Tach.
Leider sagst du nicht, wie das Gerät heißt.
Aber eins fällt mir auf:
Du misst einmal den Werkstoff Beton mit Putzschicht, danach dann Poroton mit Putzschicht.
Prinzipiell sind die Messergebnisse eines solchen Prüfgeräts (es ist kein Messgerät im eigentlichen Sinn) nur zur orientierenden Feuchtemessung tauglich.
Die Höhe des Messwerts ergibt sich aus der ermittelten dielektrischen Konstante des Messguts, eine weitere wichtige Einflussgröße auf den Messwert ist zudem die Rohdichte dess Messguts.
Und da hast du zwei VÖLLIG verschiedene Baustoffe!
Je höher die Rohdichte des Baustoffs ist, desto höher ist das Messergebnis.
Beton hat eine viel höhere Dichte als Poroton.
Du kannst niemals die Displayanzeigen von Baustoff A mit Baustoff B vergleichen.
Diese Prüfgeräte erlauben nur eine grobe Abschätzung. Erwarte bei der Betondecke selbst im völlig abgetrocknetem Zustand immer ein höheres Ergebnis als bei einer völlig trockenen Wand. Das muss so, messbedingt.
Zudem steigt der Messwert sprunghaft an, wenn im Bereich des Messung Metall vorhanden ist. Man würde hoffen, in deiner Betondecke sei davon hinreichend viel enthalten.
Neben der eingangs benannten „orientierenden, groben Abschätzung“ von Feuchteverhältnissen haben diese Messgeräte noch den Sinn, einen Feuchte-Scan bei einem Bauteil durchzuführen. Dazu kann man bei dauerhaft aktiver Messung über (ein- und dasselbe) Bauteil fahren. Kommt es dann zu relevanten Änderungen der Anzeige, so kann man davon ausgehen:
- dass sich die Materialzusammensetzung verändert
- dass sich Metallteile, etwa Armierungen, nähern
- dass der Feuchtigkeitsgehalt erhöht.
Eigentlich sollte sowas in der Anleitung eines solchen Schätzgerätes erwähnt sein - bei dir nicht?