Wenn sich z.B. ein IT-Mitarbeiter fernab auf meinen PC aufschaltet, natürlich mit meiner Genehmigung, kann er sich Daten von meinem PC bei sich speichern?
Ja klar. Du siehst zwar was derjenige macht (ist z.B. bei Teamviewer so) aber wenn Du dabei einen Kaffee holen gehst kann er sich Daten runterladen ohne dass Du es mitbekommst. Daher: Sensible Daten verschlüsseln - z.B. mit http://www.chip.de/downloads/AxCrypt_23813785.html
Ja, aber derjenige will mir ja bei der Klärung eines z.B. Softwarefehlers helfen. Das ist doch üblich die Fernaufschaltung. Kann der auch Paßwörter sehen?
Ja klar ist das üblich. Aber wenn Du Dein Auto in die Werkstatt bringst und im Handschuhfach den Brief Deiner Geliebten liegen hast musst Du auch damit rechnen dass der Mechaniker ihn liest und kannst nicht 100% darauf vertrauen dass er es nicht macht. Wenn Du also jedes Risiko aussschalten willst dass er gelesen wird, dann nimm ihn raus.
Passwörter können immer dann gelesen werden wenn sie im Klartext auf dem PC gespeichert wurden. Also z.B. im Firefox unter „Einstellungen“ -> „Sicherheit“ -> „Gespeicherte Passwörter“ -> „Passwörter anzeigen“.
Hi …
Ja, aber derjenige will mir ja bei der Klärung eines z.B.
Softwarefehlers helfen. Das ist doch üblich
… um nicht zu sagen: notwendig. Zumindest ist es effizient.
die Fernaufschaltung. Kann der auch Paßwörter sehen?
Nur wenn Du sie auch sehen könntest. Also eher nein. Außer er legt es drauf an und öffnet - wie schon erwähnt - Dialoge zur Passwortverwaltung, z.B. den von Firefox. Das geht aber nicht so nebenbei, ohne dass man es bemerkt. Und Firefox ist eher eine Ausnahme, viele anderen Programme - darunter z.B. Windows selbst - bieten überhaupt keine Möglichkeit, Passwörter im klartext auszulesen, weder mit der Fernsteuerung noch wenn man selbst an der Tastatur sitzt. Man kann jederzeit ein neues vergeben oder eins löschen, aber man kann keins im Klartext sichtbar machen.
Versehentlich wird er also keine Passwörter zu Gesicht bekommen. Unterstellt man dem „Helfer“ böswillige Absichten, bin ich zwiespältig. Generell sind Fernsteuerprogramme wie Teamviewer so gemacht dass der Ferngesteuerte alles sehen kann was der Helfer macht (sofern er am Bildschirm mitschaut), und andere Aktivitäten wie z.B. File-Transfers nochmal separat abgenickt werden müssen. Einerseits kann er also mit der Fernsteuerung nicht allzu viel machen ohne dass es gesehen wird. Andererseits könnte er seinen Wissensvorsprung vermutlich dazu nützen, den Anwender abzulenken und auszutricksen.
Ich sehe das Risiko dafür allerdings bei einer Fernsteuersitzung eher geringer als wie wenn man den Helfer direkt an die Maschine lässt, was dann ja wohl die einzige Alternative wäre, wenn man seine Hilfe benötigt.
Gruss Armin.