Hallo,
ich kenne dieses Buch nicht genau und kann auch nicht beurteilen, ob es einen pädagogischen Wert für Kinder hat. Trotzdem begrüße ich es, dass der Versuch, es auf den Index zu setzen, gescheitert ist: http://www.focus.de/kultur/buecher/antisemitismus_ai…
Zwei Dinge finde ich dennoch besonders traurig:
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Da wird ein religionskritisches Buch herausgebracht. Und diejenigen, die am lautestesten dagegen wettern, sind diejenigen, die sich für eine religiöse Erziehung der Kinder einsetzen. Kinder sind nunmal recht leichgläubig und gelten im Vergleich zu Erwachsenen noch als „formbar“. Nicht nur in Privathaushalten, sondern auch in Schulen und Kindergärten erfolgt eine bewusste Missionierung für die christliche Religionen. Niemanden scheint dies zu stören, doch wenn jemand das gleiche mit einer gegenteiligen Wertvorstellung versucht, geht ein Aufschrei durch Politik und Medien.
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Wie kann es sein, dass die Antisemitismusvorwürfe unwidersprochen bleiben? Der Autor wendet sich offenbar in ähnlichem Maße gegen alle drei großen Religionen. Sofort stürzt man sich jedoch auf die Kritik an dem Judentum und zieht Vergleiche mit dem Stürmer. Mal abgesehen von der Frage, warum einige Verantworliche von Kirche und CDU/CSU den Stürmer so genau kennen, scheint mir diese Diskussionform doch relativ arm zu sein. Gibt es keine inhaltliche Kritik an dem Buch? Sind den Herren einfach nur die Argumente ausgegangen, sodass jetzt Antisemitismus ins Spiel gebracht werden muss? Geraten sie vielelicht deswegen in Panik, weil sie ihre Felle davonschwimmen sehen?
Viele Grüße
Ultra