Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, das es nur um die
Beleuchtung in „normalen“ Zimmern geht. Im Badezimmer lass ich
es über den FI laufen. Außerdem werden die Lampen alle über
Takos geschaltet, in den Schaltern selber will ich nur mit 12
V arbeiten, selbst da liegt also keine Netzspannung an. Gefahr
würde damit nur bei einem Austausch der Leuchtmittel bestehen.
Aber wenn man das vernünftig beschaltet dürfte die Gefahr,
dabei von der Leiter zu fallen, größer sein.
Man kann auch wegen eines Stromschlags von der Leiter fallen - kommt gar nicht so selten vor.
Zur Erläuerterung, wieso ich auf diese Frage komme:
Bei mir hat vor einigen Wochen der FI ausgelöst. Und zwar -
soweit ich das beurteilen kann - grundlos.
Glaub ich eher nicht.
FI lies sich auch nicht wieder reindrücken, kam sofort wieder
raus. Also alle LS abgeschaltet, FI rein, langsam einen LS
nach dem anderen rein . . . alles läuft.
Kann alles mögliche sein. Du wirst wohl doch irgendwo einen Isolationsfehler haben, beim Eindrücken des Fi fließen hohe Einschaltströme --> Wenn da ein Fehler zwischen N und PE ist, dann bedeutet: Hoher Strom auf dem N —> Hoher Strom auf dem PE.
Dies erklärt das problemlose wieder einschalten der einzelnen Sicherungsautomaten.
Auslöser kann vieles sein, ganz fies war mal eine Näherung von L und PE in einer Herddose. Immer, wenn man eine Leuchtstofflampe ausschaltete, flog der Fi. Da hatte das VVG eine Spannungsspitze induziert, ein Fünkchen flog von L zu PE, und dieser Funke zündete den Lichtbogen (OK, nach 25ms war der Spuk jeweils schon vorbei…).
Finde das mal!
Ein Isolationsmessgerät gibt nämlich nur 500V auf die Leitung.
Daher die Frage, was man alles am FI vorbei direkt mit Strom
versorgen darf (Kühlschrank, Heizung . . . Licht).
Mein Elektriker hat seinerzeit sogar „laut gedacht“, das er
die normalen Stromkreise wider die Norm lieber über einen FI
mit 300 oder gar 500mA laufen lassen würde. Gibt wohl recht
viele Geräte, die FIs zum gelegentlichen, nicht
reproduzierbaren Auslösen bringen.
Da darf ich mal Kontra geben:
Bei uns fliegt der Fi (30mA) NIE. Wenn ein Gerät den Schutzschalter auslöst, dann hat das einen Grund. Sei es Feuchtigkeit, wo keine hin darf, bröckelnde Isolierung oder auch schlampige Verarbeitung.
Nur wenige Geräte erzeugen Fehlerströme auf Grund der Konstruktion.
Dazu gehören Filter vor Frequenzumrichtern oder starke Heizelemente.
Wenn der Fi fliegt, dann gibt es auch einen Grund. Nur, weil man ihn nicht findet, heißt das nicht, dass es ihn nicht gibt.
Lösung:
Mehrere nehmen!
(Die Landwirtschaftliche BG sagt: Nimm einen selektiven RCD für alles(der ist zeitverzögert und hat 300mA Bemessungsfehlerstrom), danach die einzelnen Schutzschalter für die Bereiche.)
Erlaubte Ausnahmen von RCD-Pflicht sind Steckdosenstromkreise mit nur einer einzigen, für genau ein bestimmtes Gerät gedachten Steckdose, Lichtstromkreise und Stromkreise für Steckdosen über 20A.