Fernseher in anderem Raum installieren

Hallo, liebe Experten, ich schon wieder!

Mein Fernseher soll aus dem Wohnzimmer in ein anderes Zimmer „umziehen“.
Leider habe ich nur im Wohnzimmer einen Anschluss für die Satellitenschüssel, nicht aber in dem anderen Raum.
Das Kabel müsste ich quer durch die ganze Wohnung verlegen, dann müsste ich aber ständig mit dem Rollator drüberfahren und bekäme die Türen nicht mehr zu.

Was macht man da?

Löcher durch die Wände bohren, das Kabel da durchstecken und ins andere Zimmer führen?
Ich wüsste gar nicht, wie man so lange, dicke Löcher bohrt, damit das Kabel da durchpasst.
Und das Kabel wäre dann bestimmt12 m lang, oder noch mehr.

Letztlich könnte ich so natürlich das Kabel relativ unauffällig in den anderen Raum bringen, aber gibt es vielleicht noch elegantere Lösungen?
Eine zweite Sat-Schüssel könnte ich eher nicht anbringen, das Zimmer geht nach Westen raus und ist Frontseite des Hauses, das fänder der Vermieter sicher nicht so toll.
Das mit den Kabeln interessiert ihn eher nicht. Aber mich.

Welche Lösungen gibt es?

Danke und Gruß
Diva

Hallo!

Nachdem Du mehrere Fragen zu Fernseh- und Kabelproblemen gestellt hast und ich nur einfach zu lösende Probleme vermutete (deshalb dazu nichts schrieb), rate ich Dir nun, ein Radio- und Fernseh-Fachgeschäft aufzusuchen. Du hattest Stecker zu montieren, Kabel zu verlängern, nun auch sachgerecht ohne Stolperfallen zu verlegen und Löcher zu bohren. Nachdem nun auch noch von Rollator die Rede ist, solltest Du Dir fachkundige Hilfe holen.

Dafür geht man zielführend nicht zu Saturn, Media-Markt & Co., sondern in eines der kleinen Fachgeschäfte. Wenn Du Deine Postleitzahl verrätst, kann ich Dir möglicherweise einen Menschen vom Fach in Deiner Nähe nennen. Du kannst aber auch auf der Telering-Seite selbst suchen. Das sind überwiegend kleinere Fachgeschäfte, die davon leben, die Kunden vor Ort zu betreuen, wozu auch Installation des Fernseh-Equipments gehört.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

wenn das Zimmer nach Westen raus geht, kannst du dort eh keine Schüssel anbringen. Die muß ja leicht nach Osten schauen können.

Grundsätzlich könntest du einen Receiver im alten Zimmer aufstellen, und das Bild mit einem Funksystem an den Fernseher übertragen. Das setzt voraus, daß Fernseher und Receiver einen HDMI-Anschluß haben, was bei halbwegs neuen Geräten der Fall sein sollte. Wichtig ist hier aber auch, daß es eine Möglichkeit gibt, über dieses System auch den Receiver bedienen zu können - denn der ist dann für das Umschalten verantwortlich.
Allerdings schreibst du auch, daß selbst MIT bohren das Kabel 12m lang wäre. Vermutlich würde ein Funkübertragungssystem dann sowieso aussteigen. Ich kann dir daher nur davon abraten.

Ein Kabel zu verlegen, ist mit Abstand die beste Variante, und da dein Vermieter nichts gegen Löcher hat, solltest du die auch nutzen.

Entsprechend lange Bohrer hat jeder Baumarkt, allerdings eher nicht für einfache Schlagbohrmaschinen, sondern für Bohrhammer mit SDS-Futter. und 12mm Durchmesser ist auch nicht sooo viel, grade für nen Bohrhammer nicht.

Du schreibst jetzt was von nem Rollator, d.h. du wirst vermutlich eh Hilfe brauchen. Wenn du niemanden kennst, der dir mit entsprechendem Gerät helfen kann, kannst du mal nen Maurer fragen, die machen die Löcher sicher gern für kleines Geld.

Den Gedanken hatte ich schon und hab in Koblenz schon einen Fachbetrieb gefunden.

Ist halt doof, dass ich bei denen keine Geräte kaufe, die hab ich ja schon alle. Aber ich kann ja auf jeden Fall einen Kostenvoranschlag machen lassen, dann sehe ich, wie teuer das kommt, wenn die zu mir aufs Dorf rauskommen.

Wusste halt nicht, ob die sowas wie Löcher-durch-Wände-bohren auch machen, aber vermutlich gehört das bei denen zum Alltag.

Danke und Gruß

Hallo!

Genau dieser Alltag veranlasste mich vor beinahe einem halben Jahrhundert, nach Bestehen der Gesellenprüfung lieber doch noch zu studieren. Nicht etwa, dass ich ein Problem gehabt hätte, dicke Bretter (und Wände) zu bohren, aber das Herumkriechen in anderer Leute Wohnungen, Abseiten und Dachböden ist als Lebensaufgabe nicht jedermanns Sache. Auch nicht die Beschäftigung mit Buddelschiffen und Brokatdeckchen. Die musste man nämlich regelmäßig wegräumen, um in einer düsteren Höhle einem unzureichend beleuchteten Wohnzimmer unter der Dachschräge irgendwie an die kaputte Flimmerkiste zu kommen… wenn sie denn überhaupt kaputt war. Zuweilen wurde nur beim Staubwischen eine sonst nie benutzte Taste gedrückt und weil Bedienungsanleitungen schon damals grundsätzlich unauffindbar waren (irgendwo zwischen den Rabattmarkenheften in der Küchenschublade, zusammengefaltet unter dem wackelnden Tisch oder zum Feueranmachen benutzt), wurde der Fernsehservice gerufen, der natürlich wegen des bevorstehenden Fußballspiels HSV gegen Werder Bremen gefälligst augenblicklich anzurücken hatte, selbstredend bei 20 cm Neuschnee am Samstag Abend nach 19 Uhr in einem entfernten Dorf. … und könnten Sie auch noch mal nach der Antenne gucken … Ostfernsehen ist immer so grieselig (gemeint war nicht der Programminhalt). Aber klar doch. Also mit Taschenlampe zwischen den Zähnen bei - 10 °C mit Steigeisen rauf auf den Holzmast neben dem Reetdachhaus oder durch die zugefrorene Dachlucke auf dem vereisten Dach an den Antennenmast. Ja natürlich baue ich auch noch schnell das Autoradio aus dem VW-Käfer aus (obwohl die Batterien der Taschenlampe zwischen den Zähnen langsam schlapp machen), um es zur Reparatur mitzunehmen. Und nein, den durchgerosteten Auspuff werde ich nicht austauschen und selbst nach Bestechungsversuch durch den soundsovielten Schnaps an diesem Tag bleibt es für die tropfende Armatur an der Küchenspüle beim Verweis auf den Gas-Wasser-Scheisse-Installateur.

Ist heute nur schwer nachvollziehbar, aber früher mal war Radio- und Fernsehtechniker ein Modeberuf.

Gruß
Wolfgang

3 Like

Lieber Wolfgang!
Du solltest Kurzgeschichten schreiben.
Diese hat mich sehr amüsiert.

Danke und Gruß
Diva