Festplattentod im Raidgehäuse

Hallo Leute,

ich habe zur Datensicherung ein externes Gehäuse im Einsatz Typ FANTEC DBR35DUS1. Jetzt ist zum zweiten mal das Plattensterben angesagt. Beim ersten Mal hab ich einfache Wald und Wiesen Platten von WD eingebaut, die erste Platte hat nach 2 Monaten den Dienst quittiert die Zweite nach 3 Monaten. Jugend forscht hat ergeben, daß die Platten recht warm wurden. Beim nächsten Plattensatz haben wir 24/7 Laufwerke von Seagate genommen jetzt nach 4 Monaten ist das Erste wieder verreckt. Woran kann es liegen das uns dauernd die Platten sterben?

Gruß Ralf

Hallo,

sicherlich kann man die Aussage „recht warm“ mit Hilfe eines Thermometers etwas präzisieren. Die Temperatur sollte in der Regel unter 45 °C liegen, sowas wird in den technischen Daten der jeweiligen Festplatte angegeben. Da der Lüfter recht klein ist und der Luftstrom auch nicht direkt die Platten zu erreichen scheint, ist das Gehäuse für energiefressende Datenträger ungeeignet, was der frühe Tod deiner Festplatten bestätigt.
Wenn du unbedingt auf dieses Gehäuse Wert legst, hilft nur der Einsatz energiesparender Festplatten und/oder Verbesserung der Kühlung.

http://www.tomshardware.de/2TB-spinpoint-f4eg-hd204u…

LG Culles

Temperatur kein Thema
Moin,
die größte Studie zu IDE-Festplattentoden kommt von Google, die nur Consumer-IDE Platten einsezten. Demzufolge ist Temperatur KEIN Thema.

http://labs.google.com/papers/disk_failures.pdf

Ich würde behaupten, du hattes einfach Pech.

Moin,
die größte Studie zu IDE-Festplattentoden kommt von Google,
die nur Consumer-IDE Platten einsezten. Demzufolge ist
Temperatur KEIN Thema.

Als ich die Studie vor Jahren zum ersten Mal gelesen habe (oder eigentlich einen Zeitschriftenartikel der sie zitiert hat) war ich irritiert, vor allem weil es bei Seagate Diagramme gab, dass höhere Plattentemperaturen als vom Hersteller zugelassen die Lebensdauer von Platten auf Dauer drastisch verkürzen.

Bei genauem Hinsehen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Platten bei Google zwar Consumer-grade Platten waren, aber offenbar in vernünftig belüftete Gehäuse verbaut wurden, die die Temperatur der Platten auf maximal 45 Grad halten konnten - dort enden nämlich die Diagramme.

Die Studie sagt also nicht aus, dass man Platten beliebig heiß laufen lassen kann, ohne dass das die Lebensdauer verkürzt.

Armin.

Hi …

Beim nächsten Plattensatz haben wir 24/7 Laufwerke von Seagate
genommen jetzt nach 4 Monaten ist das Erste wieder verreckt.
Woran kann es liegen das uns dauernd die Platten sterben?

  • Temperatur, wenn sie über ca. 45 Grad liegt, dort endet nämlich die berühmte Google-Studie die den Einfluss der Temperatur als „unwesentlich“ abtut. SMART ist bei externen Gehäuse leider idR nicht verfügbar, aber Messung mit einem Thermometer sollte kein Problem sein. Viele billige Multimeter der 20 Euro Klasse können Temperaturen messen, mein Tipp: nimm eins das einen Drahtsensor hat, und keinen gekapselten mit einem hübschen Fühler mit Handgriff („Stange“) vorne dran, der Draht lässt sich nämlich herrlich in geschlossene Gehäuse verlegen und dann kann man von außen die Temperatur unter Betriebsbedingungen messen.

  • Erschütterungen. Erstens durch Transport, aber auch durch Vibrationen, die die Platten selbst verursachen. Ich habe hier z.B. eine Samsung Spinpoint liegen, die tadellos läuft und lt. SMART unauffällig ist, die aber derart vibriert, dass sie das externe Gehäuse, in dem sie eingeschraubt war, zum „wandern“ brachte. Eine zweite Platte im selben Gehäuse würde permanent „durchgeschüttelt“.

  • Von der 2 TB Generation hört man erschreckendes zum Thema Qualität. Da die Informationen über Ausfälle bei Endkunden allerdings erst im Nachhinein nach Jahren langsam sichtbar werden (die aktuellen Zahlen zu Garantiefällen halten die Hersteller geheim), kann man nur sagen, dass die Platten, die vor etwa 2 Jahren auf dem Markt waren, serienweise mit groben Kinderkrankheiten zu kämpfen hatten. Wie es mit heute gebauten Platten ausschaut wird man in 2 Jahren wissen.

Armin.