Fensterfolie gegen Schwitzwasser und vereisen

Hallo, habe einen kleinen nicht beheizten Flur mit Fenster an dem sich bei diesem Wetter ständig Wasser sammelt und stellenweise auch vereist, Fenster öffnen hilft dagegen nicht wirklich. Ein Kumpel von mir hat einen ähnlichen Flur hatte aber schon bei Einzug so eine verspiegelte geklebte Fensterfolie an der Innenseite die die Scheibe praktisch aufheizt und so bei entsprechender Lüftung das Schwitzwasser und das vereisen verhindert wenn Sonne darauf scheint.

Meine Frage nun, ist das irgendeine Spezialfolie oder sorgt jede Tönungs- oder Spiegelfolie dafür das sich die beklebte Scheibe aufheizt? Meine Kumpel weiss leider auch nicht was für eine das ist , da sie schon dran war.

Wäre dankbar für Antworten.

MfG

Hi,
schau mal hier: http://www.fensterfolien-kaufen.de/

Ob die gegen Schwitzwasser hilft, kann ich Dir nicht sagen.
Hilft halt nur beim Temperaturausgleich.

Evtl. ist eine Sanierung mit neuen Fenstern und Außenisolierung besser.
Das kostet aber erheblich mehr als die Folie und liegt einer Mietsituation nicht in der Hand des Mieters.
Falls Du Mieter bist, spreche Deinen Vermieter höflich und nicht zu forsch mal auf diesen kleinen Mangel an. Vielleicht ist er ja gewillt, von seiner Seite etwas zu unternehmen.

Gruß flicka

Hallo mackey,

so ein Fenster haben wir im Schlafzimmer auch, und wir sind froh drum.
Im Moment wische ich jeden Morgen das Schwitzwasser, mit einem Papiertaschentuch auf und entsorge das Papier über das WC.
Anschließend lüfte ich für knapp 10 Minuten.
Die rel. Luftfeuchtigkeit in der ges. Wohnung beläuft sich auf durchschnittlich 40% (im Moment).
Aber auch die Heizkosten sind überschaubar, Bekannte von uns bezahlen in einem neueren Haus, mit 20 m² mehr Wohnfläche, ca. 25% mehr Heizkosten.
Aber auch wenn ich dort zu Besuch bin, beschlägt mir sofort die Brille und man hat das Gefühl, vom Wasserdampf erschlagen zu werden.
Vermutlich sind es in deren Wohnung min. 23° und min. 80% rel. Luftfeuchtigkeit.

Da meine oben genannte Bekannte beratungsresistent ist und immer alle besser weiß, habe ich mich bzg. Kondensat an Fenstern oder gar Putz zurück gezogen. Aber sie braucht mich, wegen ihren gezüchtetem Schimmel, auch nicht mehr anrufen.

Greets

Hallo mackey,

es gibt von TESA und auch anderen Anbietern eine Folie, die man an den Rahmen klebt, also nicht direkt auf die Scheibe, sondern so, daß zwischen Folie und Scheibe ein Luftpolster entsteht - man baut sich damit also quasi ein Isolierfenster:

http://www.tesa.de/consumer/tesamoll/fenster_isolier…

Wir haben sie bisher in zwei alten Häusern an einfachverglasten Haustüren angebracht und sind sehr begeistert davon.

Vorher hatten wir auch Schwitzwasser an den Scheiben, das im Winter auch gefroren ist. Dazu kommt, daß die Einfachscheibe spürbar eine Eiseskälte abgestrahlt hat.

Nach dem Aufbringen der Folie:

  • Kein Schwitzwasser mehr an der Scheibe.
  • Keine Kältestrahlung mehr.
  • Weniger Zug, da keine Luftbewegung mehr durch den hohen Temperaturunterschied.

Ich kann diese Folie nur empfehlen.

Gruß
Christian

Ich bin ja immer wieder erstaunt,
was an Zauberei verkauft wird.

Es gibt aber keine „Kältestrahlung“:
Nach dem 1. Gesetz der Thermodynamik
fließt Energie (z.B. „Wärme“)
immer von hoher zu niedriger Energie,
also von warm nach kalt.

Bitte lasst uns mal folgendes trennen:

  1. unerwünschter ENERGIE-ABFLUSS:
    1a. Strahlung ist eine von 3 typischen Arten,
    wie Wärmeenergie fließt.
    (die anderen beiden sind a) direkte Leitung, b) Konvektion)

Durch ein Fenster kann es bei Sonne Wärme-Einstrahlung geben,
ohne Sonne im Winter strahlt Wärme durch das Glas nach draußen.

1b. Energieverlust durch Leitfähigkeit
Jedes Material leitet Wärmeenergie, aber jeweils unterschiedlich gut.

  1. TAUWASSER („Schwitzwasser“)
    Je stärker sich eine abkühlt,
    desto weniger Wasser kann sie maximal aufnehmen.

Kühlt sich eine Luft über diesen temperaturabhängigen Maximalwert
(„Taupunkt“) ab, gibt sie wie eine Regenwolke Wasser ab
und zwar an die kühlste Stelle:
Das ist das Fenster.

Jetzt ist es draußen noch kälter als im unbeheizten Flur.

WAS FOLGT DARAUS?
Wenn wir den Beschlag auf dem Fenster verhindern wollen,
müssen wir

  1. die Raumluft im Flur erhöhen
    (möglich aber nicht das Beste: durch andere Räume mit heizen)
  2. die Raumluft im Flur trocken halten:
    mehrmals am Tag für mind. 5/max. 10 Minuten
    das Fenster ganz aufmachen.
    kurz also, damit die Wände aber nicht auskühlen.
  3. die Wärmedämmeigenschaft des Fensters erhöhen,
    aber auch des Zwischenraums zwischen Wand und Fenster.
    Hier ist also der Vermieter dran.

Es gibt aber keine „Kältestrahlung“:

*seufz*
Verzeihung, nächstes Mal setze ich Anführungsstriche oder ein „gefühlt“ davor, damit die Experten beruhigt sind.

Was du mit dem ganzen Mittelteil deines Postings nun sagen willst, bzw. was es mit dem Thread zu tun hat, erschließt sich mir leider nicht.

Springen wir also gleich zum praktischen Teil:

  1. die Raumluft im Flur erhöhen
    (möglich aber nicht das Beste: durch andere Räume mit heizen)

Bringt nichts bei einer Einfachverglasung. Diese ist im Winter immer eiskalt, und auch bei 30° Raumtemperatur wird dort verstärkt Kondenswasser entstehen. Da du ja ausführlich von Thermodynamik geschrieben hast, braucht man dir das warum ja nicht erklären.

  1. die Raumluft im Flur trocken halten:

Bringt nichts. Wir haben die letzten Tage, wo es so kalt war, 5-10% Luftfeuchtigkeit in allen Räumen gehabt aber trotzdem gelegentlich Kondenswasser an älteren Fenster (auch an doppelt verglasten).

  1. die Wärmedämmeigenschaft des Fensters erhöhen,

Genau das habe ich mit meinem Vorschlag zum Ausdruck gebracht.
Da ist diese Folie sehr gut für.

aber auch des Zwischenraums zwischen Wand und Fenster.

Mhmm, normalerweise sind da 0,0mm Garnix. Was willst du da verbessern?

Hier ist also der Vermieter dran.

Den interessiert es nicht, solang keine Schäden entstehen.

Gruß
Christian

oh je…
Das ist eine schwierige Aufgabe.

Zunächst:
Ich meinte das Maßnahmepaket als gesamtes,
nicht einzelne Vorschläge für sich.

Dann muss eine andere Lösung für bessere Wärmedämmung
gefunden werden.

Benötigt der Flur das Fensterlicht?
Kann über den Winter eventuell ein Holzrahmen mit einer
Polyurethanschaumplatte von außen in die
Fensteröffnung gesetzt werden?

(Von innen wäre nur die zweitbeste Lösung,
weil hinter dem PUR-Schaum die Temperatur stark abfällt
und es dann Schimmel zwischen Fenster und Dämmung geben kann)

Können wir in diese Richtung weiterdenken?
Oder wäre das optisch eine ähnlich große Zumutung
wie der Vermieter eine ist?

Ich verstehe nicht, warum du hier so aufwändige und unansehnliche Maßnahmen anwenden willst, wenn der Schwachpunkt wirklich nur die Einfachverglasung ist, die sich eben mit einer Folie beheben läßt.

Wie gesagt: Wir haben dies bereits in zwei alten Häusern angewandt und waren alle Probleme danach los, auch über einen Zeitraum von mehreren Jahren.

(Die Ausgangssituation des Threaderstellers kenne ich natürlich nicht. Bei uns jedenfalls ist der Vermieter - dank Eigentum - kein Problem.)