Hallo!
Bei der Erfahrung mit dem betreffenden Fahrzeugtyp liegt das Problem. Es gibt die in den anderen Antworten bereits beschriebenen Standardproblemstellen bei jedem Pkw und darüber hinaus typspezifische Schwachstellen, die man aus Foren und/oder Werksangaben kennt oder nie oder nur zufällig findet. Hinzu kommt, dass man für Suche und Fehlerbeseitigung i. d. R. Innenraumverkleidungen entfernen muss. Solche Arbeiten sind zeitintensiver Fummelkram, bei dem der ungeübte Laie gute Chancen hat, von hässlichen Druckstellen bis zu fehlerhaft eingebauten Wasserableitfolien alle möglichen Schäden anzurichten.
Der Materialaufwand ist sehr gering, hier und da eine Blechklammer, ein Federstift, Folie, Klebstoff, aber die Werkstattstunden machen solche Instandsetzungen kostenintensiv. 2 Werkstatttage erscheinen keineswegs üppig. Weil aber teure Folgeschäden drohen und es ziemlich spaßbefreit ist, mit einem von innen muffig feuchten Auto unterwegs zu sein, solltest Du die Werkstatt machen lassen.
Früher waren Innenverkleidungen deutlich spartanischer als heute, aber bauartbedingt gab es mit eindringender Feuchtigkeit heftige Probleme. Die aufs Chassis aufgesetzten Karosserien von z. B. R4 und VW-Käfer bildeten diesbezüglich rundherum eine große, vor sich hin rostende Schwachstelle. Wenn man die undichte Stelle nicht fand, griff man irgendwann zum Körner und schlug von innen ein Loch in den Boden, so dass das durchschlagene Blech nach unten einen Kragen bildete und Wasser ablaufen konnte. Manche Stellen waren schon werksseitig entsprechend ausgeführt, wie etwa die Mulde des Reserverads beim Käfer. Geradezu legendär die eindringende Feuchtigkeit bei der Borgward Arabella. Schon ab Werk waren die Autos oft undicht und der vor dem Konkurs stehende Hersteller bekam die Sache nicht in den Griff.
Gruß
Wolfgang