FI Schalter löst nicht aus

Hallo,

ich hebe folgendes Problem.
Ich bin momentan am Ausbauen und habe mir einen FI 30mA für die Absicherung meiner gesamten Wohnung genommen.
Die Zuleitung ist nur 4adrig so das ich den PE un „N“ im Sicherungskasten über die Sammelschiene gebrückt habe. Der Anschluss vom FI ist ja einfach L1 bis L3 auf den „Eingang“ vom FI und mein nicht vorhandener N auch auf den FI. Abgangseitig habe ich den N auf eine seperate Sammelschiene gelgt wo auch all mein N`s von Lampen und Steckdosen aufgelegt sind.
Mein Problem ist jetzt wenn ich einen Kurzschluss an einer Steckdose zwischen N und Pe mache mein FI nicht auslöst.
Hab ich was Falsch verdrahtet oder ist das bei einem 4Leiter Netz norma? Ich kenn es nicht so.
Danke für Eure Antworten.

Ein FI löst aus, wenn der ankommende und der zurückkommende Strom eine Differenz von (in deinem Fall) mindestens 30 mA aufweist. Die Differenz fließt in der Regel dann über PE ab statt über N.
Da bei dir N und PE gebrückt sind, bemerkt der FI keine Differenz und löst nicht aus.
Du musst den PEN-Leiter (die vierte Ader der Zuleitung, meist Grün/Gelb) im Sicherungskasten aufteilen auf N und PE, sodass es im Sicherungskasten eine Trennung der beiden gibt.

Hallo,
also erstmal zur Verdeutlichung die Funktion des FI-Schutzschalters: er vergleicht die Ströme von L!, L2 und L3 die zu den Verbrauchern fließen mit dem Strom der über den blauen N zurückfließt. Ist die Differenz grösser als 30mA löst er aus. Das heisst also daß die 30mA irgendwo über die Erde (PE) an dem FI vorbei fließen.
Von der 4-adrigen Zuleitung die 3 Phasen auf L! bis L3 am FI. Den grün-gelben (in diesem Fall PEN) auf die PE-Schiene. Die PE und N Schiene nicht brücken! Danach von der PE-Schiene eine Verbindung auf N vom FI (eingangsseitig) und von N-Abgang am FI zu der N-Schiene.
So müsste es funktionieren. Bitte wenn es geht um eine Mitteilung ob der FI so auslöst.

Gruß

Marius

Hallo

wenn ich alles richtig verstanden habe dann ist die Verdrahtung in Ordnung .
Es kann daran liegen daß das brücken von N und PE unter Last passieren sollte .
Also Licht einschalten und Verbraucher in die Steckdose , dann nochmals Brücke zwischen N und PE .

Hallo !

Das war und ist alles Elektrikerarbeit,denn wie willst Du es fachgerecht prüfen,ob die Werte eingehalten werden ohne Meßgerät ?
Was kommt den überhaupt im Verteiler an ?
Ist das ein N-Leiter (TT-System) oder ein PEN(TN-System) ?
Gibts es einen separaten PE-Leiter,der zu einem Erder führt ?

Damit ein FI funktioniert muß der N.Leiter an den Eingang geführt sein und dann vom Ausgang auf die N-Sammelschiene.
Alle PE auf die PE-Sammelschiene.
Es darf nun KEINE Verbindung mehr geben zwischen N und PE,wenn man den FI abschaltet. Das kann man messen mit einem Durchgangsprüfer.

Prüfe das zuerst an der Anlage,aber stromlos mit FI = AUS !

Ist nämlich der 4. ankommende Leiter kein N sondern der kombinierte PEN,dann muß man den bereits vorher in N und PE trennen !
Also noch vor dem FI,am besten bereits am Hausanschluß.
Ersatzweise eben vor dem FI Eingang !

MfG
duck313

FI Schalter löst nicht aus
Danke erst einmal für eure Antworten.
Vielleicht hab ich mich nihct ganz deutlich ausgedrückt.
Es kommt ein 4Leiter Netz an also ein PEN. Ich habe den PE der zuleitung auf eine Sammelschiene gelegt.
von dort bin ich auf den N am FI gegangen. Abgangseitig vom FI auf eine SEPERATE Sammelschien. Dort hab ich alle meine N`s der Verbraucher angeschlossen. Wieso passiert dann nichts. Ich kenn es von meinen Eltern her das wenn ich ein alleine ein Kabel durch gepetzt habe (stromlos) der FI gleich ausgelöst hat. Wieso nicht jetzt bei mir? Hätte ich ein ordentliches 5Leiter Netz hätte ich kein Problem aber es ist nun mal ein Altbau von 1970 und fragt mich nicht was ich schon alles gefunden habe. :smile:

Hallo !
Leider wirds mir immer noch nicht richtig klar,wie es angeklemmt wurde.
Gut,es ist ein TN-C System,4 Leiter kommen an,3 Phasen und ein PEN (Kombileiter aus N und Schutzleiter PE),wenn es richtig markiert ist,dann ist der auch grün-gelb gekennzeichnet und hat am Ende eine blau Kennung zusätzlich dran.

Das ist schon sehr lange so,daß in diesem System ebenfalls 5 Leiter vom Hauptanschluß am Zählerplatz zum Sicherungsverteiler hochkommen müssen. Denn der PEN wird dort bereits getrennt in N und PE !

Wenn das bei Dir nicht so ist,dann muß man die Trennung direkt vor dem FI-Eingang machen. Also PEN auf eine Doppelklemme legen,von dort einmal auf den N-Eingang des FI und einmal auf die PE-Sammelschiene des Verteilers.
Doppelklemme deshalb,weil man an einem Anschluß des FIs auch nur einen Leiter anklemmen darf(hilfsweise mit Doppel-Aderendhülsen zwei flex.Leiter koppeln,dann klemmt auch nur ein Leiter unter der Klemmschraube).
N-Ausgang des FI auf die N-Sammelschiene des Verteilers.
Nun sind beide Leiter N und PE hinter dem FI getrennt!

Das kann man prüfen,in dem der FI ausgeschaltet wird. Dann lässt es sich stromlos mit dem Durchgangstester feststellen,wenn man von N nach PE abtastet,es darf nichts anzeigen.
Eigentlich macht man auch dort eine Isomessung mit dem VDE-Tester,aber direkte Verbindungen fallen auch so auf.
Nun funktioniert der FI richtig.
Erst jetzt kann ein Fehlerstrom am FI „vorbeifließen“ und ihn auslösen!
Ob ein FI auslöst,wenn man nur N und PE brückt,kann nicht immer vorausgesagt werden,es ist ja auch eher ein Nebenprodukt seiner Schutzfunktion!
Ich weiss natürlich auch,er löst sehr oft aus,wenn man beim abgeschalteten Kabel mit dem Seitenschneider etwas abschneidet,weil die Zange eben die Leiter brückt.

Viel wichtiger ist aber die Auslösung bei Brücke L gegen PE !

Auslösen muß er aber,wenn ein Fehlerstrom von max. 30 mA(er darf ab 15 mA auslsen!) von Phase zur Erde(PE) abfließt und somit am FI-Summenwandler vorbei.
Das kann man nur mit dem VDE-Meßgerät testen!

Das sollte spätestens jetzt ein Elektriker nachholen und durchführen,ebenso die übrigen Sicherheitsmessungen(Iso-Widerstand L-PE,N-PE).

MfG
duck313

Hallo,
entschuldige die Verspätung aber ich bin auf Montage und habe nicht die zeit gehabt meine Mails zu lesen.
Wenn du die test Taste am FI drückst stellst du erstmal sicher das deine Verdrahtung richtig wäre. Denn wenn er da nicht auslöst stimmt was nicht.
ich habe deine verdrahtung nicht richtig verstanden, denn was hast du mit den schutzleitern(grüngelb) gemacht?
So wie ich das verstehe hast den N für den FI von der Sammelschiene genommen-- den musst du aber direkt auf den FI klemmen und dann erst auf die Sammelschiene.

Such in Net TT oder TNC TNCS Systeme oder Schaltungen mit FI da könnte eine Verdrahtungsdarstellung dir dein Fehler zeigen.

Ich hoffe du bekommst das hin, denn Strom sieht mann nicht und hier spielst du schnell mit dem Leben. Falls Du es gar nicht schaffst hol dir zur Sicherheit ein Elektriker vor Ort—denn auch ich kann hier nicht sehen wie die gesamte Elektroanlage funktioniert und ob du alle Angaben gemacht hast die ich brauche.

Viel Erfolg und ein schönen Sonntag

MFG
Dysel

Lieber Hr. Matzexy,

das System des Fehlstromschalters funktioniert nur, wenn das gesamte Haus von Nullung (also Erdleiter wird im Hausanschluß schon mit dem Nulleiter verbunden) auf Erdleiter = Schutzleiter umgestellt wird. Erst dann kann ein ev. vom Gerät in den Schutzleiter abfließender Strom (der ja dann am Hausanschluß erst in den Nulleiter fließt) am FI gemessen werden und somit den FI auslösen.

Also Umstellung nur zentral auf das FI System durchführen! Übrigens, ein Kurzschluß zwischen Phase und Nulleiter löst natürlich nie den FI aus, sondern die Sicherung! Das FI System soll ja nur die ev. gefährlichen Gehäueschlüsse mit Phase schon bei sehr hochohmigen, also kleinen Strömen, erkennen und abschalten.

Viele Grüße

G. Mi.

Hallo

" Mein Problem ist jetzt wenn ich einen Kurzschluss an einer

Steckdose zwischen N und PE mache mein FI nicht auslöst."

Ein FI Schalter löst nur aus wenn ein Strom von einer Phase

nicht wieder über den N Leiter zurückfließt ! Eine Brücke

zwischen N und PE ist Unsinn. MfG

Hallo und danke für die Antworten.

Hab nur noch eine Frage
Wie kann man den FI und seine Verdrahtung testen?( ohne FI-Testgeräte zu kaufen)
Die Test-Taste ist ja nur ein „Gerätetester“ aber mit der Verdrahtung hat das nix zu tun.

Mit einem Stromprüfer zwischen Phase und Erden PEN Messen

bei 0,03 Ampere 30 mA FI könnte er auslösen.

Mit einem einpoliger Stromprüfer in die Steckdose dort wo Strom ist den Finger ober drauf mit der anderen Hand den Schutzleiterkontakt berühren. Der Strom der fließt könnte den FI auslösen.
MfG

Hallo !

Wie testet man die Funktion des FI-Schalters in der Installation,wenn nicht mittels „Test“-Taste selbst ?

Der Elektriker verwendet dazu sein VDE 0100-Meßgerät,was dann auch die Einhaltung des Auslösestromes/Auslösezeit und die wichtige Berührungsspannung am Schutzleiter anzeigt,sowie daraus abgeleitete Rechenwerte,wie Erdungswiderstand usw.

Ein DUSPOL Spannungsmesser,der mit den zwei Tastspitzen dran,kann einen einfachen Test machen,indem man von L nach PE misst und dabei die Lasttaste des DUSPOL gedrückt wird.
Es muß auslösen,jedenfalls immer ein FI mit 30 mA bis zum 0,3 A Typ sicher, 0,5 A nicht unbedingt(DUSPOL abhängig).
Wichtig!
Löst der FI nicht in Sekundenbruchteil aus,stehen alle Schutzleiter und Metallgehäuse von geerdeten Geräten unter Spannung !
Das ist ein absoluter Kurztest mit Überwachung durch einen selbst ! Ist so nicht vorgesehen,weil es keine automatische Beendigung des Test gibt,wie mit dem VDE-Tester,falls der FI nicht auslöst.

Der Tipp mit dem einpoligen Phasenprüfer und Berührung mit der Hand am PE oder Heizkörper/Wasserleitung z.B. funktioniert nicht,ist aber auch wenigstens ungefährlich.
Der Strom wird durch den Schutzwiderstand und die Glimmlampe im Prüfstift auf minimale Werte,deutlich kleiner 1 mA begrenzt.
Da löst kein noch so empfindlicher FI aus !
Denn so zeigt der Phasenprüfer ja regulär an,Spitze an Phase und Prüfknopf über den Körper der Person an Erde.
Eine gleichzeitige Berührung von gut leitenden Teilen,Wand,Metallteile ist ungefährlich,die Glimmlampe leuchtet etwas heller auf,ein Zeichen für einen minimal besseren Kontakt(Erdübergangswiderstand des menschlichen Körpers).

Nochmal zum Test N gegen PE
Es lässt sich nicht voraussagen,ob der FI auslöst !
Das ist ja aber auch nicht sein Kriterium,das ist ein Nebeneffekt,der in umfangreichen Installationen auftreten kann,wenn im N-Leiter Strom fließt.
Umgekehrt heisst es aber nicht,N und PE dürften nach dem FI verbunden sein(weder direkt noch durch Fehler versehentlich!).
Dann löst er tatsächlich NICHT aus,auch nicht dann wenn er es soll,bei einem gefährlichen Fehlerstrom von Phase zur Erde.
Deshalb ist bei der Überprüfung einer Anlage der Iso-Test von N gegen PE sehr wichtig,ebenso der von L gegen PE. Fehler fallen dabei auf.

MfG
duck313

DANKE DUCK UND UNWISSENDER.

Hab es mit dem Duspol gemessen (L gegen PE) löst sofort aus
Phasenprüfer und selbst an die erde greifen passiert nix.
Ich Lasse meine Installation jetzt so da ich 100% überzeugt bin das sie stimmt (schließlich hab ich E.-Technik ja gelernt). Ich war mir nur nicht mehr so sicher als er nicht ausgelöst hatte.(Seidenschneider eine Verbindung Zwischen L,N,PE) ohne Last). Meine Kollegen auf der Arbeit (Ingenieure und Techniker :frowning: ) hatten alle irgendwie eine andere Ansicht vom Auslösen des FI`S was mich hier zu Wer Weiss was gebracht hat.
Falls jemand aber noch eine Idee oder was vom Schaltungsaufbau wissen möchte bin ich dabei. :smile:

Gruß Matze