Hallo, Elke und Fritz,
wenn dein Lehrer nicht mehr zu bieten hat als dies:
…
dann pföff ich auf seine Meinung.
Ich pföffe mit.
Zumal - du hast das schon erwähnt, aber ich wollte
es nochmal betonen - die Gretchentragödie ja bereits
im Urfaust zu finden ist, d.h. in der ersten Hälfte
der 70er Jahre geschrieben wurde, da war Goethe noch
unter 25 - nicht unerfahren, aber man kann doch schon
einige seiner Freundinnen allein damit ausschließen.
es gibt da tatsächlich ein mysteriöses „Gretchen“, in das Goethe als Fünfzehnjähriger verliebt gewesen sein soll. Die Angaben dazu sind allerdings sehr vage: Sie sei Kellnerin gewesen und/oder die Schwester eines - eher übel beleumundeten - „Kameraden“.
Ein paar Quellen (für deren Zuverlässigkeit ich mich nicht verbürge):
…Er hatte als seine erste Liebschaft das Gretchen aus der Wirtschaft „Zur goldenen Rose“ in der Domstraße gehabt…
http://www.rhein-main.net/sixcms/detail.php?id=88402…
…Mit 15 Jahren tändelte er mit einer Kellnerin (?) - der er wesentlich später den Namen Gretchen gab - und geriet in zwielichtige Kreise. Ein Skandal wurde abgewendet und er flüchtete sich in Krankheit…
http://www.peutinger-gymnasium.de/html/was/veranstal…
…In dieser Kneipe verkerte [sic] auch ein „Gretchen“, dem der damals 14jährige Goethe sehr zugetan war. Die Kneipenbekanntschaften wußten von Goethes Dichterbegabung und gemeinsam verkaufte man Gedichte zu speziellen Anlässen. Die Kneipenbekanntschaften hatten wiederum Kontakt zu Kriminellen und eines Tages, zur Zeit der Kaiserkrönung Josefs, wurde auch Goethe vorgeladen. Im folgenden Prozeß klärte sich alles auf, doch der Kontakt zum „Gretchen“ brach ab, da sie aus Frankfurt ausgewiesen wurde…
http://72.14.221.104/search?q=cache:_XWyBj5yFYwJ:www…
…Mit fünfzehn verliebte Johann Wolfgang Goethe sich in eine junge Kellnerin namens Gretchen und geriet durch sie in die Gesellschaft von Betrügern…
http://www.dieterwunderlich.de/Johann_Wolfgang_Goeth…
Vielleicht bezieht sich der Lehrer aber auch auf Meyers Konversationslexikon, wo zu lesen ist:
…Die Neigung aber, im Leben selbst Poesie zu suchen, brachte dem 15jährigen die erste ernste Gefahr. Durch gelegentlichen fröhlichen Umgang mit jungen Männern, die unterhalb seiner Lebenskreise standen, ward er zu heimlichen Gelagen und nächtlichen Ausflügen verleitet, die ihn für eine gewisse Einförmigkeit der häuslichen Existenz entschädigten und um so mehr fesselten, als dabei eine frühe Liebesneigung ins Spiel kam. Gretchen, die Schwester eines der neugefundenen Kameraden, ergriff ihn mit ihren Reizen und ließ ihn das zum Teil plumpe, zum Teil bedenkliche Treiben ihrer Umgebungen übersehen. Ihren Namen hielt der Dichter im frühsten Entwurf und in der spätern Ausführung der Faustdichtung fest, ihr Bild ward ihm getrübt durch den Ausgang dieser ersten Liebe…
http://www.goethezeitportal.de/fileadmin/PDF/db/goet… (Blatt 3)
Sehr nebulös, das Ganze…
Gruß
Kreszenz