Guten Tag,
Windows im Suchfenster
gezielt nach sehr großen, nicht mehr gebrauchten Dateien
suchen könnte.
Nun, das würde die Speicherkapazität vergrößern, aber nicht das Zeitproblem lösen.
Nun meine Frage: Wie geht die Suche von statten? Kann mir da
bitte jemand weiterhelfen?
Du öffnest ein Explorer-Fenster, setzt den Fokus auf c:\ und gibst dann *.* im Suchfenster ein, Nach einer gefühlten Ewigkeit siehst Du die Liste aller Dateien Deines Computers. Dann schaltest Du im Ansicht-Menü auf Details, und klickst auf die Spalte „Größe“ um nach dieser zu sortieren. Die Großen stehen ganz oben, gleich unterhalb der Liste mit Ordnern.
Umständlich, ich weiß, aber eine andere Möglichkeit (ohne externe Tools) fällt mir nicht ein.
Die Aktion ist allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso sinnlos.
Mein Lap Top ist zur Zeit extrem langsam. Er braucht zum
Hochladen ca. 7-8 Minuten!
Ist aber dann mal ein Programm geöffnet, geht es ziemlich
flott. (z. Bsp. PINNACLE).
Die Speicherkapazität zeigt 189 GB an. Davon sind zur Zeit 50
GB frei.
Schlechte Nachricht: ich habe als Supporter ständig mit solchen Maschinen zu tun. Inzwischen habe ich es aufgegeben, nach Ursachen zu suchen, und setze die Maschinen sofort neu auf.
In der Vergangenheit habe ich durchaus mehr Mühe investiert, und den Festplattenverkehr einzelner Computer penibel ausgewertet.
Folgende Erkenntnis: nach dem Starten des Computers wird die Festplatte erst einmal extrem belastet, weil ein Haufen startende Dienste und Programme etwas von der Festplatte wollen. Die Summe macht dasd Kraut fett. Es war meistens nicht möglich, einen bestimmten Bösewicht zu identifizieren, außer in 2 Ausnahms-Fällen an die ich mich noch erinnern kann: einmal wars ein übereifriger Virenscanner, der partout die komplette Platte durchchecken wollte, und noch einmal ein Virenscanner, dessen interne Datenbank irgendwie kaputt war, und auch mal ein Software-Verteiltool, das ewig versucht hat, ein abstürzendes Installationspaket zu installieren. Aber das sind Ausnahmen.
in allen anderen Fällen wars die Mischung. Die Platte kann einigen Traffic ab, wie viel, hängt davon ab, wie schnell sie bauartbedingt ist. Hier wäre mein erster Ansatz: 200GB Platte klingt nach eher betagtem Modell. Eine Weile lang macht sie den Verkehr, den Windows und die vom Anwender selbst installieren Programme halt eben verursachen, mit, und irgendwann ist es zu viel. Dann beginnt die Platte, Warteschlangen aufzubauen, und ich bemerke da einen Lawineneffekt: wenns zu viel wird, klappt die Performance fast schlagartig zusammen.
Beginnt der Benutezr dann auch noch wild mit der Maus herumzuklicken, startet er u.U. weitere Programme, die mit ihren Festplattenzugriffen das Problem verschärfen.
Nachweis: wenn der Benutzer das System nach dem Start einfach 10 -15 Minuten rödeln lässt, beruhigt sich die Situation (Festplattenlampe geht von Dauerfeuer auf sporadisches Blinken) und man kann ganz normal arbeiten mit dem System. Dasselbe gilt sinngemäß, wenn man statt Shutdown den Rechner in den Sleep Modus schickt. In Extremfällen hat es auch mal 45 Minuten gedauert, bis der Rechner seine Startaktivitäten abgeschlossen hatte.
Ausnahme: Internet. Durch den Internet Explorer Cache und die Art, wie viele Webseiten aus mosaikähnlichen Informationsfitzelchen zsuammengesetzt sind, gelten hier eigene Gesetze. Aber die meisten scheitern hier schon mal daran, Wartezeiten korrekt der lokalen Maschine, der Leitung, DNS oder einem überlasteten Quellserver zuzuordnen. Das ist aber nicht das Thema.
Gegenmaßnahmen nach dem Schrotflinten-Prinzip gibt es leider keine, man kann lediglich mit viel Geduld den Festplattentraffic für das Starten wieder reduzieren, indem man die Programme, die ihn verursachen, Stück für Stück findet (Process Monitor Tool von Sysinternals im Boot-Modus verwenden) und entweder optimiert (Virenscanner - Full Scan einmal abwarten bzw. Datenbank löschen half) oder eliminiert (100 nutzlose Auto-Update und Statusanzeige-Tools und andere automatisch startende Gimmicks eliminieren). Dazu muss man sie allerdings Stück für Stück durchgehen, herausfinden was sie tun, die Nützlichen leben lassen, und die Anderen deinstallieren.
Daneben gibt es auch Windows interne Lastgeneratoren: das COM System (wird von 1000 nachinstallierten Komponenten aufgeblasen), der Desktop mit 1000 bunten Bildchen allgemein (die auch von der Festplatte geladen wrden müssen bis der Desktop voll sichtbar ist), Windows Update, der Windows Indexdienst, Prefetch Queue, die (mit der Zeit aufgeblähte und fragmentierte Registry, die Auslagerungsdatei, die umso mehr belastet wird je mehr Programme man startet) und sicher noch ein paar mehr. Leider hat das Abschalten der Windows eigenen Ursachen (sofern überhaupt möglich) in keinem Fall mehr als einen Tropfen auf den heißen Stein an Besserung gebracht, deshalb weigere ich mich auch, Windows die Schuld für das Galama zuzuordnen - obwohl es sicher gehörig Anteil haben dürfte, und sich Microsoft zu dem Thema Start-Performance konsequent nicht belastbar äußert.
Der Diskussion mit den Benutzern, was denn wirklich „nützlich“ ist und was nicht müde, habe ich es inzwischen aufgegeben. Die Erfahrung zeigt außerdem, dass sie sich den ganzen bunten Kladderadatsch in kürzester Zeit wieder installieren, bzw. neuen Kladderadatsch finden und installieren.
Konsequente Abhilfe schaffe ich inzwischen durch EInbau einer SSD. Auch „vermüllte“ Rechner starten damit in akzeptabler Zeit. Für eine 120GB SSD zahlt man im Moment etwa 50 Euro + ca. eine Arbeitsstunde für EInbau und Datenübernahme, dafür kann ich bei meinem Stundensatz nicht allzu lange Diagnose treiben, um dann herauszufinden, dass ich entweder nicht viel helfen kann (alle Pogramme sind nützlich und nötig), oder dass der Rechner, sorgfältig geputzt, in ein paar Monaten wieder genau so aussieht. SSDs helfen bisher langfristig und zuverlässig gegen das Problem der lahmen Starts, haben aber ihre eigenen Tücken (z.B. die bedenkliche Haltbarkeit mancher Serien - dass man eine erwischt hat weiß man leider erst hinterher) - ich fahre daher im Moment am Besten mit einer Kombination aus SSD fürs Betriebssystem und magnetischer Platte für die Daten - aber das ist ein ganz anderes Thema.
Wundertüten-Tools aus dem Internet haben in keinem Fall einen spürbaren Nutzen gebracht.
Daher kommt auch die Empfehlung, einen Windows Rechner 1 Mal im Jahr neu aufzusetzen. Das ist nicht schön, aber ich habs nicht zu verantworten, undd er Ansatz ist sowohl praxisnah und kostengünstig umsetzbar - also bitte nicht hauen.
Gruss Armin.