Mein Freund und ich sind jetzt schon seit mehr als 4 Jahren zusammen. Nun ist es aber so, dass es ihn und mich beruflich in entgegengesetzte Richtungen verschlagen wird (räumlich gesehen). Ich werde zum Sommersemester anfangen zu studieren und wegziehen, während er hier bleibt und eine Ausbildung anfängt. Wir würden also eine Fernbeziehung führen. Da keiner von uns beiden es gewohnt ist sich nicht jeden Tag sehen zu können fühlen wir uns bei dem Gedanken daran sehr unwohl. Seit das Thema auf den Tisch gekommen ist, haben wir auch häufiger heftige Streits und na ja, es herrscht einfach eine komische Stimmung zwischen uns. Dabei lieben wir uns doch so… Ich will nicht, dass unsere Beziehung wegen soetwas kaputt geht. Wie kriegen wir das in den Griff?
Lieben Gruß
Pika
Erstens mal nicht in Panik verfallen, ich kenne Partnerschaften zwischen New York und München, da sollte das zwischen euch kein unüberwindliches Hindernis sein. Zweitens kein Klammerverhalten aufbauen. Nachdem ihr bereits vier Jahre zusammenseid und jetzt erst mit Studium bzw. Ausbildung anfangt, seid ihr offenkundig noch sehr jung. Räumliche Entfernung ist kein Weltuntergang, wenn man sich Regeln gibt, Freiräume gewährt und mit ihnen umgehen kann und dann wiederum das Zusammensein genießt. Drittens gegebenenfalls versuchen, ob der eine dem anderen mittelfristig folgen kann. Viertens eine Telefonflatrate buchen…
Moin!
Bist du sicher, dass das Liebe ist und nicht nur Abhängigkeit oder Angst vor dem Alleinsein?
Warum soll man denn einen Menschen nicht lieben können, nur weil er nicht die ganze Zeit verfügbar ist?
Ich vermute, dass ihr noch recht jung seid, da hat eine Beziehung oft mit noch vielen anderen Dingen zu tun, aber nicht unbedingt nur mich echter Liebe.
Wenn eure Beziehung davon abhängt, dass ihr euch ständig seht, dann vermute ich, dass es weitgehend darum geht, jemanden zu haben, für was auch immer.
Warte es einfach ab. Wenn du davon überzeugt ist, dass es echte Liebe ist, dann kannst du doch entspannt bleiben, was soll denn dann schon passieren?
Meine Erfahrung ist, dass bei zwei eigenständigen Persönlichkeiten, die mit sich und ihrem Leben zufrieden sind - und die vor allem beide ein eigenes Leben haben - die Frequenz des Zusammenseins nicht die ausschlaggebende Rolle spielt. Oder glaubst du, dass sich Brad und Angelina jeden Tag sehen, wenn auch nur einer von beiden mitten in einem Dreh ist?
Gebt euch doch gegenseitig diesen Raum, euch eigenständig weiterzuentwickeln. Und dann freut euch auf die besonderen Momente, wenn ihr zusammen seid. Das kann nämlich bspw. verhindern, dass zuviel Alltag in die Beziehung einkehrt. Und: Jeder von euch erlebt etwas Neues, dass er mit dem anderen teilen kann.
Wenn man also will, kann man daran durchaus viel Positives sehen.
Viel Glück
wünscht euch
F0
(seit 2 Jahren in einer Fernbeziehung zwischen Deutschland und Südafrika, immer noch glücklich)
Danke für eure Antworten, ihr habt mir wirklich Mut gemacht. Ich glaube mittlerweile sogar auch, dass wir es schaffen können, und haha an die Telefonflat mus ich unbedingt denken, sonst wirds einfahc zu teuer Ich hoffe ich kann die Ideal die es für eine Fernbeziehung braucht auch erfüllen…