Festplattendefekt: Zugriff nur sehr langsam

Hallo,
ich hatte kürzlich einen Festplattenfehler gehabt. Beim Neustart wurde dann versucht den Datenträger zu reparieren, bzw. hat er das gemacht. Seitdem spinnt die Platte rum. Manchmal wird sie in Windows gar nicht angezeigt, nach dem Neustart ist sie wieder da.
Wenn ich auf eine der Partitionen zugreifen möchte, geht dies nur sehr sehr langsam. Also man muß schon mal eine Minute warten, bis sich ein Ordner öffnet, manchmal hängt sich der Rechner wohl auch auf.
Aber prinzipiell kann ich die Dateien noch aufrufen.

Ich habe mir schon eine neue Platte gekauft und wollte meine wichtigsten Dateien retten, aber er braucht halt 3 Stunden um 83GB an Daten herüberzukopieren.

Ich habe ja wenig Hoffnung, dass ich die Festplatte noch retten kann, allerdings habe ich auch kürzlich gelesen, dass Windows Festplatten nach einem Crash gerne mal in einen „langsameren Kompatibilitätsmodus“ schaltet, die Anleitung ließ sich aber nicht auf Windows 10 (Home 64 Bit) übertragen (laut der Anleitung soll im Gerätemanager unter den Festplatten mehrere „Channel“ treiber sein, bei mir ist dort nur ein SATA Treiber).

Ich habe übrigens noch zwei SSD Festplatten, sowie noch eine weitere SATA Festplatte im Rechner (bzw. jetzt noch die neue), die arbeiten noch ganz normal.

Also daher einfach mal die Frage, ob jemand ein solches Problem kennt und vielleicht weiß, wie man es lösen kann, ohne dass die Daten futsch sind.

Vielen Dank

Taki

Hi,

wo genau ist das Problem? Ich verstehe es nicht. Dann braucht er halt seine 3 Stunden …

Gruß
Christa

Wenn Dir Deine Daten wichtig sind, wartest Du die 3 Stunden oder wie lange auch immer es dauert und tauschst die Platte aus.
Alles andere ist Russisches Roulette.

Gruß,
KHK

Hallo Taki.
Seit Anbeginn der Festplatten gab es unzählige Schnittstellen und Betriebs-Modi sowie unterschiedliche Geschwindigkeiten der Schnittstellen.

Grundsätzlich gibt es einen Mechanismus, mit welchem das BIOS beim Booten abfragen kann, welche Modi und Geschwindigkeiten die Platte kann.

Irgendwie wurde dann so ab WIN 95 Windows „Intelligent“ gemacht. Gibt es zu Viele Fehler bei der Festplatte, wird ein Gang runter geschaltet. Netterweise meldet die Win aber nicht und kann auch nicht mehr wieder hoch schalten. Irgendeinen Punkt um das wieder rückgängig zu machen gibt es auch nicht, dazu muss man eine Maske direkt in der Registry ändern.

Achja, diese Geschwindigkeit wird für jede Festplatte einzeln festgelegt und hat nicht mit dem Treiber zu tun.

Das mit den Channel-Einstellungen ist eben das Problem. Die Festplatte liefert eine Bit-Variable, in welcher das Bit für jeden vorhandenen Modus gesetzt ist. Windows versucht dann normalerweise den schnellsten angegeben Modus. Gibt es Probleme, gerade bei IDE konnte das z.B. am verwendeten Kabel liegen, schaltet es eine Gang runter. Dazu gibt es eine zweite Bit-Variable Dort wird das entsprechende Modus-Bit bei jedem grösseren Übertragungsproblem zurückgesetzt und ist ab dann nicht mehr auswählbar.

Viele BIOS nehmen, per default, einfach den langsamsten Modus, weil dieser zum Booten sicher funktioniert. Einen schnelleren Modus müsste der User im BIOS von Hand konfigurieren. Windows übernimmt dann bei der Installation einfach die Werte aus dem BIOS. Manchmal funktionieren die schnellsten Modi auch erst, wenn der passende Chipsatz-Treiber installiert wurde.

Bei SATA gibt es eigentlich nur noch einen Modus und verschiedene Geschwindigkeiten. Alte Modi werden zwar noch unterstützt, werden in Wirklichkeit aber simuliert. Bei SATA liesse sich also eigentlich nur die Geschwindigkeit auswählen.

In deinem Fall scheint die Festplatte irgendeine Fehlfunktion zu haben. Zuerst versucht die Festplatte mehrfach den angeforderten Datenblock zu lesen, wenn dies nicht funktioniert, liefert sie einen Fehler an Windows. Windows versucht es dann noch ein paar mal und schaltet dann einen Modus runter.

Ich hatte mal das Problem mit einem Wackelkontakt in der Versorgungsspannung einer Festplatte. Kurze Unterbrüche machten kein Probleme. Nur beim Kopieren von grossen Dateien, schaltete Windows dann immer weiter runter. Scheinbar gab es kurze Spannungseinbrüche, wenn der Kopf bewegt wurde. Bei kurzen Dateien mit wenig Kopfbewegungen, konnten die Kondensatoren auf dem Laufwerk die Unterbrüche ausgleichen. Bei grossen Dateien reichte das dann nicht mehr aus. Das war noch unter Windows NT 4.x. Nachdem ich, nach Monaten, den defekten Steckkontakt gefunden und behoben hatte, trat der Fehler nicht mehr auf.

MfG Peter(TOO)

Klingt nach einer sterbenden Festplatte. Ich würde die Platte mit nichts mehr behelligen, was nicht Zugriffe im Rahmen der Datenrettung sind.
Also nicht noch ein wenig weiterwursteln, bis nichts mehr geht.

Wenn die Daten keine 3 Stunden Laufzweit wert sind, dann sind sie wohl auch nicht so wichtig.

Ich würde ein geeignetes Linux-System empfehlen und die Daten vorzugsweise mit dd_rescue lesen und auf ein anderes Medium sichern.

Sebastian

Weil es wohl nicht nur die 83 MB sind, sondern eine Festplatte mit 3TB… Kannst ja mal ausrechnen…

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Ja, mittlerweile ist sie auch ganz ausgefallen. Wenn ich in die Datenträgerverwaltung gehe, möchte sie Windows gerne initialisieren, kann dies aber nicht machen, weil sie angeblich zu klein ist um sie zu initialisieren. Komplettausfall denke ich mal. Obwohl die Platte noch läuft.

Ich weiß allerdings nicht, wie ich eine Defekte Leiterbahn o.ä. herausfinden kann.
Die Platte hat 3TB und ist vielleicht ein Jahr alt. Also kein Alter wo man schon mit einem Ausfall rechnet. Zudem ist sie intern in einem Desktop-PC eingesetzt worden und von daher auch frei von Schlägen gewesen.

Laufen tut sie noch. Aber Windows mag davon nichts wissen

Erstens hast du im ersten Posting geschrieben, dass es 83 GB und nicht MB sind, zweitens hast du geschrieben, dass die Festplatte 3 TB hat, aber das heißt noch lange nicht, dass die alle auch belegt sind, und drittens hast du geschrieben

also bin ich logischerweise davon ausgegangen, dass es sich dabei um die 83 GB handelt. Hellsehen kann ich nicht, ich kann nur darauf antworten, was du hier schreibst! Und wie bereits von KHK erwähnt:

Du musst ja nicht daneben hocken, während der Kopiervorgang läuft!

Gruß
Christa

Man sollte immer mit einem Ausfall der Platte rechnen, insbesondere zu Beginn des Betriebes ist die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall recht hoch.

Festplatten sterben irgendwann. Immer dann, wenn es nicht passt. Leute, wenn ihr Euch nicht vorher Gedanken macht, dann sind die Daten weg.

Sebastian

Und fünftens war die Frage nicht, wie lange ich „hocken“ möchte oder nicht hocken oder überhaupt, sondern die Frage war eine andere und wenn man die nicht beantworten kann, dann muß man hier nicht notgedrungen einen sinnlosen Kommentar abgeben, sondern einfach mal weiterklicken

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