Fernsehhasser - gibt es die?

Guten Tag, möglicherweise wirkt meine Frage zunächst befremdlich.

Ab und an habe ich mit Kindern zu tun und deren erfahrungsarme Welt befremdet mich. Neulich beobachtete ich ein Kind beim Fernsehen und sah, wie buchstäblich seine gesamte Wahrnehmung von dem Gerät aufgesogen wurde. Ich weiß, dass der Junge viel fernsieht. Sein völlig geistloser Gesichtsausdruck ängstigte mich.

Selber besitze ich kein TV-Gerät, kenne mich in der Szene auch überhaupt nicht aus. Was ich aber gern wüßte - und ich habe die vage Hoffnung, in diesem Brett jemanden zu finde, der mir zu antworten vermag - gibt es eine „Fernsehhasserseite“ im Internet, gibt es eine Szene, die sich dem Fernsehen verweigert, wenn ja, unter welchen Stichworten kann man diese finden?

Herzlichen Dank für hilfreiche Antworten, dalga

Grüß dich, dalga,

Guten Tag, möglicherweise wirkt meine Frage zunächst
befremdlich.

Ab und an habe ich mit Kindern zu tun und deren erfahrungsarme
Welt befremdet mich. Neulich beobachtete ich ein Kind beim
Fernsehen und sah, wie buchstäblich seine gesamte Wahrnehmung
von dem Gerät aufgesogen wurde. Ich weiß, dass der Junge viel
fernsieht. Sein völlig geistloser Gesichtsausdruck ängstigte
mich.

TV-Konsum ist Gift für Kinder. Ich kann mich auch gelegentlich nur wundern, welche Argumente Eltern hervorstammeln, die ihre Kinder diesem Instrument seelischer Verrottung so unbefangen ausliefern.

Selber besitze ich kein TV-Gerät, kenne mich in der Szene auch
überhaupt nicht aus.

Hast nichts verpasst, oder vielleicht die eine oder andere brauchbare Dokumentation … Die meisten Sendungen dienen der Massenverblödung, Gehirnwäsche etc. Bestenfalls wird dir nur deine kostbare Lebenszeit geraubt (wenn du blöd genug bist, das Ding einzuschalten).

Was ich aber gern wüßte - und ich habe
die vage Hoffnung, in diesem Brett jemanden zu finde, der mir
zu antworten vermag - gibt es eine „Fernsehhasserseite“ im
Internet, gibt es eine Szene, die sich dem Fernsehen
verweigert, wenn ja, unter welchen Stichworten kann man diese
finden?

Naja, man muss kein Fernsehhasser sein - mit solchen geballten Emotionen wie Hass sollte man m.E. sparsam umgehen. Ich kenne aber viele Leute, die sich ihre geistige Nahrung gezielt woanders suchen - mal vorsichtig formuliert. Die Mainstream-Medien, ob TV oder Schbiegel, Locus und Co. sind ja auch mit großer Vorsicht zu „genießen.“ Brot und Spiele waren aber schon im alten Rom ein probates Mittel, um die Massen ruhhig zu halten, während der Staat den Bach runtergeht.

Ob es eine konkrete Plattform zum Thema gibt, weiß ich nicht. Aber was sollte man da groß diskutieren???

Gruß
sine

Hallo,

TV-Konsum ist Gift für Kinder. Ich kann mich auch gelegentlich
nur wundern, welche Argumente Eltern hervorstammeln, die ihre
Kinder diesem Instrument seelischer Verrottung so unbefangen
ausliefern.

Nu bleib mal auf dem Teppich! Es kommt immer drauf an, wie man etwas nutzt. Es gibt nichts, was nicht bei sinnvoller Anwendung auch Vorteile bietet.
Gruß
loderunner

5 Like

TV-Konsum ist Gift für Kinder.

jeder konsum ist gift, wenn er unkontrolliert von statten läuft.
wenn du dich vor einem virus in sicherheit bringen willst, dann musst du dich im aussetzen und nicht davon rennen.
nichtfernsehgucker gibt es. ich hatte mal einen mitbewohner. er zeichnete sich durch naivität und kindliches verhalten aus. sein ökologisches verständnis war sehr ausgeprägt, sein selbstverständnis, dinge von anderen zu bekommen und ihnen dafür liebe(geistige) zu geben, jedoch auch.
das technische unverständnis vieler ist der weg zum technikfreien und sparsamen(geizigen) leben. oder man hat einfach keine zeit zum fernsehen. denn finden tut man immer etwas, was einem informationen gibt. sendungen wie nano oder andere wissenschaftlichen „fernschulungen“ sollte man sich nicht entgehen lassen. auch fragesendungen sind nicht schlecht.
und wenn man von früh bis abends wochenlang unterwegs ist und dann einfach mal eine total vertrottelte humbucksendung anschaltet, um sich einfach mal ne stunde über die deppen lustigmachen zu können, hat auch diese sendung ihren zweck erfüllt:smile:

das internet ist übrigens ähnlich dem fernsehen.

3 Like

Seh ich auch so. Z.B. Sendung mit der Maus und Löwenzahn. In diesen Sendungen werden erstens viele Alltägliche Dinge für Kinder erklärt (Löcher im Käse), und das zweitens in perfektem Deutsch. Selbst die Gespräche am Gartenzaun bei Löwenzahn sind dort fest nach Drehbuch. Außerdem sind die Sendungen mit ihren 30min im wöchentlichen Rhythmus so dimensioniert, dass keine Versumpfung der Kinder vor der Glotze zu befürchten ist solange man nicht den KIKA einschaltet, wo das den ganzen Tag läuft. Ich rede hier von 1x Woche zwei Sendungen. Neben dem Sandmännchen bei den Großeltern war das das einzige Fernsehn, was ich bis 7J. hatte. Ich bemerke an mir keine seelischen Schäden.

Eine generelle Verteufelung des Apparats halte ich daher für Falsch.

MfG
Xabbu

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

2 Like

Hi,

aus welchen Medien hast du den deine Weisheit? Alles selbst erarbeitet oder bist du nicht hier und da auch beeinflusst worden :wink:

kopfschüttelnde Grüsse
Me

1 Like

Hallo Sine,

dank für deine ANtwort!

TV-Konsum ist Gift für Kinder.

Marx behauptete, Religion sei Opium für das Volk. TV scheint mir um Längen wirksamer…auch bei Erwachsenen.

Bestenfalls wird dir nur
deine kostbare Lebenszeit geraubt (wenn du blöd genug bist,
das Ding einzuschalten).

Das passiert mir manchmal im Hotel, ab und an läuft bei Freunden die Glotze. Ich bin immer wieder entsetzt zu sehen, welche Wirkung das auf mich hat - KOmmunikationsverweigerung (auf der Mattscheibe ist es grad so spannend, seid doch mal ruhig!) und ja, eine Art Bewusstlosigkeit, bis ich denn, viel zu spät, erschöpft und verwirrt, das Ding ausschalte. MAnche nennen diese Bewusstlosigkeit wohl Entspannung.

Naja, man muss kein Fernsehhasser sein - mit solchen geballten
Emotionen wie Hass sollte man m.E. sparsam umgehen.

Da gebe ich dir recht - eigentlich braucht man sie auch nicht. Außer vielleicht den Begriff HAss, um im www-Forum zum Lesen und Antworten anzuregen…

Ich kenne
aber viele Leute, die sich ihre geistige Nahrung gezielt
woanders suchen - mal vorsichtig formuliert. Die
Mainstream-Medien, ob TV oder Schbiegel, Locus und Co. sind ja
auch mit großer Vorsicht zu „genießen.“ Brot und Spiele waren
aber schon im alten Rom ein probates Mittel, um die Massen
ruhhig zu halten, während der Staat den Bach runtergeht.

Ich vermute, wir werden konditioniert. Das, was uns täglich beschäftigt, formt unser Gehirn, baut Schnellstraßen für Gedanken…

Ob es eine konkrete Plattform zum Thema gibt, weiß ich nicht.
Aber was sollte man da groß diskutieren???

Naja, es ist ja auch schon ganz schön, zu wissen, dass man nicht allein ist mit seinen Ansichten. Wir haben einige glotzefreie Freunde - es sind die interessanteren Gesprächspartner - sie haben mehr zu erzählen, weil sie mehr erleben, hören mehr zu, weil sie nicht auf Einwegkommunikation gedrillt sind und wissen schlichtweg mehr von der Welt als andere, die uns immer wieder erstaunt fragen „woher wisst ihr denn das alles???“

Schade um jede vor der Glotze verdämmerte Stunde!!

Herzliche Grüße und nochmal Dank für dein aufbauendes Statement!

dalga

Hi,

Eine generelle Verteufelung des Apparats halte ich daher für
Falsch.

So ist es. Denn wer Kinder hat, wird sie dem Einfluß der modernen Medien nicht entziehen können, es sei, du sperrst sie in eine Art von Gefängnis.

Es ist wie mit der Teilnahme am Straßenverkehr: sie ist gefährlich, aber die meisten Menschen (speziell die Kinder) müssen im Umgang darin geübt werden.

mfg Ulrich

1 Like

Hallo Ulrich,

aber die meisten Menschen (speziell die Kinder)
müssen im Umgang darin geübt werden.

Wie übst du (bzw. deine Kinder) und welche Erfolge erzielst du? Nicht das Üben des Guckens meine ich, sondern das Üben des Nichtguckens.

neugierig, dalga

Hallo,

Wie übst du (bzw. deine Kinder) und welche Erfolge erzielst
du? Nicht das Üben des Guckens meine ich, sondern das Üben des
Nichtguckens.

a) selber Vorbild sein und nicht permanent vor der Kiste hocken.
b) täglichen Konsum einschränken. Was wirklich interessant ist und was einfach nur (in diesem Fall kostbare Fernseh-) Zeit kostet, merken Kinder dann sehr schnell.
c) bei interessanten Sendungen auch mal fünfe gerade sein und die Zeit überziehen lassen. Natürlich unter der Voraussetzung, dass nicht schon vorher Mist geschaut wurde.
d) Alternativen zum Fernsehkonsum bieten. Vorlesen und Spiele z.B…
e) einige Sender konsequent meiden. SuperRTL sieht nur so aus wie ein Kinderprogramm. In Wirklichkeit ist es mit passenden Werbeunterbrechungen ein Erziehungsprogramm zum ungebremsten Konsum. genau genommen sind es ja gar keine Filme mit Werbeunterbrechungen, sondern Werbung mit Filmunterbrechungen.

Gruß
loderunner

5 Like

Hallo dalga,

1998 gab es eine Dissertation zum Thema: „Leben ohne Fernsehen“ von Peter Sicking http://www.duv.de/index.php;do=show/sid=f0edb0e631b8…

Zurzeit ist wohl eine Neuausgabe der „Nichtfernseherstudie“ in Arbeit http://www.duv.de/index.php;do=show/sid=f0edb0e631b8…

btw: Ich bin als eines der Kinder aufgewachsen, die von ihren Eltern gerne dem Fernseher überlassen wurden. Was und wieviel ich sah, wurde nicht kontrolliert. Damals (70er) gab’s allerdings weder große Auswahl noch Dauerberieselung. Als kleines Kind sah ich alles: Werner Höfers Frühschoppen, Grzimeks Tiersendungen, Kennzeichen D, Übertragungen katholischer Gottesdienste (die ich sehr exotisch fand & mit Hilfe von Backoblaten nachzuspielen versuchte), Stummfilme, Schnulzen a la Sissi, Sesamstrasse, Serien wie „Mit Schirm, Charme & Melone“, TV-Sendungen in italienischer und griechischer Sprache für Gastarbeiter usw. Das meiste wirkte sehr fremd, ungeheuer spannend & ist mir in Teilen heute noch präsent: Die Welt zu Gast in unserem Wohnzimmer :smile:

Als Jugendliche begann ich selektiver zu sehen. Was mich am Fernsehen schon als kleines Kind störte: Man konnte die Bilder nicht anhalten, um sie eingehender zu betrachten. Infolgedessen hatte ich inzwischen Bücher für mich entdeckt (eines der wenigen Bücher bei uns zuhause war ein zerfleddertes Universallexikon, das ich über alles liebte). Etwa mit 15 begann ich dann hauptsächlich Aufzeichnungen von Theateraufführungen, Spielfilmklassiker, Doku-Sendungen usw. zu verfolgen. 1989 zog ich von zuhause aus und in meiner 10qm-Studentenbude war einfach kein Platz für einen Fernseher :wink: Ich habe bis heute keinen, eher aus Desinteresse denn aus ideologischen Gründen.

Viele Grüße
Diana

Fundamentalismus und Extremismus
Hallo,

Fundamentalismus und Extremismus sind genauso zweifelhaft wie
unkontrollierter und unreflektierter Konsum.

Ab und an habe ich mit Kindern zu tun und deren erfahrungsarme
Welt befremdet mich. Neulich beobachtete ich ein Kind beim
Fernsehen und sah, wie buchstäblich seine gesamte Wahrnehmung
von dem Gerät aufgesogen wurde. Ich weiß, dass der Junge viel
fernsieht. Sein völlig geistloser Gesichtsausdruck ängstigte mich.

Ohne jetzt das Dauerfensehen eine Kindes gutzuheißen, zeugt doch
die Art deiner Wahrnehmung von ziehmlicher Intoleranz, die dazu
führt, daß nur noch schwar/weiß gemalt wird.

Selber besitze ich kein TV-Gerät, kenne mich in der Szene auch
überhaupt nicht aus.

Eine Kritik aus der Position des Totalverweigerers zeugt IMHO
nicht von übermäßig viel Kenntnis und Verständnis der Problematik.

Was ich aber gern wüßte - und ich habe
die vage Hoffnung, in diesem Brett jemanden zu finde, der mir
zu antworten vermag - gibt es eine „Fernsehhasserseite“ im
Internet, gibt es eine Szene, die sich dem Fernsehen
verweigert, wenn ja, unter welchen Stichworten kann man diese
finden?

Man kann sich vielem verweigern, aber man muß das nicht,
genauso wie man nicht alles konsumieren muß, was angeboten wird.

Gruß Uwi

Hallo Diana,

1998 gab es eine Dissertation zum Thema: „Leben ohne
Fernsehen“ von Peter Sicking
http://www.duv.de/index.php;do=show/sid=f0edb0e631b8…

Zurzeit ist wohl eine Neuausgabe der „Nichtfernseherstudie“ in
Arbeit
http://www.duv.de/index.php;do=show/sid=f0edb0e631b8…

Sicherlich dienlich in einer solchen Diskussion

btw: Ich bin als eines der Kinder aufgewachsen, die von ihren
Eltern gerne dem Fernseher überlassen wurden. Was und wieviel
ich sah, wurde nicht kontrolliert. Damals (70er) gab’s
allerdings weder große Auswahl noch Dauerberieselung. Als
kleines Kind sah ich alles: […]
Als Jugendliche begann ich selektiver zu sehen. Was mich am
Fernsehen schon als kleines Kind störte: Man konnte die Bilder
nicht anhalten, um sie eingehender zu betrachten.
Infolgedessen hatte ich inzwischen Bücher für mich entdeckt
(eines der wenigen Bücher bei uns zuhause war ein
zerfleddertes Universallexikon, das ich über alles liebte).
Etwa mit 15 begann ich dann hauptsächlich Aufzeichnungen von
Theateraufführungen, Spielfilmklassiker, Doku-Sendungen usw.
zu verfolgen. 1989 zog ich von zuhause aus und in meiner
10qm-Studentenbude war einfach kein Platz für einen Fernseher
:wink: Ich habe bis heute keinen, eher aus Desinteresse denn aus
ideologischen Gründen.

Das kann aber sicherlich nicht ernsthaft in eine Diskussion eingebracht werden, spricht eher für eine außergewöhnliche und frühe Persönlichkeit, die vielleicht sogar gegen die heute beliebte Flash-und Überlagerungstechnik des Fernsehens immun gewesen wäre.
Trotzdem, schöne Schilderung, und tröstliche Geschichte (wie in Wunschträumen).
PS: Dein Zitat in der Vika, ist das aus „Trouble at Willow Gables“? Ich find’s nicht, interessiert mich aber.
Bye
Boris

Hallo Boris,

PS: Dein Zitat in der Vika, ist das aus „Trouble at Willow Gables“? Ich find’s nicht, interessiert mich aber.

das Zitat stammt aus dem Gedicht „Nothing to be said“, zu finden im Band „The Whitsun Weddings“.

Viele Grüße
Diana

Uwi,

Ab und an habe ich mit Kindern zu tun und deren erfahrungsarme
Welt befremdet mich. Neulich beobachtete ich ein Kind beim
Fernsehen und sah, wie buchstäblich seine gesamte Wahrnehmung
von dem Gerät aufgesogen wurde. Ich weiß, dass der Junge viel
fernsieht. Sein völlig geistloser Gesichtsausdruck ängstigte mich.

Ohne jetzt das Dauerfensehen eine Kindes gutzuheißen, zeugt
doch die Art deiner Wahrnehmung von ziehmlicher Intoleranz,

Ich meine, dass Wahrnehmung nicht intolerant sein kann. Beurteilen kann unduldsam sein - ist es auch. Mag sein, dass z. B. dir die Schilderung meiner Wahrnehmung nicht behagt, aber dies kommt oft vor, wenn jemand über etwas sich äußert, mit dem er unerfahren ist. Ganze Literaturberge leben davon, dass jemand aus unerfahrener Perspektive etwas schildert. Und manchmal sehr treffend auf den Punkt bringt.

Selber besitze ich kein TV-Gerät, kenne mich in der Szene auch
überhaupt nicht aus.

Eine Kritik aus der Position des Totalverweigerers

Ich bin kein TotalVERWEIGERER, ich habe schlicht kein Fernsehgerät. Ich wäre nach dieser Logik auch ein Spülmaschinentotalverweigerer, ein Popmusikverweigerer, ein BIldzeitungsverweigerer, … .

Würdest du jemanden, der nicht raucht, als Nikotintotalverweigerer bezeichnen? Eine Frau, die sich nicht die HAare färbt, als Farbtotalverweigererin? Ein Mann, der sich rasiert, als Vollbarttotalverweigerer? Eher drängt sich mir der Eindruck auf, dass wer kein TV-Gerät hat, sich suspekt macht und daher als Totalverweigerer (einer der nicht mitspielt und daher auch nicht verlieren kann, ganz was dubioses)bezeichnet werden muss.

zeugt IMHO
nicht von übermäßig viel Kenntnis und Verständnis der
Problematik.

Nein, und wer nicht raucht, darf auch nicht über die Folgen des Rauchens reden und auch nicht seinen Eindruck schildern, den Nikotinsüchtige auf ihn machen, nicht wahr?

Man kann sich vielem verweigern, aber man muß das nicht,
genauso wie man nicht alles konsumieren muß, was angeboten
wird.

Da stimme ich zu: Und wenn mir ein zweidimensionaler Lebensersatz angeboten wird, brauche ich den nicht zu konsumieren, sondern darf (noch) selber leben, oder? Und sicher ist es richtig, ich brauche mir um noch dazu fremde Kinder, deren Erfahrungshorizont nur von Schule bis TV-Gerät reicht, keine Köppe zu machen… . Warum zum Geier nehm ich die manchmal mit in Museen, Ausstellungen, den Wald, botanische Gärten?

unangemessen aufgeregr, dalga, diese Diskussion gleich wieder verlassend - man will ja kein Gutmensch sein, oder?

1 Like

Hi Dalga

Ich bin kein TotalVERWEIGERER, ich habe schlicht kein
Fernsehgerät. Ich wäre nach dieser Logik auch ein
Spülmaschinentotalverweigerer, ein Popmusikverweigerer, ein
BIldzeitungsverweigerer, … .

Würdest du jemanden, der nicht raucht, als
Nikotintotalverweigerer bezeichnen? Eine Frau, die sich nicht
die HAare färbt, als Farbtotalverweigererin? Ein Mann, der
sich rasiert, als Vollbarttotalverweigerer? Eher drängt sich
mir der Eindruck auf, dass wer kein TV-Gerät hat, sich suspekt
macht und daher als Totalverweigerer (einer der nicht
mitspielt und daher auch nicht verlieren kann, ganz was
dubioses)bezeichnet werden muss.

wenn man das hier (Zitat aus Deinem Ausgangsartikel) liest:

  • gibt es eine „Fernsehhasserseite“ im Internet, gibt es eine Szene, die sich dem Fernsehen verweigert, wenn ja, unter welchen Stichworten kann man diese finden

dann ist Deine Ausgangslage eher nicht neutral, sondern neigt (etwas?!) in eine extreme Richtung, und das hat Uwi angesprochen.
Wenn ich einen Vollbart trage hab ich auch kein automatisches Bedürfnis nach einer Internetseite für Rasierverweigerer zu fragen.

Gandalf

2 Like

Hi,
ich halte es sogar für gefährlich für Kinder, ihnen den Fernseher vorzuenthalten. Natürlich muss der TV-Konsum von Kindern kontrolliert und rationiert werden, aber ich finde der kritische (!) Umgang mit den Medien, insbesondere des Fernsehens und des Internets gehört heute genauso zur verantwortungsvollen Erziehung eines Kindes, wie z.B. das Verhalten im Strassenverkehr (wurde ja schon als Beispiel aufgegriffen) oder die Aufklärung.
Unter kritischem Umgang verstehe ich, dem Kind klar zu machen, dass vieles in den Fernsehsendeungen und im Internet so nicht in der Realität passiert, oder nicht erstrebenswert ist, und ihm die Fähigkeit zu verleihen solche Sachen im TV/Internet zu erkennen.
Weder die eine (gar kein TV) noch die andere (zu viel TV) extreme Richtung halte ich für richtig, sondern für schädlich.

Greetz,
Timo

Das kann aber sicherlich nicht ernsthaft in eine Diskussion
eingebracht werden, spricht eher für eine außergewöhnliche und
frühe Persönlichkeit, die vielleicht sogar gegen die heute
beliebte Flash-und Überlagerungstechnik des Fernsehens immun
gewesen wäre.

Außergewöhnliche Persönlichkeit - cool! :wink:
Die Story hätte von mir sein können. Hab auch als Kind total viel und gerne ferngesehen, witzigerweise als Kind trotzdem schon geäußert, dass ich später mal keinen Fernseher will (keine Ahnung wieso). Habe heute auch (bewusst) keinen und vermisse ihn nicht. Ich gebe allerdings zu, dass wir hin und wieder eine DVD gucken.
Also so außergewöhnlich ist das vielleicht nicht.

Julia