Feinstaubmessung - Methoden

Hallo,

ich beschäftige mich seit kurzem mit Feinstaubmessungen.
Habe eine Frage zu der Gravimetrischen Messmethode:

Bei dieser Methode wird doch einfach die Staub in einem Filter gesammelt und nach der Probename durch die Feststellung des Gewichts auf die Staubbelastung geschlossen?

Ist das korrekt? - Weiss es vielleicht jemand genauer?

Hallo Fragewurm,

ich beschäftige mich seit kurzem mit Feinstaubmessungen.
Habe eine Frage zu der Gravimetrischen Messmethode:

Bei dieser Methode wird doch einfach die Staub in einem Filter
gesammelt und nach der Probename durch die Feststellung des
Gewichts auf die Staubbelastung geschlossen?

Ist das korrekt? - Weiss es vielleicht jemand genauer?

Fast.
Man benötigt noch das durch den Filter hindurchgeströmte Gasvolumen.

Die Gewichtszunahme muss dann noch durch das Volumen geteilt werden.

MfG Peter(TOO)

OK. Über die Größenverteilung lässt sich dann nichts sagen, sondern nur über die Gesamtstaubbelastung!?

Hallo Fragewurm,

OK. Über die Größenverteilung lässt sich dann nichts sagen,
sondern nur über die Gesamtstaubbelastung!?

Kommt auf den Aufbau an.

Man kann mehrere, immer feiner werdende, Filter hintereinander schalten.

So als Denkbeispiel.
Das erste Filter hat eine Maschenweite von 1mm, das Zweite 0.1mm und das Dritte 0.01mm
Im ersten Filter bleibt dann alles hängen, was >1mm ist
im Zweiten, das was zwischen 0.1mm und 1mm ist.
und im Dritten, das was zwischen 0.1 und 0.01mm.
Alles was kleine als 0.01mm ist kannst du damit nicht messen, weil es einfach wieder ausgeblasen wird.

MfG Peter(TOO)

Jain
Hallo Peter,

Man kann mehrere, immer feiner werdende, Filter hintereinander
schalten.

kann klappen, muß aber nicht.

Je nach Luftfeuchte und oder Klebrigkeit des Staubes wird der erste oder zweite Filter schnell zulaufen und so die Ergebisse verfälschen.

Gandalf

Hi Marcoa,

Über die Größenverteilung lässt sich dann nichts sagen,
sondern nur über die Gesamtstaubbelastung!?

man kann den Filterkuchen in einem geeigneten Lösemittel dispergieren und mittels Partikelanalyse eine Größenverteilung erhalten.
Klappt aber nicht immer.
Zudem muß man bei der Probenaufarbeitung darauf achten, keine Artefakte (bzgl. der Partikelgröße) zu erzeugen.
Ist nicht so ohne.

Gandalf

Hallo,

Man kann mehrere, immer feiner werdende, Filter hintereinander schalten.

Naja, mit Siebfiltern wird das nix und bei 0,01mm fängt das mit dem Feinstaub
erst an. 10um-Partikel sind aber eigentlich noch große Klötzer und kein
Staub :wink: Partikelmesstechnik funktioniert doch deutlich anders.

Für grobe Sektion werden sogenannte Impaktoren (auch als Kaskade) zur
in der Gravimetrie verwendet. Hier kann man sowas sehen:
http://www.kalman.kfkipark.hu/html_ks/literat/cem200…
Sehr selektiv ist das allerdings nicht.

Einfacher (wenn auch keinesfalls trivail) ist es mittels Labortechnik
die Korngrößenverteilung direkt zu messen.
Bis herab zu Korngrößen von ca. 0,2um geht es mit herkömmlichen
Partikelzählern ganz gut, weil die auch die Größe klassieren können.
Beispiel:
http://www.grimm-aerosol.de/Environmental-Dust-Monit…

Bei richtig feinem Zeugs (z.B. Ruß : ca. 50…80nm) muß man mit
elektrostischen Klassiersystemen das Spektrum durchselektieren und
dann wird mittels Kondensationskernzählern CPC die Anzahl bestimmt.
Solche Technik heißt z.B. „SMPS-System“.
http://www.tsiinc.de/Product.aspx?Pid=1782
http://www.baikum.de/portal/baikum_profile_detail,83…
Gruß Uwi

So als Denkbeispiel.
Das erste Filter hat eine Maschenweite von 1mm, das Zweite
0.1mm und das Dritte 0.01mm
Im ersten Filter bleibt dann alles hängen, was >1mm ist
im Zweiten, das was zwischen 0.1mm und 1mm ist.
und im Dritten, das was zwischen 0.1 und 0.01mm.
Alles was kleine als 0.01mm ist kannst du damit nicht messen,
weil es einfach wieder ausgeblasen wird.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

ich beschäftige mich seit kurzem mit Feinstaubmessungen.

So so, in welchem Zusammmenhang?

Habe eine Frage zu der Gravimetrischen Messmethode:
Bei dieser Methode wird doch einfach die Staub in einem Filter
gesammelt und nach der Probename durch die Feststellung des
Gewichts auf die Staubbelastung geschlossen?
Ist das korrekt? - Weiss es vielleicht jemand genauer?

Ist im Prinzip richtig, mit der Ergänzung von Gandalf, dass man natürlich
erst auf die Massenkonz. kommt, wenn man die Staubmenge mit der
Absaugmenge an Gas ins Verhältnis setzt.

Es ist eine Methode, die das Problem der Konzentrationsbestimmung auf
grundsätzliche physikalische Größen zurückführt (eben Druck, Temp.,
und Masse) und somit als eines der wenigen Verfahren taugt, die Massenkonz.
direkt zu bestimmen.

Im Detail gibt es da natürlich noch einiges zu beachten.
Kommt aber vor allem drauf an, ob es um Emissionsmessung oder eher
um Immisson geht.
Gruß Uwi

Ist im Prinzip richtig, mit der Ergänzung von Gandalf, dass
man natürlich
erst auf die Massenkonz. kommt, wenn man die Staubmenge mit
der
Absaugmenge an Gas ins Verhältnis setzt.

Hallo,
manchmal ist die Gasmenge egal, beim Dieselauto wird Gramm Russ auf den Kilometer bezogen. Ob man ueber die Gasmenge geht, weiss ich nicht, waere aber egal.
Gruss Helmut

Hallo,

Ist im Prinzip richtig, mit der Ergänzung von Gandalf, dass
man natürlich
erst auf die Massenkonz. kommt, wenn man die Staubmenge mit
der Absaugmenge an Gas ins Verhältnis setzt.

manchmal ist die Gasmenge egal, beim Dieselauto wird Gramm
Russ auf den Kilometer bezogen.
Ob man ueber die Gasmenge geht, weiss ich nicht,

Ich weiß es schon, da ich zufällig nicht nur industrielle EMI-Messtechnik
sondern auch gravimetrische Messtechnik für KFZ-Ind. entwickelt habe.

waere aber egal.

Nö, ist es nicht. Der Ruß wird aus einem Teilgasstrom abgeschieden
Da muß man auch notwendiger Weise die Gasmengen (Teilgasstrom und
Vollgasstrom) messen.
Bei der Angabe der Masse pro km braucht man die Gasmenge dann natürlich
nicht mehr.
Gruß Uwi