Hallo Zusammen,
Ich bin mit meiner Lebensgefährtin seit ca 8 Jahren verheiratet, seit letztem Jahr hatten wir kein geschlechtsverkehr mehr gehabt, irgendwie fehlt mir die Lust und die Erektion ist auch kaum da. Da ich in dem letzten Jahr fast 10 kg zugenommen habe und auf Sex kaum Lust habe, kam sie eben auf den Gedanken das es ein Mangel an Testosteron sein könnte. Hatte mich mal beim Urologen untersuchen lassen, und körperlich habe es keine Beeinträchtigungen. Was meint ihr kann sowas die Ursache sein?
Hallo,
Hormone können da mit Sicherheit die Ursache sein, nicht ohne Grund ist die ABP ein Lustkiller. Muss nicht mangelndes Testosteron sein, auch andere Hormone spielen da mit bzw. das Verhältnis der Hormongehalte. Nimmst Du Medikamente mit hormonähnlichen Wirkungen oder hast Du viel Kontakt mit Weichmachern oder anderen hormonähnlichen Stoffen z.B. im Beruf?
Alles Gute,
Paran
Es ist umgekehrt. Dein Verhalten steuert die Hormone.
Es wäre für betroffene sicher schön, wenn das so einfach wäre. Wie so oft, tragen Deine wenigen Worte einen Funken Wahrheit in sich, tragen aber nicht zur Klärung des Problems bei.
Was genau wurde untersucht? (nur das „mechanische“ - Penis, Hoden - oder auch die „Software“ - Blutbild, Urinprobe)
Die männliche Lust ist bei weiten nicht so simpel gestrickt, wie es Pornos, Klischees und Witze nahelegen. Sie ist ein kompliziertes Zusammenspiel aus Gedanken, Hormonen und der „Mechanik“. Das wichtigste und größte Sexualorgan ist das Gehirn. (Insofern hat kever recht.) Dort beginnt der sexuelle Reiz. Du kannst also für Dich überlegen: reizt Dich Deine Frau (noch)? Reizen Dich andere Frauen? Was passiert, wenn Du explizite Fotos oder Video betrachtest? Funktioniert die Kopplung Hirn - Penis noch? Sprich, wenn Du solche optische Stimulation bekommst und dann mechanisch stimulierst, erregt „ER“ sich dann?
Da fallen mir zwei Dinge ein: ich meine, mal gehört zu haben, dass sich Diabetes auf die Lust auswirkt. Daher auch weiter oben die Frage nach dem Blutbild. Zudem wirkt sich Sport auf die Lust und die sexuelle Aktivität aus. Wie wäre es also mit einem Sportprogramm zum Abnehmen und steigern der Lust?
Ein wichtiger Faktor für das Abtöten der Lust ist Stress. Du könntest also überlegen, ob Du (neben Corona) weiterem anhaltenden Stress ausgesetzt bist.
Und noch eine Sache, die Du still für Dich selbst überlegen darfst: hattest Du bei den letzten malen Geschlechtsverkehr Probleme mit der „Standfestigkeit“? Auch das kann uns unter Stress setzen, wobei Stress ein Auslöser sein kann - ein Teufelskreis. Zur Hilfe hat die pharmazeutische Industrie durch Zufall gute Hilfsmittel entwickelt. Wenn man während des Sex immer mal wieder kurze Einbrüche der Konzentration hat, und die Erregung schwinden würde, helfen diese Mittelchen, die kurze Pause zu überbrücken. Sie kosten nur ein paar Euro, wenn sie der Urologe verschreibt.
Nunja … und letzten Endes kann auch die Routine die Lust töten. Also lasst Euch doch mal darauf ein, Euch zu ungewöhnlichen Zeiten, an ungewöhnlichen Orten auf ungewöhnliche Weisen zu stimulieren. Nein, damit meine ich keine Erregung öffentlichen Ärgernisses. Aber wer sich typischerweise Sonntag um 22:00 im Bett trifft, für den kann es schon eine Abwechslung sein, mal am Samstag Morgen auf der Couch im Wohnzimmer intensiv zu kuscheln.
Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du wieder Lust auf Lust hast
Pierre
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viel ergänzen gibt es da fast nicht mehr…
Aus eigener Erfahrung: Angst… zu versagen, es nicht ausreichend/richtig zu machen, vor irgendwelchen Rektionen des Partners (und sei es „jetzt muss ich wieder die Bettlaken wechseln“). Das muss nicht vordergründig sein…
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Im Laufe des Tages ist mir noch eine wichtige Sache eingefallen: Sex haben ist wie Fahrradfahren.
Einmal gelernt, verlernt man es nicht mehr. Wenn man aber nur einmal im Jahr zu Himmelfahrt mit den Kumpels 10 km zu nächsten Kneipe radelt wird man am nächsten Tag sicher Muskelkater an Stellen haben, von denen man nicht mal wusste, dass dort Muskeln sind.
Wenn man nur noch selten Geschlechtsverkehr hat, stellt sich der Körper darauf ein und fährt die entsprechenden „Systeme“ weitgehend herunter. So schläft die Libido mehr und mehr ein - eine unglückliche Abwärtsspirale. Wenn man gegensteuert und bewusst wieder die sexuelle Aktivität steigert, wird alles wieder angefahren und man hat mehr Lust.
Der Kumpel, der jeden Samstag 2 km beim Bäcker mit dem Rad Brötchen holt, wird zu Himmelfahrt sicher weniger Muskelkater haben … 
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Hast du dafür auch irgendwelche wissenschaftlichen Belege?
Und kannst du bitte auch mal ein Beispiel dafür nennen?
Danke
Anstrengender! Viel anstrengender!!
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du wohnst im Flachland oder?
Ich würde eher sagen, dass die Gewichtszunahme und der Libidoverlust zwei Symptome einer Ursache sind.
Gibt es da einen Grund dafür, was hat sich in diesem Jahr noch alle geändert? Verlustangst, Stress, beruflich, privat, finanzielle Nöte , Beruf, Job usw
Wir hatten schon das Jahr viel Stress gehabt mit dem Bau unseres Hauses waren wir über 9 Monate ständigen Stress ausgesetzt 
finanzielle Nöte oder job Angst hatten wir in dem Fall nicht da wir da sehr gut aufgestellt sind. Im Internet wird viel von der Organisation NoFap gelesen, angeblich soll die Erektion und die lust deutlich angekurbelt werden, wenn man die masturbation eine längere Zeit weg lässt.
Das mag vielleicht für 20 jährige gelten, die nicht mehr jeden Tag masturbieren, und sich dann alles für die Freundin/ den Freund am Wochenende aufheben.
Aber für Männer im besten Alter gilt: Übung macht den Meister.
Dann solltet Ihr Euch vielleicht eine ganz bewusste Auszeit gönnen. Mit dem Kopf weg kommen vom Hausbau und allem, was da hinten dran hängt.