst. Du kannst mich gerne dort einsortieren, wenn es Dir hilft.
Deine Vergleiche vom Kinder kaufen und mit 180 über den Spielplatz heizen sind gelinde gesagt hahnebüchend und haben mit der Sache nichts zu tun.

Dein wahres Gesicht zeigst Du jedoch mit der Aussage, warum nach dem Tod unseres Kindes (!) niemand auf die Idee kam im Tierheim zu suchen.
Ich bin ganz sicher nicht arm - im Gegenteil, ich bin reich. Reich an Licht und Liebe. Das wünsche ich Dir auch, denn in meinen Augen bist Du diejenige, die mit dem Leben nicht zurechtkommt und sich daher derartig verrennen müssen.

Ich möchte an dieser Stelle die Diskussion beenden, denn Leute wie Du lassen ohnehin keinen anderen Standpunkt zu.

LG
Sarah

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Hallo Sarah,

Dein wahres Gesicht zeigst Du jedoch mit der Aussage, warum
nach dem Tod unseres Kindes (!) niemand auf die Idee kam im
Tierheim zu suchen.

Es tut mir leid, daß Du ein Kind verloren hast, aber warum Du deswegen ein Tier „kaufen“ mußt, bleibt mir weiterhin schleierhaft. Nur weil Du Leid erfahren mußtest, müssen andere auch leiden?

Ich bin ganz sicher nicht arm - im Gegenteil, ich bin reich.
Reich an Licht und Liebe. Das wünsche ich Dir auch, denn in

Du wirst geliebt von jemandem, der nie eine andere Wahl hatte, den Du eigens zu diesem Zweck gekauft hast bzw. hast kaufen lassen.

Ich möchte an dieser Stelle die Diskussion beenden, denn Leute
wie Du lassen ohnehin keinen anderen Standpunkt zu.

Du anscheinend auch nicht. Bisher bist du jedenfalls nur eifrig bemüht gewesen, Dein Verhalten zu rechtfertigen. Was Du mit Deiner Nachfrage anrichtest, willst Du anscheinend nicht wahrhaben. Man kann eigenes Leid nicht kompensieren, indem man es auf andere überträgt.
Ich bin sicher, Du wirst, nachdem Du Dich nicht mehr in der Defensive siehst, über meine Worte nachdenken. Ansonsten hätte ich mich tatsächlich in Dir getäuscht.

Tanja

@ sarah-mae

Was „Tanja“ hier veranstaltet, nennt man Fundamentalismus. Resultate kennen wir ja aus anderen Bereichen. Wenn ich Dir einen Rat geben darf: Ignorieren, kostet zuviel Energie. Wünsch Dir und den Mausetieren alles Gute.

@ sarah-mae

NS: Menschen wie Tanja tragen m. E. dazu bei, zu sagen: Schützt uns vor den „Tierschützern“. Was für ein Hass in den Zeilen dieser Dame.

Hallo,

Gefangenschaft kann nicht schön sein. das habe ich anhand von
Beispielen erläutert.

Ah ja.

Und schon wieder meldet sich der Philosoph. :wink: Und wenn ich
noch so gefangen bin - inwiefern rechtferigt das, daß ich
andere vorsätzliche gefangenhalte?

Damit war eigentlich gemeint, dass wir alle auf der Erde „gefangen“ sind. Es sollte ausdrücken, dass der Begriff „gefangen“ irgendwo immer relativ ist.

Yep, man kann das eben nicht verallgemeinern. Und nun? Im
Zweifel einsperren? Abgesehen davon, daß Du als
„Haustierkäufer“ ja kein Retter bist, sondern daß der zu
Rettende erst für Dich „produziert“ wurde - Du bist also
Täter.

Zunächst mal: Fast alle Tiere, die ich je hatte waren keine gekauften Tiere. Soviel also dazu. Und im Tierheim hätten sie es garantiert nicht besser gehabt, als bei mir. Und „freilassen“ ist bei diesen Tieren keine Alternative.

Es gibt durchaus auch Leute, die so einen Job mit einem
gewissen Idealismus ausüben. Ich gehöre dazu. :wink:

Ausnahmen bestätigen die Regel. :smile:

Wir können auch gern eine Diskussion über Euthanasie führen -
das gehört aber, wie der Rest des Themas, nicht in dieses
Brett, glaube ich. :wink:

Ja, deshalb lassen wir es auch. :smile:

Das kann gut möglich sein, aber nur weil ein Wärter nett ist,
rechtfertigt das auch keine Gefangenhaltung. Es geht nicht um
die Art des Umgangs, das ist bloße Symptomatik, es geht um die
Einstellung „Tiere sind käuflich“.

Selbst wenn sie nicht käuflich wären, hättest Du was gegen die Gefangenenhaltung.

Sogar befreite „Pelztiere“ kommen zum Teil wieder zurück zu
ihren Käfigen - und da sieht jeder, daß die sich dort nie und
nimmer wohlfühlen können. Nein, sie kennen nichts anderes;
indem sie in Gefangenschaft geboren wurden, hat man ihnen
größtenteils jegliche Chance, irgendwnann die Freiheit zu
sehen, genommen.

So einfach ist es aber eben nicht. Wie Du selbst schreibst unterscheiden Tiere gar nicht so klar. Sie haben also keine wirkliche „Meinung“ zu diesem Thema. Wir können nicht wissen, wie sie sich entscheiden würden, bzw. sie können sich eben nicht entscheiden. Wenn Du aber gegen jeglichen Eingriff in die Natur bist, dann dürftest Du Tieren aber auch nicht helfen, z.B. Krötentunnel bauen, damit diese nicht von Autos erfasst werden. Das wäre dann eben Evolution, wenn die Kröten aussterben.

War dessen Verhalten also ok, weil der Hund sich
nicht gewehrt hat?

Der Hund mag sich nicht gewehrt haben, aber er hatte eindeutig Schmerzen. Bei vielen Tiere, die als Haustiere gehalten werden, sind keine negativen Reaktionen zu beobachten.

Sie wissen nicht, daß es ungewißt ist und Du kannst ihnen
niemals das bieten, was sie in Freiheit hätten. Also?

Ich kann ihnen aber anderes bieten. Und ich kann sie vor Dingen wie Kälte, Schmerz und Hunger beschützen. Ist das ein Deal? Vielleicht ja, vielleicht nein. Wer weiss das schon?

Weil sie es nötig haben. Das rechtfertigt nicht, daß Menschen
das unnötigerweise tun.

Das stimmt so nicht. Marder u.a. können in einen Tötungsrausch verfallen und z.B. einen ganzen Hühnerstall killen. Die Tiere sind nicht die „Guten“. Sie sind einfach.

Aha. Und was ist mit den Hunden der zweiten Generation, der
dritten, vierten? Die haben dann doch auch keine Wahl mehr.

Es ist ein Unterschied, ob ich einen Hund von seinem
Rudel entferne, ihn mir „zu eigen“ mache, ihn behandle, wie es
mir beliebt oder ob sich dieser Hund mit seinem Rudel
freiwillig in meiner Nähe aufhält.

Dennoch, die späteren Hunde haben dann, durch Eingriff des Menschen irgendwann verlernt in der Natur zu überleben. Wer hat jetzt Schuld? Die Menschen? Die „ersten“ Hunde? Niemand?

Du wirfst persistent zwei Dinge durcheinander: Überzüchtung

Nein, da gibt es nichts Durcheinander zu werfen. Ich kenne
keinen einzigen Hund, der sich heute noch unter Artverwandten
in Freiheit behaupten könnte, er ist zu einem (teilweise auch
körperlichen, sicher aber psychischen) Krüppel gemacht worden.

Ebenso wie wir Menschen. Die meisten könnten kein Tier töten um zu überleben. Sollen wir jetzt alle wieder auf die Bäume zurück und die Keule rausholen?

Und wnen jemand sich verantwortungsvoll kümmert, sperrt er ihn
nicht zu seinem persönlichen Vernügen ein.

Die Frage bleibt: Was ist einsperren? Die Mäuse bei Dir werden, wenn sie nicht gerade müssen, ihre Scheune nicht verlassen, nichtmal über Generationen hinweg. Sind sie jetzt darin eingesperrt?
Wieviel Raum braucht ein Tier um sich nicht eingesperrt zu fühlen? Du hast ja leider meine Argumentation mit den Spinnen usw. nicht kommentiert.

Ich weiß nicht, wie

oft ich hier im Forum schon die Frage beantwortet habe „Ich
habe zwei Kaninchen und wnen sie im Käfig sind, prügeln sie
sich immer, was soll ich tun?“.

Ja, das ist sehr Schade. Ich habe auch zwei Kaninchen, die prügeln sich (fast) nie.

aber auf die Idee, daß er sich um seine
„Käfigkaninchen“ noch so gut „kümmern“ kann, daß sie niemals
zufrieden sein können, kommt eigentlich niemand bzw, will
niemand wissen. Spätestens da hört das
Verantwortungsbewußtsein auf. Das „Haustier“ hat also solches
zu funktionieren.

Bei uns haben die Kaninchen 9m^2 für sich allein, manchmal den Rest der Wohnung und im Sommer auch mal draußen. Das ist dass Minimum, was ich für ssinnvoll erachte. Aber wie gesagt: Die beiden sind auch nicht gekauft.

Oder, aktuelles Beispiel: Sarah. Selbstverständlich will sie
nur weibliche Mäuschen behalten, ich kann nur mutmaßen, daß es
ihr mit den männlichen zu stressig wenn nicht sogar zu
kostenintensiv wäre.

Ich glaube Du kennst Dich mit Mäusen nicht aus. Wenn Du nicht extrem gut aufpasst und Dich damit auskennst, hast Du Ruckzuck nur noch eine Maus. Das möchte Sarah gerade nicht. Und ich denke, dass das der Hauptgrund dafür ist, dass sie die Weibchen behalten möchte.

Da hört die „Tierliebe“ dann ganz schnell
auf. Tiere „kaufen“ aber den „Überschuß“ kann man dann
entsorgen.

Wie gesagt: Es ist für Sarah ganz bestimmt kein Überschuss, aber eine männliche Mäusebande ist bestimmt nicht für jeden etwas, auch im Sinne der Mäuse nicht.

Sie hat noch nicht mal Bescheid gegeben, ob sie
denn nun tatsächlich Männlein und Weiblein zuhause sitzen hat,
sie interessiert sich nur dafür, wie sie den „Überschuß“
loswerden und sich vormachen kann, sie habe „alles getan“.

Jetzt lass ihr halt mal ein wenig Zeit. Noch weiss sie nicht mal, ob die Maus tatsächlich schwanger ist.

Schlechte Idee. Gerade damit eine Auswilderung möglichst
erfolgreich verläuft, sollte dem betr. Tier vorerst die
Möglichkeit gegeben werden, an einen ihm bekannten Platz
zurückzukehren, sonst haben sie keine besonders großen Chancen
zu überleben.

Ja, ich meinte selbstverständlich die endgültige Auswilderung, wenn das Tier schon vorbereitet worden ist.

Ich fühle mich sehr wohl in meinem Käfig. Wenn täglich eine
riesige Hand käme und mir Essen geben würde, hätte ich auch
nichts dagegen. :smile:

das ist nicht lustig. Du würdest freiwillig für den Rest
Deines Lebens ins Gefängnis gehen?

Jetzt wird’s wieder philosophisch: Wenn ich im Gefängnis immer noch alles tun könnte, was ich in Freiheit tun könnte, dann ja. Nur: Tiere tun ja gar nichts „sinnvolles“! Rehe, denen Du - in völliger Freiheit - genügend zu fressen gibst, sitzen genauso lethargisch rum, wie das von Dir erwähnte Kaninchen. Es hat gar nichts mit Freiheit oder nicht zu tun.
Tiere wissen gar nicht was Freiheit ist. Im natürlichen Umfeld sind sie Gefangene eines ständigen Leistungsdrucks, als Haustiere eben Gefangene des Käfigs. Was denkst Du denn ist das „schönere“ an der Freiheit?

Die Alternative wäre Nichtexistenz - und die würde ich einem
Leben in Gefangenschaft jederzeit vorziehen.

Das kannst Du gar nicht so sagen. Jedenfalls nicht logisch begründen. Denn die von Dir proklamierte Alternative kennst Du ja gar nicht. Du weisst gar nicht wie die Nichtexistenz ist. Darüber hinaus wendest Du menschliche Maßstäbe auf das Verhalten von Tieren an.

Der Raum ist alles andere als riesig. :wink:

Ich meinte den „natürlichen“ Raum, den Du beanspruchst, bzw. so gelobt hast. Wenn auf einmal 1,8 Mil. Hamburger in Dein Dorf einfallen würden, wäre da aber Schluss mit Wildschwein und Fuchs und Co.

Abgesehen davon fehlt mir spätestens hier vollkommmen der
Bezug zu meiner Kritik an der „Verdinglichung“ von Tieren.

Der Bezug ist, dass Du anscheinend eine „natürliche“ bzw. naturnahe Lebensweise propagierst (inklusive der Haltung „freut Euch doch an den Tieren um euch herum“ - die es aber in der Stadt nicht gibt), aber die Vorzüge der Zivilisation eben doch genießt. Und überhaupt „naturnah“. Es scheint ja in der Natur des Menschen zu liegen sich Tiere zu halten.

Ob jemand seine Frau
schlägt, seinen Hund prügelt oder Hühner köpft allerdings
nicht. Das hat nichts mit „gewähltem Leben“ zu tun sondern ist
einfach nur sch****.

Äh… was ist denn an Hühner köpfen falsch? Ich hoffe Du brichst jetzt nicht die Diskussion ab, wenn ich sage, dass ich das auch schon gemacht habe.

Wenn ich sage, daß es keinerlei Rechtfertigung dafür gibt,
Tiere zu kaufen, dann kannst Du versichert sein, daß ich
persönlich das auch niemals tun würde.

Ich auch nicht, jedenfalls keine Haustiere, solange es genügend im Tierheim gibt (Ausnahme sind mal Insekten und Spinnen, falls ich mir doch mal sowas anschaffen will, da weiss ich nicht, ob die im Tierheim was hätten).

Gruß,

Anwar

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Hallo Tanja,

Nein, ich weiß ja nicht, ob sie es gewußt hat bzw. wer hier so
etwas vollkommen bewußt macht, also kann ich auch niemanden
damit angreifen. :smile:

Es geht mir um deine Wortwahl: du schreibst von „Verachtung“
und davon, dass du niemanden angreifen willst.
Falls du es nicht selbst bemerkst: du greifst an (und
zwar massiv), du laesst Verachtung durchblicken und
stellst deinen moralischen Standpunkt himmelhoch ueber
den von anderen.
Was du in deiner Antwort an Anwar ueber Sarah-Mae schreibst,
ist, gelinde gesagt, eine Unverschaemtheit. Alles, was du
damit erreichst, ist, dass niemand mehr um Rat fragt.

Gruesse, Elke

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MOD: bitte Schluss mit Diskussion
Hallo liebe Leute,

ich bitte Euch mit der Metadiskussion Schluss zu machen und weitere Abhandlungen per Email abzuhalten.

LG Manu

ganz dumme frage meinerseits
Wo - wenn nicht im Haustierbrett -
kann man ueber den Sinn und Unsinn von
Haustierhaltung bzw. Tierverkauf diskutieren?

Die Frage mag vom Ursprungsposting wegfuehren,
aber die Diskussion ist alles andere als eine
Metadiskussion.

Gruesse, Elke

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Hallo Antares,

danke für die netten Worte. Du hast sicher recht.
Ich fühlte mich nur so zu unrecht angegriffen und wollte mich verteidigen. Aber eigentlich muß ich das gar nicht.

Wir warten nun täglich auf den Nachwuchs :smile:.

LG
Sarah

Schließe mich der Frage an.
Zumal die Disussion, wie ich finde, auf einem akzeptablen Niveau abläuft. Wenn Du möchtest, kannst Du gerne diesen Diskussionstrang in einen separaten Thread ausgliedern.

Grüße,

Anwar

hi
also was mich doch arg wundert ist: wieso hast du dir schon tiere angeschafft
wenn du doch anscheinend keine ahnung von ihnen hast?? wenn man sich tiere
anschaffen will, dann sollte man sich VORHER ausführlich informieren mittels
büchern, kundigen internetseiten und personen die solche tiere bereits halten

es gibt bei jedem tier schließlich ne ganze menge zu beachten damit es ihm
wirklich gut geht

unverantwortlich sowas *kopfschüttel

gruß
jj

Informationen
Hallo,

also was mich doch arg wundert ist: wieso hast du dir schon
tiere angeschafft
wenn du doch anscheinend keine ahnung von ihnen hast??

Wenn Du mir jetzt auch noch sagen kannst, warum sich jemand, der (eigentlich) zwei Weibchen hat, damit beschäftigen muss, wie genau die Fortpflanzung und Aufzucht von Jungtieren von funktioniert, dann bin ich überzeugt. Ich finde es schon gut, dass Sarah sich überhaupt entsprechend informiert und die Tiere nicht einfach wieder zum Handel abschiebt (auch wenn man natürlich besser gar nicht dort gekauft hätte - aber ich denke da ist Sarah jetzt auch soweit informiert).

Grüße,

Anwar

hi

sowas stand bis jetzt noch mehr oder minder ausführlich in fast jedem
nager-buch das ich gelesen habe (ich weiß -theoretisch- wie man ratten,
rennmäuse, farbmäuse, hamster, streifenhörnchen usw aufzieht *g*)… und
mindestens ein buch über die gewünschten tiere sollte man sich ja schon
anschaffen… da muss man sich ja nich grad ein buch aussuchen in dem das thema
ausgespart wird :wink: in solchen büchern wird meist auch erklärt wie man männchen
und weibchen voneinander unterscheidet und woran man ne gute zoohandlung
erkennt…dann hat man normalerweise auch keine probleme mit
„fehl-geschlechtern“…

außerdem sollte man sich meiner meinung nach nur tiere anschaffen, an denen man
wirklich interessiert ist…was sich wohl auch darin ausdrückt, alles über sie
wissen zu wollen…

mfg
jj

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