Fehlerstrom-Schutzschalter RCD Aufgabe

Hallo zusammen,
habe folgende Aufgabe die mir etwas unklar ist. Aufgabenblatt mit meinen bisherigen Lösungen: http://up.picr.de/20471127fb.jpg Bei Aufgabe 5.4 bin ich mir nicht ganz sicher und Aufgabe 5.5. weiß ich nicht was das bedeuten soll, kann mir da einer helfen?

Hallo,

Lösungen ohne Lösungsweg sind sinnlos, wären bei mir in der Schule mit 0 Punkten bewertet worden - selbst dann, wenn die Lösung richtig wäre (was sie hier nicht ist).

Möchtest du uns deine Gedanken zum Lösungsweg hier mitteilen?

Klar sorry.

5.1)
Da habe ich erstmal alle Widerstände die den If beinflussen zusammengefasst.

Rf = Rln + Rf + Rm => 16Ohm + 1000Ohm + 750Ohm = 1766Ohm
dann If = Uln / Rf => 230V/1766Ohm = 0,13A

5.2)
da habe ich erstmal den Strom berechnet der durch den Verbraucher ohne Fehlerstrom berechnet also:

I = 230v / 16Ohm = 14,38A
In = I - If => 14,38A - 0,13A = 14,25A

5.3)
I = In => 14,38A

Nur bei 5.4 und 5.5 wüsste ich nicht wie ich das berechnen muss!

Grüße

Klar sorry.

5.1)
Da habe ich erstmal alle Widerstände die den If beinflussen
zusammengefasst.

Rf = Rln + Rf + Rm => 16Ohm + 1000Ohm + 750Ohm = 1766Ohm
dann If = Uln / Rf => 230V/1766Ohm = 0,13A

Überlege mal, ist der Verbraucherwiderstand 16 Ohm wirklich mit im Fehlerkreis ?

Stelle Dir vor, der L-Anschluss am Verbraucher berührt das Metallgehäuse direkt(das stellt der „Blitz“ dort dar)
Misst man vom Gehäuse gegen N oder „Erde“, dann wird man 230 V messen.
Also ist das die Spannung, die der Mensch berührt.
Und dann begrenzt „nur“ der menschliche Körperwiderstand plus der Standortwiderstand den Fehlerstrom.
Es ist also völlig egal, ob der Verbraucher 16 Ohm oder 5600 Ohm oder 1 M-Ohm Widerstand hat.
Es ist ja gerade keine Reihenschaltung L- Verbraucher- Mensch- Boden !

Es ist eine Parallelschaltung .

5.2)
da habe ich erstmal den Strom berechnet der durch den
Verbraucher ohne Fehlerstrom berechnet also:

I = 230v / 16Ohm = 14,38A
In = I - If => 14,38A - 0,13A = 14,25A

Warum ziehst Du den Fehlerstrom hier von den 14,38 A ab ? Fließt dort nicht gerade um den IF mehr Strom ?

5.3)
I = In => 14,38A

Wenn Du nur 14,25 A als IN hast, woher kommt denn dann der um den IF höhere Strom im N-Pfad ? Kann das sein, mehr Strom im Rückleiter als im Hinleiter ?

Nur bei 5.4 und 5.5 wüsste ich nicht wie ich das berechnen
muss!

Summenstrom = Fehlerstrom

Und Pkt. 5.5 ist schlicht das Verhältnis von Auslösewwert des FI-Schalters zum Summenstrom, eine einfache Zahl ohne Maßeinheit, ein Faktor.

MfG
duck313

Hallo und danke für die Antwort,

das mit dem Verbraucher klingt einleuchtend. Dann hätte ich ja eine Parallelschaltung aus:
L -> Übergangswiderstand -> Mensch und Verbraucher -> N

Für den Strom in N habe ich den Fehlerstrom abgezogen, weil der RCD den Differenzstrom vergleicht. Sprich es gehen 14,38 A in den Verbraucher aber nur 14,25A gehen über N zurück weil ich parallel dazu den Fehlerstromkreis habe worüber die 0,13A abfließen. Somit hat der RCD eine Differenz in seiner Berechnung und „kann/muss“ dann auslösen.

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Hallo,

Rf = Rln + Rf + Rm => 16Ohm + 1000Ohm + 750Ohm = 1766Ohm
dann If = Uln / Rf => 230V/1766Ohm = 0,13A

Überlege mal, ist der Verbraucherwiderstand 16 Ohm wirklich
mit im Fehlerkreis ?

Es könnte durchaus so sein.
Aber über den Fehlerort ist ja eigentlich gar nichts weiter bekannt.
Also muß man für so eine Fehlerbetrachtung den Worst Case annehmen
und das ist eben der Fehler direkt von L-Seite der Last zu Erde.
Den Rest hat Duck sehr schön erklärt.
Gruß Uwi

Stelle Dir vor, der L-Anschluss am Verbraucher berührt das
Metallgehäuse direkt(das stellt der „Blitz“ dort dar)
Misst man vom Gehäuse gegen N oder „Erde“, dann wird man 230 V
messen.
Also ist das die Spannung, die der Mensch berührt.
Und dann begrenzt „nur“ der menschliche Körperwiderstand plus
der Standortwiderstand den Fehlerstrom.
Es ist also völlig egal, ob der Verbraucher 16 Ohm oder 5600
Ohm oder 1 M-Ohm Widerstand hat.
Es ist ja gerade keine Reihenschaltung L- Verbraucher-
Mensch- Boden !

Es ist eine Parallelschaltung .

5.2)
da habe ich erstmal den Strom berechnet der durch den
Verbraucher ohne Fehlerstrom berechnet also:

I = 230v / 16Ohm = 14,38A
In = I - If => 14,38A - 0,13A = 14,25A

Warum ziehst Du den Fehlerstrom hier von den 14,38 A ab ?
Fließt dort nicht gerade um den IF mehr Strom ?

5.3)
I = In => 14,38A

Wenn Du nur 14,25 A als IN hast, woher kommt denn dann der um
den IF höhere Strom im N-Pfad ? Kann das sein, mehr Strom im
Rückleiter als im Hinleiter ?

Nur bei 5.4 und 5.5 wüsste ich nicht wie ich das berechnen
muss!

Summenstrom = Fehlerstrom

Und Pkt. 5.5 ist schlicht das Verhältnis von Auslösewwert des
FI-Schalters zum Summenstrom, eine einfache Zahl ohne
Maßeinheit, ein Faktor.

MfG
duck313

Der Blitz ist am Verbraucher und nicht an L1. Deswegen gehe ich davon aus das ich diesen mitberücksichtigen muss für If. Außerdem habe ich doch den Widerstand am Fehlerort gegeben also warum soltle ich den für If nicht mitberücksichtigen?
Habe nun mehrere Varianten von Berechnungen bei RCD gefunden.
Einige rechnen indem der Fehlerstrom beim In abgezogen wird und somit die Differenz entsteht und bei einigen wird der If zum In dazugerechnet. Rein logisch müsste beides richtig sein weil es geht ja nur um die Differenz die dann das Magnetfeld nicht aufhebt!
oder verstehe ich das jetzt falsch?

Hallo Fragewurm,

Der Blitz ist am Verbraucher und nicht an L1. Deswegen gehe
ich davon aus das ich diesen mitberücksichtigen muss für If.

Dann kannst du aber If nicht berechnen :wink:

Der Verbraucher wirkt als Spannungsteiler.
Wenn du den Verbraucher da mit einbeziehst, z.B. in der Mitte, hast du einen Spannungsteiler mit 2x 8 Ohm, Dann liegen dort aber auch nur 115V an…

Also Worst Case ist direkt an L und dann spielt der Verbraucherwiderstand keine Rolle.

Habe nun mehrere Varianten von Berechnungen bei RCD gefunden.
Einige rechnen indem der Fehlerstrom beim In abgezogen wird
und somit die Differenz entsteht und bei einigen wird der If
zum In dazugerechnet. Rein logisch müsste beides richtig sein
weil es geht ja nur um die Differenz die dann das Magnetfeld
nicht aufhebt!
oder verstehe ich das jetzt falsch?

Das kommt jetzt auf den konkreten Fall an!

Tappt der Benutzer direkt an L, dann hast di zwei Stromkreise, einmal durch die Last und einmal durch den User.

Wird N angefasst fliesst der Strom durch die Last und wird dann aufgeteilt, zwischen dem Strom durch den N-Leiter und den durch den User.
Da aber die Spannung fast 0V beträgt, spielt der Strom durch den User keine Rolle. Ersetzt man den User durch einen Schraubenzieher, sieht es konkret anders aus.

Das Ganze unterliegt den Kirchoffschen Regeln.

MfG Peter(TOO)