Festplattenbereinigung

Hallo, liebe Computerexperten,

habe in unserer Tageszeitung einen Artikel über „Festplatten-Putz“ gelesen.
Unter anderem heißt es darin, dass man über den Explorer von Windows im Suchfenster
gezielt nach sehr großen, nicht mehr gebrauchten Dateien suchen könnte.

Nun meine Frage: Wie geht die Suche von statten? Kann mir da bitte jemand weiterhelfen?
Mein Lap Top ist zur Zeit extrem langsam. Er braucht zum Hochladen ca. 7-8 Minuten!
Ist aber dann mal ein Programm geöffnet, geht es ziemlich flott. (z. Bsp. PINNACLE).

Die Speicherkapazität zeigt 189 GB an. Davon sind zur Zeit 50 GB frei.

Gruß Wolfgang

Moin,
meistens muss man das nicht selber machen, da es dafür Programme gibt, CCleaner ist eines dieser Programme(Kostenlos) oder von Avira Speed Up(kostet/ ist bei einer der Version dabei). Aber je nach dem, wenn du z.b. Spiele oder sonstige Anwendungen auf deinem Rechner hast, dann geh mal unter Programme deinstallieren. Da kannst dann selber wählen ob du ein Programm brauchst.
Hier der Link zu CCleaner: http://www.chip.de/downloads/CCleaner_16317939.html

und Tschau.

Guten Tag,

Windows im Suchfenster
gezielt nach sehr großen, nicht mehr gebrauchten Dateien
suchen könnte.

Nun, das würde die Speicherkapazität vergrößern, aber nicht das Zeitproblem lösen.

Nun meine Frage: Wie geht die Suche von statten? Kann mir da
bitte jemand weiterhelfen?

Du öffnest ein Explorer-Fenster, setzt den Fokus auf c:\ und gibst dann *.* im Suchfenster ein, Nach einer gefühlten Ewigkeit siehst Du die Liste aller Dateien Deines Computers. Dann schaltest Du im Ansicht-Menü auf Details, und klickst auf die Spalte „Größe“ um nach dieser zu sortieren. Die Großen stehen ganz oben, gleich unterhalb der Liste mit Ordnern.

Umständlich, ich weiß, aber eine andere Möglichkeit (ohne externe Tools) fällt mir nicht ein.

Die Aktion ist allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso sinnlos.

Mein Lap Top ist zur Zeit extrem langsam. Er braucht zum
Hochladen ca. 7-8 Minuten!
Ist aber dann mal ein Programm geöffnet, geht es ziemlich
flott. (z. Bsp. PINNACLE).

Die Speicherkapazität zeigt 189 GB an. Davon sind zur Zeit 50
GB frei.

Schlechte Nachricht: ich habe als Supporter ständig mit solchen Maschinen zu tun. Inzwischen habe ich es aufgegeben, nach Ursachen zu suchen, und setze die Maschinen sofort neu auf.

In der Vergangenheit habe ich durchaus mehr Mühe investiert, und den Festplattenverkehr einzelner Computer penibel ausgewertet.

Folgende Erkenntnis: nach dem Starten des Computers wird die Festplatte erst einmal extrem belastet, weil ein Haufen startende Dienste und Programme etwas von der Festplatte wollen. Die Summe macht dasd Kraut fett. Es war meistens nicht möglich, einen bestimmten Bösewicht zu identifizieren, außer in 2 Ausnahms-Fällen an die ich mich noch erinnern kann: einmal wars ein übereifriger Virenscanner, der partout die komplette Platte durchchecken wollte, und noch einmal ein Virenscanner, dessen interne Datenbank irgendwie kaputt war, und auch mal ein Software-Verteiltool, das ewig versucht hat, ein abstürzendes Installationspaket zu installieren. Aber das sind Ausnahmen.

in allen anderen Fällen wars die Mischung. Die Platte kann einigen Traffic ab, wie viel, hängt davon ab, wie schnell sie bauartbedingt ist. Hier wäre mein erster Ansatz: 200GB Platte klingt nach eher betagtem Modell. Eine Weile lang macht sie den Verkehr, den Windows und die vom Anwender selbst installieren Programme halt eben verursachen, mit, und irgendwann ist es zu viel. Dann beginnt die Platte, Warteschlangen aufzubauen, und ich bemerke da einen Lawineneffekt: wenns zu viel wird, klappt die Performance fast schlagartig zusammen.

Beginnt der Benutezr dann auch noch wild mit der Maus herumzuklicken, startet er u.U. weitere Programme, die mit ihren Festplattenzugriffen das Problem verschärfen.

Nachweis: wenn der Benutzer das System nach dem Start einfach 10 -15 Minuten rödeln lässt, beruhigt sich die Situation (Festplattenlampe geht von Dauerfeuer auf sporadisches Blinken) und man kann ganz normal arbeiten mit dem System. Dasselbe gilt sinngemäß, wenn man statt Shutdown den Rechner in den Sleep Modus schickt. In Extremfällen hat es auch mal 45 Minuten gedauert, bis der Rechner seine Startaktivitäten abgeschlossen hatte.

Ausnahme: Internet. Durch den Internet Explorer Cache und die Art, wie viele Webseiten aus mosaikähnlichen Informationsfitzelchen zsuammengesetzt sind, gelten hier eigene Gesetze. Aber die meisten scheitern hier schon mal daran, Wartezeiten korrekt der lokalen Maschine, der Leitung, DNS oder einem überlasteten Quellserver zuzuordnen. Das ist aber nicht das Thema.

Gegenmaßnahmen nach dem Schrotflinten-Prinzip gibt es leider keine, man kann lediglich mit viel Geduld den Festplattentraffic für das Starten wieder reduzieren, indem man die Programme, die ihn verursachen, Stück für Stück findet (Process Monitor Tool von Sysinternals im Boot-Modus verwenden) und entweder optimiert (Virenscanner - Full Scan einmal abwarten bzw. Datenbank löschen half) oder eliminiert (100 nutzlose Auto-Update und Statusanzeige-Tools und andere automatisch startende Gimmicks eliminieren). Dazu muss man sie allerdings Stück für Stück durchgehen, herausfinden was sie tun, die Nützlichen leben lassen, und die Anderen deinstallieren.

Daneben gibt es auch Windows interne Lastgeneratoren: das COM System (wird von 1000 nachinstallierten Komponenten aufgeblasen), der Desktop mit 1000 bunten Bildchen allgemein (die auch von der Festplatte geladen wrden müssen bis der Desktop voll sichtbar ist), Windows Update, der Windows Indexdienst, Prefetch Queue, die (mit der Zeit aufgeblähte und fragmentierte Registry, die Auslagerungsdatei, die umso mehr belastet wird je mehr Programme man startet) und sicher noch ein paar mehr. Leider hat das Abschalten der Windows eigenen Ursachen (sofern überhaupt möglich) in keinem Fall mehr als einen Tropfen auf den heißen Stein an Besserung gebracht, deshalb weigere ich mich auch, Windows die Schuld für das Galama zuzuordnen - obwohl es sicher gehörig Anteil haben dürfte, und sich Microsoft zu dem Thema Start-Performance konsequent nicht belastbar äußert.

Der Diskussion mit den Benutzern, was denn wirklich „nützlich“ ist und was nicht müde, habe ich es inzwischen aufgegeben. Die Erfahrung zeigt außerdem, dass sie sich den ganzen bunten Kladderadatsch in kürzester Zeit wieder installieren, bzw. neuen Kladderadatsch finden und installieren.

Konsequente Abhilfe schaffe ich inzwischen durch EInbau einer SSD. Auch „vermüllte“ Rechner starten damit in akzeptabler Zeit. Für eine 120GB SSD zahlt man im Moment etwa 50 Euro + ca. eine Arbeitsstunde für EInbau und Datenübernahme, dafür kann ich bei meinem Stundensatz nicht allzu lange Diagnose treiben, um dann herauszufinden, dass ich entweder nicht viel helfen kann (alle Pogramme sind nützlich und nötig), oder dass der Rechner, sorgfältig geputzt, in ein paar Monaten wieder genau so aussieht. SSDs helfen bisher langfristig und zuverlässig gegen das Problem der lahmen Starts, haben aber ihre eigenen Tücken (z.B. die bedenkliche Haltbarkeit mancher Serien - dass man eine erwischt hat weiß man leider erst hinterher) - ich fahre daher im Moment am Besten mit einer Kombination aus SSD fürs Betriebssystem und magnetischer Platte für die Daten - aber das ist ein ganz anderes Thema.

Wundertüten-Tools aus dem Internet haben in keinem Fall einen spürbaren Nutzen gebracht.

Daher kommt auch die Empfehlung, einen Windows Rechner 1 Mal im Jahr neu aufzusetzen. Das ist nicht schön, aber ich habs nicht zu verantworten, undd er Ansatz ist sowohl praxisnah und kostengünstig umsetzbar - also bitte nicht hauen.

Gruss Armin.

WinDirStat
Hi,
ich möchte mich jetzt nicht damit aufhalten, ob das (Un)Sinn ist.
Ein kleines kostenloses Programm, das deine Problematik allerdings sehr komfortabel und übersichtlich angeht ist WinDirStat. Das gibt es auch als „portable“ Version, muss also nicht installiert werden. Ich hab es z.B. auf meinem USB-Stick. Du kannst es hier finden:
http://portableapps.com/apps/utilities/windirstat_po…

Man kann in der Windowssuche angeben, welche Größe(nordnung) die gesuchten Dateien haben sollen. Das Ergebnis ist aber weder übersichtlich noch kommt es schnell zustande. Da kann man auch gleich ein vernünftiges Programm nehmen.

Viele Grüße
viator

Hallo Nimral,

da kann ich Dir nur beipflichten und meine Erfahrungen als MCSE bestätigen das. Die meisten User laden sich die angebotenen Programme auf den CDs runter und wissen nicht, was sie damit „anrichten“. Reg vermüllen und andere Sachen.
Anstatt den Rechner gut und sauber aufzusetzen, ein Image zu ziehen (auch wenn ein gutes Programm mal Geld kostet) und eine Datensicherung zu machen, sind die, in dieser Hinsicht, so gut wie Beratungsresistent. Auch mit dem Rat über eine virtuelle Maschine in das Netz zu gehen - Fehlanzeige.

Aber tröste Dich - das bringt unser täglich Brot :wink:

Gruß vom Raben

1 Like

Hallo Wolfgang,

ich würde die Festplatte defragmentieren, d.h. die Leer-Räume zwischen den Bereichen mit Daten werden zusammengeschoben.

vgl: eine Bibliothek hat ein Karteikartensystem und natürlich die Bücher. Wirfst Du nun ein Buch weg, muss die Karteikarte auch weg, logo. Aber irgendwann hast Du ein Regalsystem mit zahlreichen Leerstellen. Würdest Du dir z.B. einen großen Brockhaus kaufen und dort einsortieren, kämen die einzelnen Bände nicht nebeneinander, sondern wären verteilt. Beim Suchen musst Du also diverse Regale ansteuern und suchen.

Beim Defragmentieren wird so aufgeräumt, dass der Brockhaus komplett nebeneinander steht.

Achtung. es ist fatal, nach der Dateigröße zu gehen. wer will denn beurteilen, ob genau diese Datei benötigt wird, es sein denn, es sind *.doc, *.ppt; *.xls; *.jpg …

Hi,

… Bände nicht nebeneinander, sondern wären verteilt. Beim Suchen
musst Du also diverse Regale ansteuern und suchen.

Nee, Du weißt schon, wo sie sind, mußt aber mehr laufen :wink:

Beim Defragmentieren wird so aufgeräumt, dass der Brockhaus
komplett nebeneinander steht.

Nu genau.

Gruß S

Hallo,

habe in unserer Tageszeitung einen Artikel über „Festplatten-Putz“ gelesen.

Was in Tageszeitungen dazu steht, ist oft Schwachsinn.
Da wurde wieder ein Journalist dazu auserkoren, sich was aus den Fingern zu saugen.

Unter anderem heißt es darin, dass man über den Explorer von
Windows im Suchfenster
gezielt nach sehr großen, nicht mehr gebrauchten Dateien suchen könnte.

Ja, wenn du weißt, welche Dateien nicht mehr genötigt werden?

Außerdem rate ich mal dazu, einen Dateimanager zu nutzen.
WinExplorer ist Krampf. Das nimmt man nur im äußersten Notfall.

Nun meine Frage: Wie geht die Suche von statten? Kann mir da
bitte jemand weiterhelfen?

Nee, so einfach geht das nicht.
In Folge hast du einen Laptop, der gar nicht mehr läuft und dann brauchst du doch professionelle Hilfe.
Was man öfter machen kann, ist temporäre Verzeichnisse von Windows und Browser zu löschen. Bei Browsern kann man aber auch gleich einstellen, das der Platz für Temp. nicht zu groß ist.

Mein Lap Top ist zur Zeit extrem langsam. Er braucht zum
Hochladen ca. 7-8 Minuten!

Das hast du dir sehr wahrscheinlich selber organisiert, aber vor allem Laptops werden auch schon neu, mit einer Unzahl Bloatware zugemüllt, verkauft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bloatware
http://www.chip.de/news/Tipps-fuer-neue-Notebooks-Sa…
http://www.computerbild.de/artikel/cb-Ratgeber-Kurse…

Dazu kommt, das die meisten User nicht wissen und merken, dass sie sich bei jedem Programm oder Tool zusätzlichen Ballast aufladen. Da gibt es dann dutzende Hintergrundprogramme und Prozesse, die nerven, Ressourcen verbrauchen und Probleme verursachen.
Da hilft nur von Hand ausmisten.
-> überflüssige Programme korrekt deinstallieren
-> Autostart für Prog. und Tools verbieten (siehe MSCONFIG Menü „SystemStart“)
-> nicht benötigte Prozesse ausschalten (Infos dazu im Internet)
-> zukünftig bei Installation immer darauf achten, dass überflüssige Hintergrundprozesse und Nachhausetelefonierer und Tools gleich abgewählt werden.

Die dazu regelmäßig Empfohlenen Aufräumtools sind nur ein weiterer Schritt die falsche Richtung. Da wird oft noch neuer Müll geladen und oft werden irgend welche Sachen so optimiert, dass die Kiste hinterher nicht mehr läuft.

Ist aber dann mal ein Programm geöffnet, geht es ziemlich flott. (z. Bsp. PINNACLE).
Die Speicherkapazität zeigt 189 GB an. Davon sind zur Zeit 50 GB frei.

Das reicht normal.
Das Defragmentieren von Festplatten ist in moderneren Betriebssystemen z.B. ab WinXP nicht mehr von größer Bedeutung.
Gruß Uwi

Hallo,

wenn du im Explorer mit der rechten Maustaste auf ein Laufwerk klickst, und im Kontextmenü „Eigenschaften“ wählst, musst du anschließend auf den Schaltknopf „Bereinigen“ klicken. Nun kannst du anwählen, welche Dateien zu löschen sind. Gleichzeitig wird dir zu jeden Option eine entsprechende Erläuterung gegeben. Somit kannst du selbst entscheiden, ob die Löschung einer bestimmten Kategorie erfolgen soll oder nicht. In der Regel kann man sich damit nichts kaputt machen.

Andererseits ist bei einer noch vorhandenen Kapazität von 50 GB eine Reinigung eigentlich noch nicht notwendig.

LG Culles

jau hast Recht, noch besser die Erklärung :wink: