Moin,
Die Sache mit ganz voll (verhältnismässig wenig Oberfläche zur Verdunstung) oder ganz leer (starten mit frischem Sprit) ist gut. Funktioniert weitgehend, wenn man die Vergaser auch trockenlegt. (Ich rede hier immer von Motorrädern).
Oft ist nach einer solchen längeren Trockenlegung aber eine Überholung der Vergaser wegen Problemen mit den Dichtungen fällig. (Warum auch immer, die alten Gummidichtungen bleiben gerne feucht…)
Volelr Tank wird mit Sicherheit den Sprit ein paar Monate erhalten, wenn er sauber ist. (Kein Wasser)
Naja, ich befasse mich halt viel mit alten Motorrädern.
Oldtimer dem Alter nach, aber noch in voller alltäglicher Benutzung.
In meinem mopedfahrenden Freundes- und Bekanntenkreis fahren halt mal so 90% der Leute (und das ist schon so ein Durtzend) Mopeds die vor 1983 konstruiert wurden.
Oft optisch ungepflegt aber technisch tip-top-gewartet.
Die Mopeds parken und überwintern teilweise in kalten, feuchten (aber gut gelüfteten) Schuppen unter Abdächern etc…
Wir haben nur durchweg die Erfahrung gemacht, daß der Zusatz von diesen kleinen, superteuren, voodoomäßig fähigen, unglaubwürdig beworbenen Vergaserreinigern etc. dazu führt, daß die Mopeds am Ende der Winterpause (so etwa Dezember bis März) soweit man das Zeug vor dem Abstellen in den Tank gekippt und damit die letzten km gefahren ist, einfach problemlos anspringen.
Bei den Kollegen, die ohne das Zeug abgestellt werden beginnt meist der Zauber mit Vergaser ablassen, Startpiolt verwenden etc.
Bei den alten Tanks etc. werden die Vergaser auch alle paar Jahre (so 2-4) mal rausgenommen durchgesehen und gereinigt. Die Mopeds, bei denen wir im Winter mit Zusatz abstellen haben blanke Vergaser, die anderen hier und da Verharzungen, gelbliche Ablagerungen etc.
Wenn man diese Ablagerungen beseitigt, dann lassen sich in der Regel die Vergaser auch wieder problemloser syncen und abstimmen. Hier reichen oft ja kleineset Querschnittsverändeurngen um die Eigenschaften eines Lastbereichs auf dem Vergaser zu verändern.
Ob das jetzt ausschliesslich auf einen bakteriellen Befall zurückgeht oder an etwas anderem in dem Zusatzmittel liegt muss man dann herausfinden.
Da das Zeug aber ganz gut verdünnt wird (Louis-Spritzusatz: 200ml auf 20ltr, also 1:100, Bactofin 1:1000) gehe ich nicht davon aus, daß die physikalische Eigenschaften der Verdunstungsneigung der leichtflüchtigen Betsandteile wesentlich verändert werden kann.
Damit bleibt dann nur noch der mysteriöse „bakterielle Befall“.
Also ausprobieren.
Auf die Frage ob:
"Nimmst du auch Antibiotika zur Vorsorge? " würde ich also antworten, nö das ist keine Vorsorge, die Krankheit ist vermutlich da und wird akut, wenn nicht alle zwei Wochen ein Teil des Sprits ausgetauscht wird.
Also schauen wir mal, ich mache mir mal so ein paar Gedanken, werde vielleicht mal ein paar Tests aufsetzen und dann gucken wir mal, ob das nicht genauso effektiv auch billiger geht.
Gruß
Leo