Feldweg oder Schotterweg anlegen

Hallo liebe Wissenden,

hat jemand von euch schon einmal einen Feldweg oder Schotterweg angelegt?
Es geht um ein Grundstück mit einem minimalen Gefälle. Dort soll ein ca 80m langer Weg angelegt werden der mit dem Auto befahrbar sein soll.
Derzeit ist dort Maisfeld. Das Feld wird aber nach dem Fruchwechsel eingeebnet und Gras gesäht. An einer Seite des Grundstücks soll im Herbst dieser Weg entstehen. Mir schwebt ein Schotterweg vor. Damit das ganze bei starkem Regen nicht davon schwimmt, gibt es sicher einiges zu beachten. Kann mir jemand sagen, wie man einen solchen Weg vom Aufbau her gestaltet? Was gilt es bei den verschiedenen Schichten zu beachten?

Vielen Dank für Euere Expertise,
die Schlauchbootsafari

Hallo!

das wirst Du ja sicher nicht in Eigenleistung machen wollen oder in Ermangelung von Gerätschaften können.
Also frage einen Straßenbauer( evtl. auch Gartenbaufirma) und bitte ihn um Ortsbesichtigung und Kostenvoranschlag.

grundsätzlich muss man den Boden auskoffern, also in Wegbreite den Ackerboden ausheben, mind. 50 cm würde ich hier sagen (kann mehr werden!), dann einbringen eines Mineralgemisches (das ist Recylingmaterial aus Mauerstein- und Betonbruch) lagenweise einbringen und verdichten. Aufbau ca. 30-40 cm mind.
darauf dann die Fahrschicht aus Schotter/Split, Höhe ca. 10-20 cm.

MfG
duck313

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Hallo @duck313,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Puh - das hört sich aufwendiger und teuerer (Arbeitszeit) an, als ich dacht.
Eine kostengünstigeres Alternative-Ass hast du nicht zufällig im Ärmel?

Schöne Grüße,
die Schlauchbootsafari

Du musst bedenken, das war Ackerland, ist also bis in einige Tiefe (Pflug 30-50 cm mind) bearbeitet und nicht tragfähig( zu weich). Das muss mindestens raus und mit tragfähigem Material aufgefüllt werden.
Es würde auch nur Mineralgemisch reichen, Ohne Splitt oder Schotter aus Fahrbelag.
Wird aber bei Regen schmierig,schlammig.(Feldweg eben). Schotter hält es trocken, Nässe kann schnell einsickern.

Klar ist der Aushub bei 80 m Länge und 2,50 m Breite und 50 cm Tiefe = 100 m³. Bei 2 m Breite ca. 80 m³ .Das muss irgendwo hin, entweder abfahren lassen oder als Erdwall irgendwo aufhäufeln.

Was ist das für ein Weg ? Dauerhafte Zufahrt zu einem weit hinten liegenden Haus. Oder ist es nur eine provisorische Zufahrt während des Baus (aber gerade da fahren dann schwere Fahrzeuge.
Sogenannte „Baustraßen“ sind schon so gemacht wie ich es vorschlug, Aushub, Mineralgemisch oder man legt Stahlplatten aus als Fahrweg für Fahrzeuge direkt auf den natürlichen Boden .

Hallo @duck313,

vielen Dank für deine Antwort und deine Hilfe! Die ist Gold wert!

Das ist ne Menge. Das ganze zu einem kleinen Wall anzuhäufen wäre sehr sinnvoll. Den kann man begrünen und das ganze schützt vor Autolärm.

Der Weg soll durch ein Freizeitgrund führen und wird dauerhaft, sowohl bei guten als auch bei schlechtem Wetter genutzt werden. Eine provisorische Zufahrt ist es nicht. Nicht alle Besucher haben Allradantrieb, deshalb ist eine solide Zufahrt auf jeden Fall gut.
Ich fürchte jedoch, dass die Kosten für Aushub und Aufschütten mein Budget sprengen werden.

Momentan wird auf dem Gelände noch Mais angebaut. Wenn ich es übernehme, wird es eingewazlt und gesäht.
Meine Idee: Ich verlege einfach Rasengitterplatten. So etwas in der Art:
https:// www.hertie.
de/produkt.asp?gclid=Cj0KCQjwupD4BRD4ARIsABJMmZ9-INurJWVuCzjl0EUcRgIqy6EzSHemdEOyMahMFvE-cOfBdHJdUPcaAhN6EALw_wcB&gruppe=2550_4100_4016_4018&products_id=3170936&p=gad_pla_297957407425_12682800902&ef_id=Cj0KCQjwupD4BRD4ARIsABJMmZ9-INurJWVuCzjl0EUcRgIqy6EzSHemdEOyMahMFvE-cOfBdHJdUPcaAhN6EALw_wcB:G:s
Was meinst du?

Viele Grüße von der
Schlauchbootsafari

Naja bei den verlinkten Platten wäre ich auch schon bei knapp 7.000 Euronen. :roll_eyes: plus meine Arbeitszeit… Hmmmm.

zudem sind die Rasengitterplatten auch keine Dauerlösung, wenn du die einfach nur so in den Dreck legst. Wenn es da mal etwas länger regnet arbeiten die sich in den Boden ein und das ganze wird eine absolute Matschpiste.

Grüße
Frank K.

Rasengittersteine brauchen auch einen tragfähigen Untergrund, also Bodenaustausch und Mineralgemisch.
Einfach auf die ehemalige Landwirtschaftsfläche auslegen geht nicht.

Das geht auch zuhause auf dem Zierrasen nicht wenn man da einen Stellplatz machen wollte.