Hallo liebe Community,
ich habe vom Finanzamt die Aufforderung zur Zahlung der Lohnsteuer für das Jahr 2022 erhalten, obwohl ich bisher keine entsprechende Steuererklärung eingereicht habe. Nach Überprüfung stellte ich fest, dass meine Steuererklärung für das genannte Jahr über den Onlineanbieter expresssteuer:de abgewickelt worden sein soll. Allerdings wurde mir weder der Prozess der Einreichung bekannt gemacht noch habe ich dazu meine Zustimmung gegeben.
Für die Jahre 2021 und zuvor hatte ich meine Steuererklärung über expresssteuer:de abwickeln lassen – aber nicht für das Jahr 2022 und ff.
Wie ich nun recherchieren konnte hat expresssteuer:de für mich eine Steuererklärung abgegeben -mit dem Ziel einer Erstattung. Diese Erstattung resultierte aus „frei erfundenen“ Angaben für welche die Nachweise nachzureichen wären. Die Erstattung erfolgte aber bereits durch das FA ohne Nachweise. Da die Nachweise nicht erbracht wurden (da es diese ja auch gar nicht gibt) hatte das FA die EKSt neu berechnet und somit die Erstattung zurück gefordert.
Im Zuge der Einreichung hat expresssteuer:de auch die Bankverbindung auf ein mir nicht bekanntes Konto „umgeleitet“.
Leider erfuhr ich erst im Zuge der Rückforderung der Erstattung von diesem Vorgang.
Zuvor erfolge die Kommunikation wohl nur mit expresssteuer:de bzw. der BB Steuerberatungsgesellschaft mbh. (Welche dem FA übrigens eine Vollmacht mit gefälschter Unterschrift vorgelegt hat).
Nach weiterer Recherche musste ich feststellen, dass expresssteuer:de mittlerweile insolvent ist und offenbar betrügerische Aktivitäten im Spiel sind. Es scheint, dass die Steuererklärungen für mehrere Kunden, ohne deren Wissen, mit dem Ziel der Steuererstattung eingereicht wurden, wobei die Erstattungen ebenfalls auf ein unbekanntes Konto der Stadtparkasse Düsseldorf umgeleitet wurden.
Nun möchte das FA von mir die „falsch gezahlte“ Erstattung zurück haben.
Ist dies so korrekt?
Vielen Dank für Eure Hilfe