Festplatte versagt den Dienst

Servus,

die Festplatte meiner Schwester hat von heute auf morgen den Dienst versagt und erlaubt keinen Zugriff mehr, man hört die Schreib Leseköpfe arbeiten, doch nix passiert.

Wenn ich diese in ein externes Gehäuse packe läuft die Platte an, wird nach kurzer Zeit auch unter den Laufwerken angezigt, doch wenn man zugreifen möchte, lädt diese ewig und endet mit Fehlermeldung Festplatte muss formatiert werden oder garnichts…

Ist es mäglich das nur die Elektronik defekt ist und eine Ersatz Zugriff auf die Daten verschafft? Da sind Bilder Videos und und und drauf…

Aber mal eben 40-50 Euro für eine neue Elektronik ausgeben ist auch nicht ohne…

Hatte jemand schonal selbiges Problem?

Was kann ich sonst noch tunum den Fehler zu ermitteln?

MfG

Moin,

wenns eine IDE Platte ist, dann schau dir mal die IDE-Steckerleiste von hinten (Platinenseite der HDD) an. Wenn da ein PIN aus der Reihe tanzt, vorsichtig mit einem Schiessbudenschraubenzieher wieder hindrücken. Nicht abrutschen.

Wenn da alles passt oder SATA-Platte: Leider verloren.

Gruß
widecrypt

Ist eine SATA Platte, Elektronikplatine vielleicht defekt? Oder ist das ausgeschlossen?

MfG

Hallo.

Ziemlich sicher kein Elektronikdefekt, sondern zerstörte Information im wichtigsten Bereich der Platte.
Wenn der Inhalt wirklich wichtig ist, könnte man versuchen diesen Bereich zu reparieren/rekonstruieren, damit die Daten wieder zugänglich sind.

Gruß
Hevo

Ich würde erst einmal empfehlen eine Linux Live CD
zB die hier: http://www.ubuntu.com/download/ubuntu/download
zu starten und damit die Daten von der beschädigten Platte auf eine andere zu kopieren.

Hallo

Du schreibst, Du kannst die Platte an einen anderen PC anschließen.

Dann würde ich doch folgendes machen:

Es gibt kostenlose Tools, die man sich downloaden kann.Windows/Linux/egal.
Die Werbung klingt recht überzeugend und ich würde einfach mal nach „Data recovery tool“ googlen.

Das stell ich mir deutlich besser vor, als die windows onboard tools.

Ich kann noch folgendes sagen:

Man kann auf Empfehlungen von Zeitschriften diesbezüglich achten, manche tools sind aber einfach neu und damit noch nicht aufgeführt.

Zum Thema Linux kann ich sagen, das verwendete Linux für Data recovery Zwecke muss das Dateisystem(NTFS wahrscheinlich) unterstützen, bzw. die recovery-Software muss das.
Da kann ich mir doch besser ein tool für windows downloaden, zumal ich auch keine große Praxis mit Linux habe.
Also wenn Du noch keine boot disk/CD mit Linux und datarecovery hast, oder kein Linux für genannten Zweck bereitstehen hast, nimm das Windows mit erwähnter software.

Sind erstmal die meisten Dateien oder sagen wir mal, das wichtigste oder möglichste gesichert(auf eine andere Platte kopiert), ist es vielleicht möglich eine neue Partition anzulegen, und die Platte läuft erst mal wieder. Aber mehr dazu im folgenden:

Eine üble Panne kann es gewesen sein, die alte Platte mit lock/unlock Befehlen ausgeschaltet zu haben. Sowas kann natürlich auch eine bösartige Software veranlasst haben, oder eine Software mit unerwünschtem „Rechtsschutz“ nenne ich es mal.
Diesen Vorgang rückgängig zu machen, dauert meines Wissens sehr lange(mehrere Stunden).

Es ist möglich, das Beschreibersektoren, also ich meine, das wo steht, wo und in welchen Sektoren sich Dateien befinden, wiederhergestellt werden können. Das ist zum Beispiel nach einem normalen Löschen einer Datei der Fall, wenn noch nichts neues darübergespielt wurde.
Hier ist noch alles da und die Beschreibersektoren(gibts besseres Wort für) sind doppelt angelegt, das BS kann aber keine Dateien finden.

Bei einem leichten mechanischem Defekt, also Kugellager „ausgeleiert“, Plattenoberfläche abgenutzt, Köpfe verschlissen usw., kann es sein, das man die Platte mit einem recovery tool teilweise wieder zum funktionieren bringt, die Platte ist nach Datenrettung aber nicht mehr für sicheren Gebrauch zu empfehlen.
Wenn man die Köpfe arbeiten hören kann, ist zumindest die motorische Seite sehr wahrscheinlich intakt, die Schreib/Leseköpfe können aber z.B. durch heftigen Stoss während laufender Platte beschädigt sein.

Eine Datenherstellungsfirma kann die Platten nehmen und in intakte Hardware einsetzen oder so ähnlich, also wenn Softwaremethoden nicht mehr funktionieren.
Das wird aber sehr wahrscheinlich etwas teurer als eine simple neue Platte. Man würde das nur für wichtige, teure Daten empfehlen.

Hab ich noch was vergessen?

MfG
Matthias

Hallo,

einfacher wäre es in diesem Fall vielleicht mit Parted Magic

http://www.heise.de/software/download/parted_magic/4…

Grüße

godam

Die Werbung klingt recht überzeugend und ich würde einfach mal
nach „Data recovery tool“ googlen.

tut sie das nicht immer?

Das stell ich mir deutlich besser vor, als die windows onboard
tools.

im grunde machen die auch nix anderes, lassen sich nur in den meisten fällen einfacher bedienen

Man kann auf Empfehlungen von Zeitschriften diesbezüglich
achten, manche tools sind aber einfach neu und damit noch
nicht aufgeführt.

Zum Thema Linux kann ich sagen, das verwendete Linux für Data
recovery Zwecke muss das Dateisystem(NTFS wahrscheinlich)
unterstützen, bzw. die recovery-Software muss das.

im gegensatz zu win unterstützen linux distris in den meisten fällen fast alle dateisysteme

Sind erstmal die meisten Dateien oder sagen wir mal, das
wichtigste oder möglichste gesichert(auf eine andere Platte
kopiert)…

setzt vorraus, dass man noch drauf zugreifen kann. bei einem zerschossenen masterbootsector oder noch schlimmer, wenn man die platte spanend bearbeitet hat, hilft 'ne softwarelösung nicht mehr.

Bei einem leichten mechanischem Defekt, also Kugellager
„ausgeleiert“, Plattenoberfläche abgenutzt, Köpfe verschlissen
usw., kann es sein, das man die Platte mit einem recovery tool
teilweise wieder zum funktionieren bringt, die Platte ist nach
Datenrettung aber nicht mehr für sicheren Gebrauch zu
empfehlen.

wie kannst du eine beschädigte hardware durch softwaretools reparieren? abgesehen davon: das ist kein plattenspieler. die plattenoberfläche oder die köpfe nutzen sich nur in einem fall ab, nämlich wenn sie in kontakt treten. head crash nennt sich das. danach kann höchsten noch ein professioneller datenretter fragmente von den daten rekonstruieren. und das ist für den privatanwender meist in keinem verhältnis zu den kosten.

mögliche mechanische defekte wären das schon erwähnte lager, der head crash, versagen von motoren oder das brechen von kontakten oder lötstellen.

Wenn man die Köpfe arbeiten hören kann, ist zumindest die
motorische Seite sehr wahrscheinlich intakt, die
Schreib/Leseköpfe können aber z.B. durch heftigen Stoss
während laufender Platte beschädigt sein.

die schreib-/leseköpfe überleben das meistens. allerdings die platte selbst nicht. und das arbeiten bedeutet nicht unbedingt, dass was zu retten ist.

Eine Datenherstellungsfirma kann die Platten nehmen und in
intakte Hardware einsetzen oder so ähnlich, also wenn
Softwaremethoden nicht mehr funktionieren.
Das wird aber sehr wahrscheinlich etwas teurer als eine simple
neue Platte. Man würde das nur für wichtige, teure Daten
empfehlen.

richtig!

Hallo

Die Werbung klingt recht überzeugend und ich würde einfach mal
nach „Data recovery tool“ googlen.

tut sie das nicht immer?

Der Grund für diese Bemerkung ist, eins dieser Programme versprach trotz gelöschter Dateien, gelöschten MBR’s usw. eine Datenwiederherstellung.

Das stell ich mir deutlich besser vor, als die windows onboard
tools.

im grunde machen die auch nix anderes, lassen sich nur in den
meisten fällen einfacher bedienen

Was Du lapidar als „einfacher bedienen“ bezeichnest, erscheint mir eher als „die Erlösung“! Schon mal unter Dos/Windows mit Befehlszeile Dateifragmente wiederhergestellt? Mit Binäreditor die Bruchstücke zusammengefügt? Dateinamen erraten usw?? Kann man doch vergessen.

im gegensatz zu win unterstützen linux distris in den meisten
fällen fast alle dateisysteme

Nein. Nicht von vornherein. Zumindest müssen spezielle Treiber oder Programme geladen sein. Die kostenlosen ISO-Images, die ich ausprobiert habe, funktionieren zuerst nur unter einem einzelnen Dateisystem. Das man sich sowas zusammenstellen kann, glaub ich aber gerne, nur muss man es dann auch erst mal tun.
Wenn sich jemand zunächst bei Linux einarbeiten muss, kann ich das nicht empfehlen. Außerdem hat der Frgesteller doch schon ein System(huch, welches hab ich vergessen zu fragen).

Sind erstmal die meisten Dateien oder sagen wir mal, das
wichtigste oder möglichste gesichert(auf eine andere Platte
kopiert)…

setzt vorraus, dass man noch drauf zugreifen kann. bei einem
zerschossenen masterbootsector oder noch schlimmer, wenn man
die platte spanend bearbeitet hat, hilft 'ne softwarelösung
nicht mehr.

Der MBR ist nicht soo wichtig für die Datenrettung, ansonsten hast Du natürlich recht.

Bei einem leichten mechanischem Defekt, also Kugellager
„ausgeleiert“, Plattenoberfläche abgenutzt, Köpfe verschlissen
usw., kann es sein, das man die Platte mit einem recovery tool
teilweise wieder zum funktionieren bringt, die Platte ist nach
Datenrettung aber nicht mehr für sicheren Gebrauch zu
empfehlen.

wie kannst du eine beschädigte hardware durch softwaretools
reparieren? abgesehen davon: das ist kein plattenspieler. die

Nun ganz einfach: Von „Platte reparieren“ oder „Plattenspieler“ hab ich nichts gesagt.
Reine Unterstellung.
Stell Dir mal folgendes Szenario vor:
Die Kugellager sitzen bekanntlich in der Mitte.
Nun ist das Spiel durch Verschleiß größer geworden, größer als erlaubt.
Es müssen dann nicht alle Sektoren auf einmal unlesbar werden, sondern es ist wahrscheinlich, das einzelne Sektoren zuerst unlesbar werden.
So stell ich mir das zumindest vor, und bei anderen Verschleißerscheinungen stell ich mir es ähnlich vor.
Also kann man noch die anderen Sektoren mit Software retten.

plattenoberfläche oder die köpfe nutzen sich nur in einem fall
ab, nämlich wenn sie in kontakt treten. head crash nennt sich
das. danach kann höchsten noch ein professioneller datenretter
fragmente von den daten rekonstruieren. und das ist für den
privatanwender meist in keinem verhältnis zu den kosten.

Schön, „HeadCrash“ hast Du auch gelernt… Aber die Eigenschaft, das sich die Platten und die Köpfe nicht abnutzen, hängt einmal von der aktuell verwendeten Technologie ab, und von der mechanischen Qualität der Lager und ähnlichem. Ich meine, eine Platte kann durchaus in einen Zustand geraten, wo sich die Köpfe und die Platte abnutzen, aber noch Daten gerettet werden können.
Außer für gewerbliche Nutzung würde ich nur zu beigelieferter Software oder kostenloser Software für Privatanwender empfehlen.

mögliche mechanische defekte wären das schon erwähnte lager,
der head crash, versagen von motoren oder das brechen von
kontakten oder lötstellen.

Versagen von Motoren, brechen von Federn oder Lötstellen?
Das hört sich doch etwas nach Fehlkonstruktion an. Da kann der Laie wohl eher nichts machen.

Wenn man die Köpfe arbeiten hören kann, ist zumindest die
motorische Seite sehr wahrscheinlich intakt, die
Schreib/Leseköpfe können aber z.B. durch heftigen Stoss
während laufender Platte beschädigt sein.

die schreib-/leseköpfe überleben das meistens. allerdings die
platte selbst nicht. und das arbeiten bedeutet nicht
unbedingt, dass was zu retten ist.

Kann natürlich sein. Aber probieren würd ich einen Download trotzdem.

MfG
Matthias

Nun ganz einfach: Von „Platte reparieren“ oder
„Plattenspieler“ hab ich nichts gesagt.
Reine Unterstellung.

richtig. eine etwas überspitzte unterstellung :wink:

Stell Dir mal folgendes Szenario vor:
Die Kugellager sitzen bekanntlich in der Mitte.
Nun ist das Spiel durch Verschleiß größer geworden, größer als
erlaubt.
Es müssen dann nicht alle Sektoren auf einmal unlesbar werden,
sondern es ist wahrscheinlich, das einzelne Sektoren zuerst
unlesbar werden.
So stell ich mir das zumindest vor, und bei anderen
Verschleißerscheinungen stell ich mir es ähnlich vor.
Also kann man noch die anderen Sektoren mit Software retten.

das problem bei solch einem verschleiß ist, dass dann in irgendeiner form material abgetragen wird - immerhin muss ja der lagerinnenring aus seiner position heraus kommen. also z.b. durch abnutzung des lagers am außenring oder so. egal wie: das abgetragene material muss ja wo hin. und hat man das auf der platte liegen, gibt es mahlende geräusche.

Versagen von Motoren, brechen von Federn oder Lötstellen?
Das hört sich doch etwas nach Fehlkonstruktion an. Da kann der
Laie wohl eher nichts machen.

nö, nicht zwangsläufig. mechanische komponenten versagen eben je nach beanspruchung. läuft der rechner tagein tagaus evt. noch bei hohen temperaturen, kann das eben mal passieren. kommen dann noch aus irgendeinem grund vibrationen dazu…

gilt auch für elektronische teile, allerdings sind da ausfallursache und wahrscheinlichkeit etwas anders.

Hallo nochmal

das problem bei solch einem verschleiß ist, dass dann in
irgendeiner form material abgetragen wird - immerhin muss ja
der lagerinnenring aus seiner position heraus kommen. also
z.b. durch abnutzung des lagers am außenring oder so. egal
wie: das abgetragene material muss ja wo hin. und hat man das
auf der platte liegen, gibt es mahlende geräusche.

Ja, das ist EIN Problem. Ich hab mal eine Platte von IBM von innen gesehen, die hatte sowas wie einen „Staubsauger“ eingebaut: Der Luftzug von den Platten wurde durch eine Filtermatte geleitet.
Ich selbst würde z.B. auch doppelseitiges Klebeband einbauen.

MfG
Matthias