Moin,
ich habe mir vor ein paar Tagen eine WD Blue 500GB 2,5 Zoll
Festplatte gekauft. Mir ist aufgefallen, dass sie in
unregelmäßigen Abständen ein leises klack-Geräusch von sich
gibt. Ist das normal?
vermutlich ja, Festplatten müssen die Lese-/Schreibeinheit ab und an rekalibrieren, da sich bei thermischer Beanspruchung mit der Zeit ‚die Spur verstellen kann‘. Das prüft die Festplatte im Ruhezustand ab und an und richtet ggf. die Kopfposition neu aus, was modellabhängig mehr oder minder deutliche Klickgeräusche erzeugt. Ich kenne das aber eher von anderen HDD-Marken. Wenn die Festplatte öfters recht warm wird, könnte sie das mit häufigeren Rekalibrierungsversuchen quittieren.
Ich kenne das eigentlich von keiner
Festplatte, außer der Toshiba meines Arbeits-Laptops. Da habe
ich unsere Admins mal darauf angesprochen, die hatten das aber
bisher bei keiner anderen Platte (oder es ist außer mir
niemandem aufgefallen).
Gerade bei Notebooks kann ein Klacken auch gern durch diverse Systemeinstellungen verursacht werden. Bei den ThinkPads gibt es z.B. ein Tool namens APS (Active Protection System), welches die Festplatte beim Fallen vor Schaden bewahren soll. Über einen Beschleunigungssensor werden dann hörbar die Köpfe geparkt und wenn der Sensor Migräne hat, reagiert er auch mal sensibel auf Luftdruckschwankungen. Deaktiviert man APS, hört das Klicken auf. Aber auch in der Firmware der Festplatte selbst können sinnlose Einstellungen hinterlegt sein (z.B. dass die Köpfe aus Energiesparerwägungenschon in die Parkposition gefahren werden, wenn die Platte mal 2 s nichts zu tun hat), die man über kostenlose Herstellertools auch ändern kann.
Beide Platten sind ansonsten nicht auffällig. Das Geräusch ist
auch relativ leise und fällt nur in sehr ruhiger Umgebung auf.
Trotzdem beunruhigt mich das ein wenig.
Es wurde ja schon empfohlen, ein Diagnoseprogramm zu besorgen. Festplatten verfügen über umfangreiche Selbstdiagnosefunktionen (S.M.A.R.T.) und geben laufend Daten über ihren Betriebszustand aus. Dazu gehören die Betriebstemperatur, Anlaufzeit, Schreib- und Lesefehler, defekte Sektoren oder fehlgeschlagene Rekalibirerungsversuche. Diese Daten können mit einem SMART-Tool aufgezeichnet und analysiert werden. Bei der Überschreitung festgelegter Grenzwerte schlägt das Programm Alarm, um einen drohenden Festplattenausfall abzuwenden. Wenn die Smartwerte unauffällig sind, dürfte mit der Platte alles okay sein. Ein Blick auf die Rohdaten kann dir auch Auskunft über die Auswirkung sinnloser Systemeinstellungen geben (bspw. extrem hohe Load/Unload Cycle-Werte bei neuen Platten). Ein Auge auf die Betriebstemperatur solltest du auch immer werfen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Self-Monitoring,_Analys…
Grüße, Jesse