Feuerqualle

Hallo!

Was man im Falle eines Kontaktes sofort tut, das ist inzwischen bekannt und darüber gibt es reichlich Informationen.

Was aber tut man, wenn das Mal, das sich nach guter Erstbehandlung sofort beruhigt, einzutrocknen scheint und weder brennt noch juckt nach einer Woche- so nicht nur in meinem Fall, sondern in allen mir bekannten Fällen-, nach exakt einer Woche wieder nesselig wird, nicht brennt, aber höllisch juckt, wogegen weder Antihistamine oral wie lokal, Cortison lokal noch sonst irgendwas hilft, was tut man da?
Lediglich Kühlung hilft und die Quaddeln vorsichtig öffnen, aber auch nur begrenzt.

Und, was mich als Biologin noch viel mehr interessiert, was ist die Ursache für das Wiederaufflammen nach genau einer Woche?
Dass noch Nesselzellen in der HAut sitzen halte ich wegen guter Ersthilfe für unwahrscheinlich, und dass es immer 7-8 Tage sind wundert mich auch.

Weiss jemand Bescheid, oder noch besser, hat Erfahrung?

Gruß,
Zahira

Hallo Zahira,

Melli, die Tochter meiner Bekannten hatte hatte dieselben von Dir beschriebenen Symtome, nachdem sie auf Elba mit Feuerquallen in Berührung kam.

Erste Hilfe war Sand, dann Essig und danach reiner Alkohol aus der dortigen Apotheke nach deren Rat.

Die Tante, die sie begleitet hatte, war zunächst der Ansicht, dass Melli infolge des Juckreizes die Quaddeln in der Nacht unbewusst aufgekratz habe, obwohl schon über eine Woche seit des Quallenkontakts vergangen war und Melli behauptete, nicht gekratzt zu haben.

Lange Rede - kurzer Sinn - nach Rückkehr vom Urlaub kam Melli für 5 Tage stationär in die Stuttgarter Hautklinik, weil die betroffenen Stellen übler aussahen als vor dem Quallenkontakt.

Die Ärzte der Hautklinik haben lediglich von einer ‚heftigen Reaktion‘ gesprochen.

Ob die Ursache erkannt wurde, weiss ich nicht. Ich glaube - nein.
Ihre Eltern und die Tante waren jedenfalls erleichtert, dass Melli nach 5 Tagen das Krankenhaus verlassen konnte und die Hautreaktionen zurückgegangen waren.

Viele Grüße
Maralena

Hallo Maralena,

vielleicht sind ja die Quallen auf Elba ganz besonders gemein, denn ich war auch auf Elba…
So ein Nachspiel scheint eher die Regel, als die Ausnahme zu sein, wenn es auch nicht immer stationär endet.
In der Tat sah das bei mir jetzt weit schlimmer aus, als zunächst in der akuten Situation.

Meine Tochter, auch genesselt, berichtet, dass es immer mal wieder einen Tag aufflammt, und dann wieder abschwillt,ihr Vater war in Australien mal von einer Qualle kontaktet worden, da kam es noch Jahre immer wieder.

Ich habe festgestellt, dass Kühlung am allerbesten hilft, Wärme im Bett treibt den Juckreiz in bisher unbekannte Höhen.
Und Prednison, also ein Kortison, lokal als Salbe scheint das Ganze ein wenig auszutrocknen.

Mich interessiert immer mehr, welche Vorgänge für die Spätreaktionen verantwortlich sind.
Proteinabbauprodukte, verbleibene Nesselzellen…ich poste mal im Biologiebrett.

Und in am Mittelmeer geh ich nur noch wandern…

Danke Dir für Deine Antwort und herzliche Grüße,
Anja